Regionalmanagement: Mitreden und die eigene Gemeinde mitgestalten

Von OÖN   17.Jänner 2018

Auf einen nachhaltigen Ausbau der Lebensqualität in der Region – darauf zielt das Regionalmanagement Innviertel-Hausruck ab. In Moosdorf, Braunau, Munderfing und Jeging gestalten derzeit politisch Verantwortliche und Bürger aktiv die Zukunft "ihrer" Gemeinde.

Mit den sogenannten "Agenda 21"-Prozessen des Regionalmanagements werden die Gemeinden dabei unterstützt. "Eine durchdachte Infrastruktur, genügend Arbeitsplätze und beste Ausbildungsmöglichkeiten sind ausschlaggebend für die Lebensqualität in der Region. Ebenso wichtig sind die ‘weichen Faktoren’ wie Freizeit- und Kulturangebote, Betreuungsangebote und soziale Sicherheit, die auch im Rahmen von Agenda 21-Prozessen mit Bürgerbeteiligung gezielt erarbeitet und gefördert werden", sagt Regionalmanagerin Stefanie Moser.

Die größte Agenda 21-Gemeinde in Oberösterreich ist Braunau, die jetzt in eine nächste Runde geht. In der Bezirksstadt konnte seit Beginn im Jahr 2013 mit dem Agendarat eine dauerhafte, gut verankerte Agenda 21-Struktur installiert werden. Bekannte Projekte wie etwa die "Stadtoase" oder die Aktion "Hatschn & Ratschn" wurden bereits umgesetzt, im laufenden Prozess werden das Beteiligungsformat "Bürgerrat" neue Perspektiven und Zukunftsthemen erarbeitet. Der Bürgerrat besteht aus zufällig aus dem Melderegister ausgewählten Braunauern.

In Moosdorf haben die Jungen oberste Priorität. Die Gemeinde sieht in dieser Bevölkerungsgruppe einen wichtigen Impuls für die Entwicklung. Um mit den jungen Leuten in Kontakt zu treten und mehr über ihre Lebenswelt zu erfahren, ist einerseits ein "Gemeinde-Jugendrat" für 14 bis 20-Jährige geplant. Andererseits hat Moosdorf auch die jungen Erwachsenen zwischen 20 und 35 Jahren im Blick, die oft aus Salzburg zugezogen sind. "Mit einem Online-Tool ‘Check Modernes Landleben’ können Gemeinden ihre jungen Erwachsenen gezielt ansprechen. Das Tool steht jeder oberösterreichischen Gemeinde zur Verfügung", sagt Moser Wohnen, Infrastruktur, Arbeit: insgesamt werden acht Themenfelder mit diesen Checks analysiert und die Ergebnisse weiterentwickelt.

Agenda 21-Prozess-Neuling ist Jeging. Erste Themen wurden bereits besprochen, eines davon ist, die Landgemeinde als attraktive Wohngemeinde zu positionieren. In Munderfing wurde – wie auch in Braunau – bereits der vierte Prozess durchgeführt. Die ersten Prozesse in der Region starteten in Burgkirchen, St. Veit (beide 1999) und Höhnhart, Aspach sowie Munderfing, alle 2001.