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Nahversorgung: Alternativprojekt im Raaber Ortszentrum

Von Bianka Eichinger, 11. Oktober 2018, 06:29 Uhr
Nahversorgung: Alternativprojekt im Raaber Ortszentrum
Bild: colourbox

RAAB. Wendung bei Diskussion rund um Billa-Bau in Raab. Alternative im Ortskern präsentiert.

Der geplante Bau einer großen Supermarktkette in Raab spaltet derzeit nicht nur die Gemeinderatsmitglieder, sondern vor allem auch die Bevölkerung. Während sich bei zwei Befragungen sowohl eine Mehrheit der Bevölkerung als auch der Raaber Unternehmer für einen zweiten Lebensmittelmarkt aussprachen, stimmte die Mehrheit der Gemeinderäte dagegen und verhinderte somit das Bauprojekt.

Bürgermeister Josef Heinzl (FP) kann die Entscheidung seiner Kollegen im Gemeinderat ganz und gar nicht nachvollziehen. "Das kann mir auch niemand logisch erklären. Wir haben die Raaber befragt und über 1.100 Unterschriften für den Bau einer Billa-Filiale am Ortsrand gesammelt. Eine überwältigende Mehrheit also", so Heinzl. Ein Raaber Unternehmer hätte auf Eigeninitiative auch die Wirtschaftstreibenden vor Ort befragt. Das Ergebnis: fast 90 Prozent der Unternehmer sind für die Errichtung des Billa-Marktes.

14 Stimmen gegen Umwidmung

Die Supermarktkette möchte im Bereich der Ortseinfahrt in Raab einen neuen Markt bauen. Obwohl die Grundbesitzer verkaufen wollen, hapert es bisher an der Umwidmung des Grundstücks. Bei der Gemeinderatssitzung im März dieses Jahres stimmte die Mehrheit der Mandatare bereits dagegen. Befürchtet wird, dass dadurch der Ortskern weiter ausstirbt, der Unimarkt im Ortszentrum schließen könnte. Das hält der Raaber Ortschef für einen Irrtum: "In Raab hat es schon immer zwei Lebensmittelgeschäfte gegeben. Wir brauchen unbedingt ein zweites Geschäft, denn Nahversorgung heißt Lebensqualität und die will ich auch in Zukunft haben. Jede andere Ortschaft rauft sich um einen Lebensmittelmarkt, nur wir sagen nein." Laut Heinzl wäre der neue Billa-Markt enorm wichtig, damit die Kaufkraft im Ort bleibt. "Jetzt fahren die meisten Raaber nach Andorf oder Zell an der Pram zum Einkaufen. Außerdem geht es nicht nur um die Raaber, sondern auch die Leute aus St. Willibald, die keinen Nahversorger mehr haben, sowie aus Altschwendt, die derzeit noch in einem kleinen Supermarkt im Ort einkaufen können." In seiner letzten Sitzung stimmte der Gemeinderat mit 11 zu 14 Stimmen erneut gegen die Umwidmung.

Alternativprojekt im Ortskern

"Die Vorgehensweise in dieser Sache ist unglaublich. Wir haben bereits im März im Gemeinderat besprochen, dass wir ein Alternativprojekt im Ortskern prüfen wollen und bis Jahresende daher die Umwidmung vertagen. Auf einmal befragt die FP einfach die Leute, ohne sie über den geplanten Ausbau des bereits bestehenden Lebensmittelmarktes im Zentrum überhaupt zu informieren", so VP-Gemeinderätin Agnes Reiter. Per Flugblatt werden die Raaber nun diese Woche über das Alternativprojekt, das vor allem die Nahversorgung in Raab auch in Zukunft gewährleisten soll, informiert. "Die Unimarkt-Gruppe und die Raiffeisenbank Region Schärding sind bereit 2019 sehr viel Geld in die Hand zu nehmen, um den bestehenden Supermarkt im Ortskern auf eine zukunftsfähige Größe von 600 Quadratmetern zu erweitern und auch noch das Ortsbild zu verschönern", erklärt David Reiter, Obmann der Bürgerinitiative "In Raab dahoam". Dies werde möglich durch den Ankauf und Abriss der seit Jahren brachliegenden Parzer-Liegenschaften.

"Wenn der Ortskern ausstirbt ist eine Gemeinde tot. Genau das wollen wir verhindern. Mit dem Ausbau des Unimarktes kann dieser auch noch in zwanzig Jahren bestehen und ein umfangreiches Angebot für den täglichen Gebrauch anbieten. Viele Raaber werden aber auch weiterhin in anderen Orten einkaufen. Ein zweiter, großer Lebensmittelmarkt kann sich in Raab nicht rentieren. Außerdem könnte dieses Projekt im Ortskern ein Vorzeigebeispiel zur Belebung einer Gemeinde sein. Wir haben auch die volle Unterstützung vom Land OÖ", so VP-Gemeinderat Peter Gumpinger. Mit dem Bau könnte bereits im Frühjahr 2019 begonnen werden. Bauzeit wäre zirka ein halbes Jahr.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Blauwaehler (79 Kommentare)
am 11.10.2018 14:37

Typisch Raab! Immer schon etwas rückständig! Was in Raab geschieht, haben schon immer nur einige einflussreiche Leute (Gewerbe) bestimmt. Die übrige 'normale' Bevölkerung hat nichts zu sagen! Dieser Schuss könnte mal (bzgl. Betriebsgründungen) nach hinten losgehen! Warum sollte eine Gemeinde mit ca. 2.300 Einwohner keinen 2. Einkaufsmarkt vertragen? Es gibt unzählige Orte/Gemeinden mit weniger Einwohner, aber mit 2-3 Märkten! Wenn sich nun ein Metzger/Fleischhauer oder Bäcker in Raab ansiedeln will, der wird wohl auch abgelehnt werden, weil Wurst/Fleisch und Brot/Semmeln kann man auch im Unimarkt kaufen. Was hat Raab eigentlich an Einkaufsmöglichkeiten zu bieten? Liebe Leute: Fahrt weiterhin nach Andorf, Riedau oder Zell und lasst das Geld nicht im Ort! P.S.: Ein im Zentrum 'eingezwickter' Einkaufsmarkt gibt auch ein schönes Ortsbild ab!

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 11.10.2018 08:21

Bodenversiegelung am Ortsrand ? Was für Sonntagsreden!
Belebung der Ortskerne ? Was für Sonntagsreden !
Verkehrsberuhigung und Verzicht auf das Auto ? Was für Sonntagreden!
Klimaerwärmung ? Das sollen andere regeln, geht uns nichts an !

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betterthantherest (33.762 Kommentare)
am 11.10.2018 07:59

Wenn der Raaber Gemeinderat ein Museum aus dem Dorf machen will, dann sollte man das akzeptieren.

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