Rieder Spital wehrt sich gegen unwahre Facebook-Gerüchte
RIED. Massive Vorwürfe erhob eine Frau in einem Facebook-Posting gegen das Krankenhaus Ried. Mehr als 4500 Mal wurden die Unwahrheiten geteilt, jetzt setzt sich die Innviertler Spitalsleitung zur Wehr, auf eine Klage wird hingegen verzichtet.
Mehr als 4500 Mal wurde ein Facebook-Beitrag einer Frau geteilt, in dem diese am 1. Dezember massive Vorwürfe gegen das Krankenhaus Ried erhob. Laut den Behauptungen der Frau soll ein 16-jähriger Lehrling, der seit seiner Geburt ein Loch im Herzen haben soll, wieder weggeschickt worden sein. Sogar sein Flehen "Bitte helft mir doch und ich will nicht sterben" soll die Ärzte nicht beeindruckt haben.
"Der Patient wurde in unserer Zentralen Aufnahme- und Erstversorgungseinheit untersucht und die nötigen diagnostischen und therapeutischen Schritte wurden eingeleitet. Eine stationäre Aufnahme war nicht erforderlich", heißt es in einer Stellungnahme des Rieder Krankenhauses, das sich nun gegen die massiven Vorwürfe wehrt.
"Wir sind für alle Menschen, die bei uns Hilfe suchen, da. Das entspricht unserem christlichen Werteverständnis", heißt es vom Krankenhaus. Zur Zeit der Behandlung des Patienten hätten sich nur wenige Patienten in der Zentralen Aufnahme- und Erstversorgungseinheit aufgehalten.
Hier beziehen sich die Spitalsverantwortlichen auf die Behauptung, dass es an jenem Tag "nur so von Asylanten" in dem langen Gang gewimmelt haben soll. Aus allen geöffneten Untersuchungszimmern seien unverständliche Stimmen und Geschrei zu hören gewesen, schrieb die Frau auf ihrer Facebook-Seite.
Innerhalb von zwei Wochen wurde der Beitrag der Frau, die laut ihren Facebook-Angaben in Linz wohnt, mehr als 4600 Mal geteilt. Erst am Dienstag, 15. Dezember, wurde das Posting gelöscht.
Am Dienstag meldete sich schließlich der angesprochene Patient auf der Facebook-Seite des Spitals zu Wort. An den Behauptungen sei überhaupt nichts Wahres dran, so der junge Dachdecker.
Die Spitalsleitung wird auf eine Klage verzichten: "Uns war wichtig, dass wir den sich rasch verbreitenden Gerüchten entgegentreten. Durch die Richtigstellung des Patienten hat sich der Sachverhalt aufgeklärt und eine gerichtliche Klärung ist nicht notwendig", sagt Oliver Rendel, Geschäftsführer des Krankenhauses Ried - mehr dazu lesen Sie hier
Die Stellungnahme des Krankenhauses:
Das Posting: