ÖVP Mattighofen entzieht eigenem Stadtrat Vertrauen
MATTIGHOFEN. Misstrauensantrag gegen Alfred Schrattenecker gestellt. Dieser wehrt sich nun gegen die Anschuldigungen seiner Partei.
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Mattighofen stand ein eher außergewöhnlicher Punkt auf der Tagesordnung: Die ÖVP-Stadtpartei stellte gegen ihren eigenen Stadtrat Alfred Schrattenecker einen Misstrauensantrag. Die Begründung: Dieser habe seit 2016 keine Gemeinderatssitzung und seit 2018 keine Fraktionssitzung mehr besucht, wie Fraktionsobfrau Hermine Ebner bei der Sitzung sagte. Zudem habe er Infos aus dem Stadtrat nur mehr spärlich, wenn überhaupt, an die Mitglieder weitergegeben. Das würde der Stadtpartei intern sowie dem Ansehen nach außen schaden, sagte Ebner weiter.
"Diese Vorwürfe möchte ich so nicht auf mir sitzen lassen", stößt es Schrattenecker sauer auf. "Ich hatte 2016 einen schweren Unfall, mit dessen Folgen ich heute noch zu kämpfen habe", sagt er. An den Sitzungen habe er nicht teilnehmen können, weil er im Krankenstand war, "die Protokolle und Bestätigungen für mein Fehlen hat die Gebietskrankenkasse überprüft. Was blieb mir also anderes übrig?" Zudem habe er ohnehin vorgehabt, freiwillig aus seinen politischen Ämtern zurückzutreten, bereits mit Ende Oktober. "Da mich meine eigenen Parteikollegen aber derart unter Druck gesetzt und mir sogar erpresserische E-Mails geschrieben haben, habe ich diese Überlegungen wieder verworfen."
Auf OÖN-Anfrage wollte sich Schratteneckers möglicher Nachfolger, VP-Gemeinderat Daniel Lang, nicht zu diesem Thema äußern, nur so viel: "Der Antrag wurde von der Fraktion ausgearbeitet und nahm seinen offiziellen Weg".
Alle drei VP-Gemeinderäte neben Schrattenecker stimmten dem Misstrauensantrag zu. So wurde er als Stadtrat und Ausschussvorsitzender für Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Stadtentwicklung sowie als Ersatzmitglied im Hochbau- und Raumplanungsausschuss abgewählt. Als Gemeinderat werde er aber dennoch bleiben und aus der Partei werde er auch nicht austreten, trotzt Schrattenecker, der (vorerst) noch Stadtparteiobmann bleibt, der Entscheidung seiner Kollegen. SP-Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer bedauert Schratteneckers unfreiwilligen Austritt aus dem Stadtrat und bedankte sich für sein Engagement.
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Leider in jeder Partei das gleiche!!
Feind - Todfeind - Parteifreund
Da steht wer zwei Jahre als Stadtrat in einem Politiker Amt nicht zur Verfügung und hat nicht Selber den Anstand/Moral zurückzutreten.
Schämt Ihr Euch bei der ÖVP nicht so etwas zwei Jahre lang zu dulden.
Ich kenne Mitarbeiter, die sogar im Krankenstand für die Firma arbeiten von Zuhause aus.
ÖVP entwickelt sich so wie alle Parteien und derer Günstlinge
immer mehr zu einem Haufen von Menschen die das Bürger Steuergeld nur noch zum Sozial Schmarotzen nützen.
Alleine um Schaden von der eigenen Partei und der Stadt (liegengebliebene Ansuchen usw.) abzuwenden,
hätte sofort gehandelt werden müssen.
Da gehört sofort von der Landesverwaltungs Aufsichtsbehörde untersucht, ob alle Ansuchen in seiner Verantwortung liegend auch bearbeitet wurden.
Interessant ist auch das anscheinend keiner der anderen Parteien auch den Stadtrat vermisst haben.