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Nicht nur Alkohol, auch Drogen sind ein Problem

Von Josef Schuldenzucker, 13. Dezember 2018, 01:04 Uhr
Nicht nur Alkohol, auch Drogen sind ein Problem
Immer mehr Autolenker stehen unter dem Einfluss von Drogen. Bild: APA/POLIZEI

INNVIERTEL. Bei der Generation 45 plus gibt es die meisten Alkolenker, unter 35 Jahren steigen die Drogendelikte drastisch an.

Drogenlenker werden ein immer größeres Problem auf heimischen Straßen. Die Anzeigen wachsen jährlich im zweistelligen Prozentbereich. Drogen sind schon längere Zeit kein Randgruppenproblem mehr, konsumiert werden sie von fast allen Altersschichten, wie Johann Thumfart, der stellvertretende Leiter der Verkehrsabteilung in der Landespolizeidirektion Linz im Interview mit der Rieder/Schärdinger Volkszeitung bestätigt.

 

Bis Ende August wurden in Österreich 1931 Drogenlenker angezeigt. Wie sieht die Bilanz in Oberöstereich aus?

Johann Thumfart: Die Prognose liegt bei 500 plus. Bis Ende Oktober waren es 463 Anzeigen. Führend in der Statistik ist Wien, wir sind aber auch ganz vorne mit dabei.

Warum sind die Drogendelikte im Straßenverkehr stark steigend. Gibt es einen Grund?

Wir können der Kriminalstatistik entnehmen, dass die Drogendelikte seit Jahren steigen: Im Handel, im Besitz und im Konsum. Das dürfte ein gesellschaftlicher Trend sein, Drogen erfassen immer breitere Schichten der Gesellschaft.

Wer sind die Personen, die Drogen konsumieren. Wie sieht die Altersstruktur aus, sind auch Frauen dabei?

Grundsätzlich ist die Palette breiter als man glauben würde. Bei der Generation 45plus ist eher der Alkohol das Problem, in der Generation 35minus steigen die Drogendelikte. Die Personen sind überwiegend männlich, es gibt einen geringen Frauenanteil. Die erwischten Drogenlenker sind durchwegs mit beiden Beinen im Leben verankert und greifen am Wochenende bei Partys zu illegalen Substanzen.

Wie kann die Polizei die Drogenlenker überführen?

Ein grobes Streaming wird bei jeder Verkehrskontrolle gemacht. Es gibt gut geschulte Beamte. Seit März 2017 sind auch die Speichelvortestgeräte im Einsatz. Wir setzen zunehmend auf Ausbildung und Ausrüstung und schauen auch sehr genau, was es an neuen Vortestgeräten am Markt gibt.

Wie schwierig ist überhaupt ein Drogentest. Ist das genau so einfach wie ein Alkotest?

Ein Alkotest ist wesentlich einfacher. Da steht das Ergebnis nach 20 Minuten fest. Es gibt klare Messmethoden und man sucht nur eine Substanz, den Alkohol. Bei den Drogen ist das nicht so klar. Man muss von einer Vielzahl an Substanzen ausgehen. Es gibt hunderte unterschiedlicher Drogen. Der Schnelltest ist zwar ein gutes Hilfs-, aber kein Allheilmittel. Die Technik stößt schnell an ihre Grenzen. Deshalb müssen wir bei einem Verdacht den Probanden einem Amtsarzt oder einem dazu ermächtigten Arzt vorführen. Wenn er zum Entschluss kommt, dass eine Drogenbeeinträchtigung feststeht, muss sich der Lenker auch einer Blutabnahme unterziehen.

Wie lange dauert so ein Drogentest?

Bei Drogen müssen wir die volle Bürokratie durchlaufen, Arzt vorführen, klinische Tests, wenn positiv, auch noch Blutabnahme. Es hängt auch davon ab, ob der Drogenlenker um zwei Uhr früh irgendwo im Innviertel oder um 13 Uhr auf der Mozartstraße aufgegriffen wird.

Bei Alkohol ist der Führerschein schnell weg. Bei Drogendelikten?

Auch hier wird der Führerschein vorläufig abgenommen.

Ist auch das Innviertel im Visier der Verkehrspolizei?

Wir sind flächendeckend im Einsatz und setzen viele Schwerpunktaktionen. Auch haben wir szenetypische Veranstaltungen sehr genau im Visier. Alles was in sozialen Medien öffentlich zugänglich ist, wird von uns beobachtet.

Welche Substanzen werden genommen?

Das geht quer durch den Gemüsegarten. Angefangen von Cannabis über Ecstasy, Speed, Heroin, Kokain, Opiate, Amphetamine. Meist wird geraucht und geschnupft.

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spoe (13.470 Kommentare)
am 13.12.2018 09:56

Ein Resultat der langjährigen Verharmlosung bis hin zur Werbung.

Dass einige politische Strömungen, ich schreibe absichtlich nicht Parteien, immer noch "sanfte" Drogen verharmlosen, im eigenen Kreis selbst ausgiebig konsumieren und daher freigeben wollen, finde ich eigentlich skandalös.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 13.12.2018 06:00

sehr gut und nächste Woche gibt's dann hoffentlich mal Aufkärung über das mit dem Handy spielen, Lippen anstreichen und Rauchen während der Fahrt

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 13.12.2018 05:12

Wolfgang Ambos sang schon 1976 Du schwarzer Afghane ...Du rotes Libanesal. zwinkern

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 13.12.2018 06:24

Schwarzer Afghane, Roter Libanese, Ambros ein Rassist, schon damals?

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 13.12.2018 08:52

Da haben Sie Recht grinsen
Heutzutage würde er sich dafür x-mal entschuldigen müssen zwinkern

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jamei (25.489 Kommentare)
am 13.12.2018 09:43

Falco - Der Kommissar - "Auch wenn sie anderer Meinung sind
Den Schnee auf dem wir alle
Talwärts fahren Kennt heute jedes Kind"

oder

"Mutter, der Mann mit dem Koks ist da"

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