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Österreichs einziges Museum in der Schule widmet Bienen eine Ausstellung

07. Juni 2018, 12:52 Uhr
Österreichs einziges Museum in der Schule widmet Bienen eine Ausstellung
Adolf Spitzenberger in der Ausstellungskoje "Imkerei und Honigbiene" im Museum in der Schule in Taufkirchen. Bild: privat

TAUFKIRCHEN AN DER PRAM. Überraschend interessante Fakten und Objekte von Imkern in Taufkirchen an der Pram

Das "Museum in der Schule" ist nicht nur das einzige seiner Art in ganz Österreich, sondern auch in Sachen Themenvielfalt eine eigene Liga. Von der Geschichte der Fotografie sowie des Rundfunks über Glaube und Aberglaube bis hin zu Milchwirtschaft – interessante Informationen und Objekte gehören im Bilger-Breusted Schulzentrum zur Tagesordnung. Mit der Ausstellungskoje "Imkerei und Honigbienen" sollen bereits Schulkinder mit diesem wichtigen und aktuellen Thema in Kontakt kommen. Eine sehenswerte Aktion.

Adolf Spitzenberger, einer von 15 aktiven Mitarbeitern im Vorstand des Museumsvereines, verrät im Gespräch mit den OÖNachrichten, wer die Idee zum Themenschwerpunkt "Imkerei und Honigbienen" hatte, welche Motivation die ehrenamtlichen Helfer antreibt und die Ziele für die Zukunft.

 

Volkszeitung: Wer hatte die Idee zur Ausstellungskoje bzw. deren Gestaltung?

Spitzenberger: Die Neugestaltung des "Museums in der Schule" fand 2009 beim Neubau des Bilger-Breustedt Schulzentrums statt. Dabei wurde von Magister Jerger und Professor Grims die Koje "Imkerei und Honigbiene" gestaltet. Das Museum wurde ursprünglich bereits in den 1950iger Jahren vom damaligen Direktor Josef Schönecker gegründet.

Welche Fakten überraschen die Besucher am häufigsten?

Wenn man ihnen erzählt, dass die Biene das einzige Blütentreue Insekt ist. Das heißt, wenn sie bei ihrem Ausflug auf einer Apfelblüte beginnt, bleibt sie bei diesen. Dies ist ganz wichtig für die Bestäubung. Die Honigproduktion bedeutet für die Bienen einen Riesenaufwand. Sie müssen drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen, um Nektar für 1 Kilogramm Honig zu sammeln. Das sind rund 60.000 Ausflüge vom Bienenstock zu den Blüten und zurück – was eine Flugstrecke von sechs Erdumrundungen entspricht.

Wie groß ist das Interesse für die Ausstellungskoje bei den Schulklassen?

Da wir Österreichs einziges Museum in einer Schule sind, wird es von den Klassen unserer Volkschule und der Neuen Mittelschule für den Unterricht sehr stark besucht und verwendet. Auch Klassen der umliegenden Schulen besuchen unser Museum sehr gerne.

Warum ist es ihrer Meinung nach so wichtig, bereits Kinder und Jugendliche auf die Thematik aufmerksam zu machen?

Gerade die Kinder und Jugendlichen sind sehr interessierte Besucher – wenn nicht überhaupt die Interessiertesten – und aus diesen Reihen sollen die Imker und Schützer der Bienen für die Zukunft kommen. Als früher aktiver Imker, kann ich ihnen viel Interessantes aus der Praxis berichten.

Wie würden sie das "Museum in der Schule" in Taufkirchen in drei Sätzen beschreiben?

Österreichs einziges Museum in einer Schule sowie als sehr aktives Ortsmuseum, welches Vergangenes bewahrt und in verschiedenen Schwerpunkten dieses Wissen der Bevölkerung, vor allem den Schülern und Jugendlichen, vermittelt. Ein Museum mit den Wissensgebieten: Imkerei & Honigbiene, Radiogeschichte, Geschichte der Fotografie, Pramlandschaft, Glaube und Aberglaube, Beleuchtung, Österreichs erster Erdölfund in unserer Gemeinde, Milchwirtschaft.

Welche Ziele haben sich die Vereinsmitglieder für die nächsten Jahre gesetzt? Welche Themenschwerpunkte sind geplant?

Wir haben gerade zwei neue Ausstellungskojen eröffnet: "Geschichte der Fotografie" über die Entwicklung der Fotografie von den Anfängen bis heute mit sehr vielen tollen Fotoapparaten sowie die "Entwicklung des Rundfunks". Wir haben im Herbst des Vorjahres das OÖ. Pramtal Radiomuseum vor der Zerschlagung gerettet und angekauft, dass sich ebenfalls in Taufkirchen befand. Dieses wäre ansonsten in Einzelteilen verkauft worden. Wir haben dazu auch noch eine neue Sonderausstellung "Von der Walze bis zur Stereoanlage" organisiert. Unsere Ziele für die Zukunft: Jedes Jahr eine Sonderausstellung um das Museum attraktiv zu halten.

Das Museum in der Schule ist im Besitz der Neuen Mittelschule Taufkirchen/P. Die 15 aktiven Mitarbeiter des Vorstands des Museumsvereins machen ehrenamtlich die Verwaltung, Sammlung und Führungen. Kinder und Schulklassen haben kostenlos Zutritt, auch Führungen sind gratis. 

Georg Mayr-Steffeldemel Bild: privat (APA/AFP/GABRIEL BOUYS)

3 Fragen an Georg Mayr-Steffeldemel, Schardenbergs Bauern

Im Rahmen des Projektes „Blühendes Schardenberg“ werden von Landwirten jährlich Blühstreifen angelegt. Dem Bienensterben wird somit aktiv entgegengewirkt.

  1. Wie entstand die Idee, Bienenweiden in Schardenberg anzupflanzen? Wir haben hier das Rad nicht neu erfunden. Vom OÖ. Bauernbund, aber auch von deutschen Betrieben, gab es vorher bereits vergleichbare Unterfangen, in denen organisiert Blühstreifen angelegt werden. Wir haben diese Idee letztes Jahr erstmals lediglich übernommen und gemeinsam mit dem Imkerverein Schardenberg ein Projekt entwickelt, das auf unsere örtlichen Gegebenheiten und die finanziellen Voraussetzungen unserer Vereine abgestimmt ist.
  2. Heuer wurde eine Fläche von 1,5 Hektar zur Verfügung gestellt - doppelt so viel, wie 2017. Was ist Ihr Erfolgsrezept? Ausschlaggebend war wohl die extrem positive Rückmeldung aus der Bevölkerung. Viele Landwirte haben mir erzählt, dass sie regelmäßig von Personen darauf angesprochen und für ihr Engagement in diesem Bereich gelobt wurden. Vielerorts müssen landwirtschaftliche Betriebe als alleinige Sündenböcke für das Bienensterben herhalten. Wir haben uns mit dem Projekt aktiv aus dem Schussfeld genommen.
  3. Vielerorts funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Bauern und Imkern alles andere als gut? Warum bei ihnen? Das liegt wohl einerseits daran, dass unter unseren Imkern im Ort viele Landwirte sind, andererseits ist allerdings auch die starke Aufgeschlossenheit und sachliche Auseinandersetzung der Imker zu dem Thema ausschlaggebend. Sie wissen genauso wie wir, dass der Mangel an Blühpflanzen nur ein Grund von vielen für das Bienensterben ist und sich jeder einzelne in der Verantwortung sehen sollte. Anstatt den Rasenmäherroboter regelmäßig über den Garten rattern zu lassen ist es ja ebenso möglich, eine Blumenwiese anzulegen. Denn auf andere zeigen und Schuldzuweisungen auszusprechen ist immer leichter als sich mit einem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen und selbst aktiv zu werden

 

 

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