Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Kein Einbruch beim Auslandsdienst wegen aktueller Wehrpflichtdebatte

26.August 2011

Maislinger verweist auf die jüngste Aussendung der Parlamentskorrespondenz, die von einer Erfolgsstory des Auslandsdienstes spreche und klipp und klar festhalte, dass die Aktion selbstverständlich fortgesetzt werde.

Der Politologe selbst versichert, dass der Verein Österreichischer Auslandsdienst noch nie so viele Anfragen und Projekte gehabt habe. „Die wehr- und zivildienstpflichtigen jungen Österreicher haben sich also nicht, wie zuletzt im Fernsehen behauptet wurde, von der Wehrpflichtdebatte abhalten lassen, sich für einen Gedenk-, Sozial- oder Friedensdienst im Ausland zu interessieren und bei uns zu bewerben.“

Laut Maislinger würde der Verein nicht nur immer mehr Anfragen von Zivildienstpflichtigen erhalten, auch die Bitten, einen Auslandsdiener zu entsenden, würden zunehmen. „Alleine in diesem Jahr gab es Einladungen aus Korea, Peru, der Slowakei und aus Südafrika.“

Da sich verstärkt Österreicher mit Migrationshintergrund melden würden, plane der Verein Österreichischer Auslandsdienst verstärkt Einsätze in Ländern, aus denen die Eltern oder Großeltern der Zivildienstpflichtigen stammen. Maislinger: „Beispiele für die damit verbundenen neuen Einsatzstellen sind das Jüdische Krankenhaus in Istanbul und ein Sozialprojekt für Roma in der Slowakei.“

Interessante Einsatzorte

Laut Parlamentskorrespondenz gab es mit Stichtag 31. Dezember 2010 „nicht weniger als 55 Staaten, in denen ein Auslandsdienst gemäß dem Zivildienstgesetz geleistet werden konnte“.

Die Palette umspanne mittlerweile sämtliche Kontinente. In zehn afrikanischen Staaten würde primär Entwicklungshilfe geleistet werden. In Israel und Japan dagegen stünde der Gedenkdienst im Vordergrund, in China und Indien wieder läge der Schwerpunkt im Bereich kultureller Austausch. Auch in den USA, in Argentinien und in Chile könne problemlos Gedenkdienst geleistet werden, heißt es in der Aussendung.

In Europa stehen derzeit 20 Staaten zur Auswahl. Einsatzorte sind unter anderen die ehemaligen Konzentrationslager Dachau, Oranienburg, Buchenwald, Auschwitz und Majdanek, das Lager Theresienstadt in Tschechien, das französische Oradour und das italienische Marzabotto, in denen im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen Massaker verübt wurden.

Daneben gibt es Zentren für den kulturellen Austausch, etwa in Siebenbürgen, in den Karpaten oder in Dalmatien. Im Regelfall stehen zwischen zwei und vier Dienstplätze in den jeweiligen Einrichtungen zur Verfügung. (ho)

copyright  2024
29. März 2024