Innviertler Pensionist als Drogen-Großhändler?
Innviertler sagt, er werde zu unrecht beschuldigt – Gericht will weiter untersuchen.
INNVIERTEL. Ein Innviertler Pensionist muss sich am Landesgericht Ried verantworten, weil er 450 Gramm Kokain, 360 Gramm Amphetamine und auch Cannabis gehandelt haben soll – allerdings sind keine konkreten Abnehmer bekannt.
Der bislang Unbescholtene sagt, er werde zu unrecht beschuldigt. Der Pensionist räumt allerdings ein, zur Linderung einer Krankheit gelegentlich selbst Cannabis geraucht zu haben – angebaut im eigenen Hausgarten. Im Rahmen einer Hausdurchsuchung wurden einige Gramm gefunden.
"Nichts mit Handel zu tun"
Im Zeitraum, für den er schwer belastet wird, sei er gesundheitlich sehr schwer angeschlagen und auch lange im Krankenhaus gewesen, so der Pensionist – er hätte weder Drogen besorgen noch weiterverkaufen können. "Mein Mandant hat mit Drogenhandel nichts zu tun", so seine Verteidigerin.
"Ich trinke auch gar keinen Alkohol. Wenn ich gesundheitlich angeschlagen bin, rauche ich gelegentlich zur Beruhigung", so der Mann. "Bei meinem Cannabis geht es medizinisch um CBD, nicht um THC. Die Samen habe ich in einem Hanf-Laden gekauft und dann zu Hause angebaut."
"Nur einmal geerntet"
Er habe nur einmal geerntet. Das sichergestellte "Kraut" wird nun auf die Inhaltsstoffe und eine mögliche berauschende Wirkung hin überprüft.
Vermutlich sei er in eine Intrige geraten, die mit einem Arbeitsauftrag auf einer Baustelle zusammenhängen könnte, so der Pensionist. Den Mann, der ihn stark belastet, kenne er überhaupt nicht, er habe ihn noch nie gesehen.
Der Prozess am Landesgericht Ried wurde zur Ladung von Zeugen auf unbestimmte Zeit vertagt.