KTM-Motohall: Der Museumsbau schreitet voran

Von Lisa Penz   11.Mai 2018

9500 Quadratmeter groß und 28 Millionen Euro schwer ist das Projekt, das im Herzen von Mattighofen entsteht: die KTM Motohall. Der Rohbau ist abgeschlossen, die Innenausbauten sind am Laufen. Das Auffälligste an der Baustelle ist derzeit die Gestaltung der Außenfassade. Die Form des Gebäudes soll an eine Rennstrecke erinnern. Momentan werden die gelöcherten Fassadenbänder an den Metallwicklungen, die sich um das Gebäude winden, befestigt. "Das Lochbild verdichtet und lockert sich auf, wie Reifenspuren bei einem Motocross-Rennen", beschreibt Kristina Kuttruf, die Projektmanagerin, das künftige Erscheinungsbild.

Einblicke auf drei Ebenen

"Die Architekten sind derzeit vor allem mit der Planung des Außenbereichs beschäftigt. Vorm Museum wird es einen Park samt Spielplatz geben, bei dem das Element Wasser eine Rolle spielen soll", so Kuttruf weiter.

Im Innenbereich wurden erst die Böden abgeschliffen. Eine detaillierte Raumplanung ist derzeit im Entstehen. Grob skizziert Kuttruf das Bild schon mal vorab: "Betritt der Besucher das Museum, steht er vorm Ticketverkauf. Rechts davon kommt der Museumsshop hin, links ein kleines Café." Die erste Etappe des Ausstellungsbereichs widmet sich Einblicken in die Marke KTM, in die Techniken und das Design.

In einem Ring geht es weiter in die zweite und dritte Ebene. Entlang dieser Schleife können die Besucher die Historie der KTM-Modelle bestaunen – von den Oldtimern bis zu Maschinen frisch aus der Schmiede. "Mock-ups", sprich Atrappen, die sich wie eine Rennstrecke wölben, sollen Dynamik in die Ausstellung bringen. Als weiteres Highlight dürfen sich die Besucher am Ende auf sogenannte Sit-on-Bikes schwingen.

In einer Schauwerkstatt, in der man den Arbeitern beim Werkeln zusehen kann, werden alte Exponate aufbereitet und später in die Wechselausstellungen aufgenommen. Ein Eck weiter taucht der Besucher in die Welt der Technologie ein: Von der Lötstation bis zum 3-D-Drucker und der "Virtual Reality"-Brille – dort wird alles gezeigt, was die Technologie-Palette zu bieten hat. "Dieser Bereich ist für die Besucher von Freitag bis Sonntag zugänglich. Es wird auch gebuchte Kurse geben." Zu guter Letzt gibt es einen Veranstaltungssaal, in dem verschiedenste Events stattfinden werden.

Qualität vor Geschwindigkeit

Möglichkeiten fürs Parken bietet die Tiefgarage. Diese umfasst 136 Stellplätze. Auf der Straße gegenüber des Museums soll ein Motorradparkplatz entstehen. Wer gemütlich mit dem Bus anreisen möchte – auch das soll kein Problem sein: Beim Wasseracker wird ein Busbahnhof für eine gute Anbindung sorgen.

Ins Nebengebäude kommen nicht nur Wohnungen, sondern auch ein Restaurant samt Garten mit Blick auf das Museum.

Noch diesen Winter soll der Bau abgeschlossen und für den Probebetrieb freigegeben werden. "Eröffnen werden wir aber erst Anfang nächsten Jahres", verrät KTM-Geschäftsführer Stefan Pierer. Ursprünglich war die Eröffnung früher angedacht. "Die Motohall ist eine millionenschwere Investition. Natürlich schauen wir dabei auf Qualität, nicht auf Geschwindigkeit. Ein halbes Jahr auf oder ab, das soll nicht das Thema sein", macht sich Pierer keinen Zeitdruck. Die Qualität müsse passen, wie er betont.