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Nicht einmal das Hochwasser konnte die Zillenfahrer stoppen

Von Valentina Dirmaier, 20. Juni 2016, 00:04 Uhr
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Bildergalerie FF-Zillenbewerb in Schärding
Bild: FF Schärding

SCHÄRDING. Fluten führten zu Bewerbsabbruch und Bootsunfall – trotz Zwischenfällen waren Schärdinger zufrieden.

Aenus. Der Gewaltige. Seiner lateinischen Bezeichnung wurde der Inn am Wochenende sehr gerecht. Denn die Wassermassen donnerten nach heftigen Regenfällen in Tirol mit einer enormen Wucht an der Barockstadt vorbei. Sehr zum Leidwesen vieler Feuerwehrmänner aus dem gesamten Bundesland, aus Niederösterreich, der Steiermark und Bayern, die beim 55. Landeswasserwehrleistungsbewerb ihr Können in den Zillen zeigen wollten.

Denn für einige der insgesamt 714 angetretenen Besatzungen endete der kräftezehrende Wellenritt nicht mehr im Holzgefährt, sonder im Inn. Wegen der starken Strömung und der enormen Wassermenge – statt 600 donnerten 2467 Kubikmeter Wasser pro Sekunde unter der Alten Innbrücke hindurch – mussten sogar die Streckenführungen geändert werden.

Im Boot mit dem Landeschef

"Ein solch wildes Wasser haben wir bei Bewerben eher selten", bestätigte auch Organisator Günter Unterholzer. Landesfeuerwehrkommandant Wolfang Kronsteiner pflichtete dem Schärdinger bei. Die Erfahrung kann er teilen, trat er doch selbst gegen die Fluten an – im Einzel sowie im Doppel gemeinsam mit Zillen-Koryphäe Karin Freistetter von der Feuerwehr Aschach an der Steyr.

Mit seiner Leistung war Kronsteiner, der erst 2000 bei der Wasserwehr-Abordnung seiner Heimat-Feuerwehr Puchenau anheuerte, zufrieden. Auch die Nachbarn aus Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung) waren mit Einsatz und Eifer bei der Sache. Markus Mayer und Daniel Rechberger kletterten zwar heil aus ihren Zillen, von der Kraft des Inns war das Duo aber überrascht. "Bei diesem Bewerb dürfte so ziemlich jeder Probleme gehabt haben. Wir sind solche Strömungen auf der Donau nicht gewohnt", erzählt Stefan Scherer.Einen Heimvorteil bei den Landesmeisterschaften hatten die Lokalmatadore aus Schärding. "Klar, unsere 34 Besatzungen sind solche Bedingungen gewöhnt. Jene, die bestehen, können das Zillenfahren wirklich", sagt Michael Hutterer. Der Feuerwehr-Kommandant von Schärding war nicht nur als Teilnehmer schwer im Einsatz, sondern auch das Hochwasser brachte die Gastgeber ordentlich ins Schwitzen.

Denn die Schlussfahrten am ersten Tag fielen trotz Kaiserwetters sprichwörtlich ins Wasser, der Inn kroch aus seinem Flussbett und flutete am Abend die Innlände. Obwohl das für einen "geübten Schärdinger", wie ein Feuerwehrmann salopp formulierte, kein Drama sei. Der Bewerb musste dennoch früher als geplant abgebrochen und Zelte sowie Stege abgebaut werden. Tag zwei verlief für die Feuerwehrfrauen und -männer in den Holzgefährten ähnlich turbulent. Auch der Wettergott tat sein Übriges und schickte während der Siegerehrung nasse Grüße von oben, sodass nur die Flucht ins Zelt blieb.

Während der Feier ereignete sich noch ein Unfall, als die Bojen nach dem Wettrennen eingeholt wurden: Weil die Schiffsschraube blockiert war, fiel der Motor eines Feuerwehrbootes aus. Dieses trieb auf dem Inn ab. Bei der Rettung hat ein 19-jähriger Feuerwehrmann aus Schärding einen Schlag auf den Kopf bekommen und musste ins Krankenhaus. "Wir hatten Glück, alles ist glimpflich ausgegangen", sagt Markus Furthner, Feuerwehr Schärding.

Seine Kollegen von der Feuerwehr Landshaag im Urfahr-Umgebung waren schlussendlich jene Zillenfahrer, die Aenus, den Gewaltigen, am besten bezwangen. Sie holten sich die Mannschaftswertung vor den Feuerwehren Mühldorf und Ach an der Salzach.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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