Sie ist die jüngste Rotkreuz-Offizierin

Lisa Stober ist eine starke Frau. Sie hat eine besondere Kraft, nämlich die der Menschlichkeit. Die Braunauerin ist erst 25 Jahre jung und blickt bereits auf eine acht Jahre lange Karriere beim Roten Kreuz zurück. Gerade wurde sie als Rotkreuz-Offizierin für den Bezirk Braunau angelobt. Stober ist die jüngste im Führungsteam.

Sie ging noch zur Schule, als sie 2010 ihre „passende, rote Jacke“ in der Rot-Kreuzdienststelle in Braunau fand. Seither ist sie unterwegs im Dienst für Menschen in Not. Seit zwei Jahren macht sie das sogar hauptberuflich. Landesweit stehen dem Roten Kreuz nun 32 neue Führungskräfte zur Verfügung, Stober ist unter den „Neuen“ die einzige aus dem Bezirk Braunau.

Das Auswahlverfahren ist mehrstufig, die Ausbildung dauert zwei Jahre und soll etwa dazu befähigen, unter schwierigen Bedingungen Einsätze zu leiten. Auch Management-Themen wie Rhetorik und Teamführung waren Thema. Die Ausbildungsplätze sind rar, nur alle zwei bis drei Jahre startet ein Kurs.

Als Rotkreuz-Offizierin trägt sie viel Verantwortung: Sie arbeitet im Bezirkskommando mit und als „Offizier vom Dienst“ vertritt sie den Bezirksrettungskommandanten, der freilich nicht rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr im Einsatz sein kann. Vor allem dann heißt es für die 25-Jährige einen kühlen Kopf bewahren. Nervenstärke beweist sie schon jahrelang im Rettungsdienst, bei dem man nie weiß, was kommt. „Nur wenn du Ruhe bewahrst, kannst du konzentriert und sicher arbeiten“, sagt Stober. Erfahrung und der Austausch mit den Kollegen seien dabei das A und O.

Nach der Matura sollte eigentlich ein Medizinstudium folgen, allerdings entschied sich Lisa Stober für den Rettungsdienst. „Ich bin einfach lieber draußen“, sagt sie. Wenn die 25-Jährige gerade einmal keine Menschen retten muss, dann ist sie gerne in den Bergen unterwegs. Außerdem ist sie im Schwimmclub als Trainerin tätig und unterrichtet bei Erste Hilfe-Kursen.