Rekordzahl an ausgesetzten Tieren in diesem Sommer
GOLLING/LOCHEN. Laut dem Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen wurden dieses Sommer so viele Tiere ausgesetzt, wie schon lange nicht mehr. Das gefährdet die Tiere und führt zu einem Platzmangel im Tierheim.
"Die Gefühlskälte der Menschen kennt keine Grenzen, wenn es darum geht ein lästig gewordenes Tier loszuwerden", klagt Geschäftsführerin Johanna Stadler. "Dieses Jahr wurden Tiere auch an den unmöglichsten Plätzen ausgesetzt: in Kartons, auf Raststationen, mitten im Wald, in Plastiksackerln, in und neben Mülltonnen."
Erst kürzlich rettete die Pfotenhilfe einen jungen Kater von einer Raststation in Golling. "Dass Menschen, wie auch im Fall des kleinen Kater Tornado, der auf der Autobahnstation zurückgelassen wurde, auch den Tod des Tieres in Kauf nehmen, wenn es darum geht es schnell loszuwerden, schockiert mich wirklich", so Stadler.
Es dürfte gar nicht erst soweit kommen
Aufgrund ungewollter Katzenbabys gibt es in Österreich eine gesetzliche Kastrationspflicht. Diese besagt, dass alle freilaufenden Katzen kastriert werden müssen. Das Gesetz soll vermeiden, dass Katzen in Tierheimen abgegeben oder im schlimmsten Fall sogar getötet werden.
Auch ein Tier auszusetzen ist per Strafgesetzbuch §222 als Tierquälerei eingestuft und daher verboten. Das Gesetz sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren für dieses Vergehen vor.
Besonders oft werden Tiere laut der Pfotenhilfe auch im Tierheim abgegeben. "Zu Ferienbeginn wurde ein Hund bei uns abgegeben, weil er "nicht funktioniert" habe." Laut der Geschäftsführerin erhalte die Organisation auch täglich E-Mails von klagenden Tierhaltern, die ihre Vierbeiner möglichst schnell und kostengünstig loswerden wollen. Oft wird laut Stadler auch Druck ausgeübt, indem die Tierhalter drohen, die Tiere sonst einschläfern zu lassen.
Pfotenhilfe sucht Tierliebhaber
Das führte im Sommer zu einem Platzmangel bei der Pfotenhilfe, da besonders viele Tiere auf ein neues Zuhause warten. Der ausgesetzte Kater Tornado hat jedoch bereits eine neue Unterkunft gefunden. Am Samstag 6. September findet ein "Tag der offenen Tür" in dem Tierheim statt.
Wundert mich nicht.
Früher hat man sie kurz und schmerzlos getötet, wenns notwendig war. Heute steht man dafür vor Gericht.
Und fast hoffentlich eine ordentliche Strafe aus.
Welch dumme Einstellung deinerseits.
Vollkommen recht!
Unverantwortliche Tierbesitzer gepaart mit einem hirnrissigen „Tierschutz“gesetz.
Man müsste wohl die Strafen für nicht kastrierte Tiere drakonisch erhöhen und auch eine Meldestelle einführen, wo man anonym unkastrierte Katzen (mit dem Nachwuchs ja leicht nachweisbar) melden darf. Aus den Bußgeldern ließen sich die Tierschutz-Kontrolleure leicht finanzieren.