KTM-Wohnbauprojekt: Plan muss nachgebessert werden
MUNDERFING. Ortsbildbeirat kritisiert die Baudichte, befindet das Konzept aber grundsätzlich für gut.
246 Wohnungen will KTM in Munderfing errichten, wie berichtet mehrheitlich für Mitarbeiter, einen Teil darf die Gemeinde selbst vermieten. Ein Plan, der bei VP-Bürgermeister Martin Voggenberger nicht auf taube Ohren stößt, ganz im Gegenteil: "Es ist grundsätzlich positiv, dass Wohnraum geschaffen wird, die Nachfrage ist da."
Gegner fühlen sich bestätigt
Ende April tagte dazu der Ortsbildbeirat für das Innviertel, neben den ständigen Mitgliedern, bestehend aus Beamten und Architekten, durften auch Anrainer, Gemeindepolitiker, der Ortsplaner sowie Viktor Sigl, Finanzvorstand von KTM, bei der Sitzung zu Wort kommen. Kürzlich wurde das Protokoll fertiggestellt, in dem vor allem die Baudichte beanstandet wird. Die Gegner fühlen sich in ihren Forderungen und Bedenken bestätigt.
Der Bürgermeister nimmt’s gelassen. "Jetzt ist KTM am Zug, die Pläne zu adaptieren. Sie werden bestimmt einen neuen Vorschlag machen, wir beraten uns parallel, damit wir wissen, wie wir weiter vorgehen", sagt Voggenberger. Die Gegner hingegen fordern, dass die Anrainer bei jeder weiteren Planung einbezogen werden und von einer Abordnung vertreten werden. Sie fordern in einer schriftlichen Stellungnahme auch die Begrenzung der Traufen- und Gesamthöhe, den Verzicht auf eine Aufschüttung und Abstand zur bestehenden Siedlung sowie ein Gutachten eines unabhängigen Geologen. Ob Überschwemmungsgefahr gegeben ist, soll geklärt werden. Im dem den OÖN vorliegenden Protokoll des Ortsbildbeirates steht jedenfalls, diese Studie sei bereits in Auftrag gegeben worden.
Auch muss mittels einer Besonnungsstudie noch herausgefunden werden, wie Verschattungen der Nachbarn vermieden werden können. Geplant ist, dass 60 Prozent der Bauwerke zweigeschoßig sein werden, der Rest dreigeschoßig. 15 Prozent der Wohnungen landen auf dem freien Markt, die Gemeinde wird als Zuteiler fungieren. Aus fachlicher Sicht, heißt es im Protokoll, werde die Schaffung von Tiefgaragen ausdrücklich begrüßt.
Der Bürgermeister will jedenfalls, so wie es auch der Ortsbildbeirat vorschlägt, die Bevölkerung rechtzeitig bei Veranstaltungen informieren und weist darauf hin, dass in Summe etwa 440 neue Einwohner im Planungsgebiet in Höllersberg wohnen werden, nicht 1100, wie die Gegner behaupten. Diese sprechen von mehreren Bauphasen, die aber derzeit alles andere als spruchreif seien, will Bürgermeister Martin Voggenberger beruhigen.
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Ich hörte ja letztens von illegalen Waldrodungen die als Vorbereitung des Projektes durchgeführt wurden und bereits Strafanzeigen nach sich zogen. Davon les ich eigentlich nirgends etwas ...
Soll man jeden Stammtischtratsch gleich hier wiedergeben, oder wäre es nicht vielleicht von Vorteil sich mit belegbaren Fakten auseinanderzusetzen?
Mein Kontakt in die alte Heimat hat mir geflüstert das schon vor Wochen der Bezirksforstinspektor vor Ort war und nach der Bestandsaufnahme fuchsteufelswild wieder Richtung BH abgedampft ist
Also von wegen Stammtischtratsch und so .... ich verlass mich da nicht auf "stichhaltige Gerüchte" :-=)
Würde gut zu Pierer passen.
Über ihre angeblichen illegalen Waldrodungen gab es schon vor längerem einen Artikel in den OÖN. Die ÖBB hat auf ihren Grund neben der Mattigtalstrecke und ein paar Kilometer weg von den Pierergrundstücken ein paar Bäume fällen lassen ...
P.S. Der Link ist unten:
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/Rodung-entlang-der-Bahn-hat-Sicherheitsgruende;art70,2903441
Da gehts nicht um ein paar Bäume 2 km weiter, die stehen hier nicht zur Debatte.
Sondern es geht um ein paar tausend m2 Wald die bei Althöllersberg in direkter Nachbarschaft der geplanten Wohnsiedlung ohne Genehmigung niedergeholzt wurden!
Herr Pierer ist einer der größten Wohnungsvermieter in Wels. Es hätte mich auch gewundert, daß er in Mattighofen nicht auch seinen Reibach mit Wohnungen machen will.
Es spricht nichts dagegen das Hr.Pierer oder wer auch immer in einem Wohngebiet Wohnraum schafft und diesen vermietet.
Aber wenn Hr.Pierer oder seine Gesellschaft(en) das tun, dann sollen sie es so tun das die Anrainer dort in einer gewachsenen Ortschaft aus lauter Einfamilienhäusern...
...nicht quasi per Handstreich einen Haufen Wert ihrer Immobilien verlieren weil man ihnen ein Ghetto vor die Füsse knallt.
Wenn dann muss dies verträglich für alle Parteien umgesetzt werden, dafür hat die Gemeinde als Bauinstanz Vorsorge zu tragen.
Leider fällt den Munderfingern die Abhängigkeit von KTM schon wieder auf den Kopf, aber es gibt wie immer Menschen, die aus solchen Situationen Profit ziehen, direkt und indirekt.
Also wird das Projekt kommen, so oder so oder anders.
Die Dimension ist, selbst bei "nur" 400 Wohnungen, wohl eine Größenordnung zu viel für Munderfing.
Mein herzliches Beileid den Verlierern (die gibt es auch)