Streetwork feiert

30.September 2017

"Die ersten Jahre mussten sich die Menschen in Ried und Umgebung an diese Art der niederschwelligen Sozialarbeit gewöhnen", erzählt Streetworkerin Kerstin Hofstätter. Derzeit werden mehr als 380 Personen im Bezirk Ried betreut, wie Hofstätter berichtet. Mehr als 100 Einzelpersonen mit den unterschiedlichsten Problemen (Aggression, Alkohol, Drogen, Straffälligkeit, keine Wohnung, psychische und physische Krisen) werden begleitet und beraten. "Vertrauen ist für ihnen fremd geworden", sagt Kerstin Hofstätter. Genau dort würde die Arbeit der Streetworker ansetzen. Streetwork ist für junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im Alter von 13 bis 25 Jahren zuständig.

Veränderte Szene in Ried

In der Stadt Ried beobachten die Streetworker eine Verlagerung, wie die Streetworker im Gespräch mit den OÖN erzählen. Die Jugendlichen würden sich immer mehr aus dem innerstädtischen Bereich in kleinere Gassen und Plätze außerhalb des Stadtzentrums – etwa zu Tankstellen oder in die Weberzeile – zurückziehen.

Um die jungen Menschen zu erreichen, müssten die Streetworker deren Lebenswelten und Milieus kennen und verstehen. "Es geht darum, sie dort abzuholen, wo sie stehen", sagt Kerstin Hofstätter.