Stadtbibliothek: Zuerst Wasserschaden, jetzt Brand

"Nicht schon wieder" ist so manchem Altheimer in den vergangenen Tagen sicher über die Lippen gekommen. Doch die Stadtbibliothek hat’s wirklich "schon wieder" erwischt. Nach dem verheerenden Wasserschaden im Alten Rathaus im November 2015, die Warte berichtete, brannte es vorige Woche in der Wohnung über der Bibliothek im ehemaligen Modehaus Heise-Haidenthaler. Die Feuerwehr rief Alarmstufe 2 aus. Acht Feuerwehren rückten aus, alleine 21 Mann von der Feuerwehr Altheim. Das Feuer konnte bald unter Kontrolle gebracht werden. Die Ursache war ein Topf mit Öl auf dem Herd, der Feuer fing, wie die Polizeipressestelle mitteilt.

Neue Holzdecke muss her

Die Bibliothek mit rund 9270 Büchern und Medien musste daraufhin vorübergehend geschlossen werden. "Am Montag haben wir den Verleihdienst wieder aufgenommen, müssen aber demnächst wieder schließen", kündigt Leiterin Annika Mayr-Staufer an. Die Holzdecke müsse erneuert werden, die Dämmung sei ganz feucht, der Brandgeruch müsse raus. "Die Aufregung ist groß", sagt sie, ist aber trotzdem froh, dass sich der Schaden für die Bibliothek und die rund 1600 Benutzer aus Altheim und Umgebung in Grenzen hält. "Wir mussten Gott sei Dank nicht wieder alles ausräumen", sagt sie. Vor drei Jahren sah die Sache anders aus. Buchstäblich wegschwimmen sahen die großteils ehrenamtlichen Mitarbeiter damals ihre Bücher, DVDs, Zeitschriften und Spiele. 1400 mussten entsorgt, ein Ausweichquartier gesucht und eingeräumt werden. Das Alte Rathaus steht seither immer noch leer. Der Schaden im denkmalgeschützten Gebäude ist enorm, doch einsturzgefährdet ist es nicht.

Im neuen Quartier, für das der Mietvertrag verlängert wurde, wird auch nach dem Brand am vielseitigen Programm festgehalten. Am Donnerstag, 18. Oktober, und Donnerstag, 29. November, findet um 17 Uhr wieder eine Vorlese- und Erlebnissstunde mit Kamishibai-Theater für Kinder statt. Am Donnerstag, 15. November, 19.30 Uhr, liest Autorin Beate Maxian aus ihrem Wien-Krimi "Tod in der Kaisergruft" – allerdings im Kultursaal der Landesmusikschule.