Innviertler "Bierdieb" kommt hinter Gitter
RIED. Der Ärger in der Innviertler Gemeinde Antiesenhofen ist schon erheblich. Immer und immer wieder stiehlt ein 37-Jähriger Bierflaschen und Brotgeld, also Münzen, die in der Früh in einem Sackerl für die Lieferung von frischem Gebäck vor der Haustüre hinterlegt werden. Jetzt ist vorerst Schluss damit.
Der Ärger in Antiesenhofen ist mittlerweile schon erheblich. Immer und immer wieder stiehlt ein 37-Jähriger Bierflaschen und "Brotgeld", also Geld, das in der Früh in einem Sackerl für die Lieferung von frischem Gebäck vor der Haustüre hinterlegt wird.
Auf den großen Coup dürfte der Innviertler, der meist mit dem Rad unterwegs ist, zwar nicht aus sein, aber etliche Verurteilungen scheinen ihre Wirkung bisher verfehlt zu haben. Vor rund einem Jahr wurde der Mann im Landesgericht zu vier Monaten unbedingter Haft verurteilt. Damals gab er vor Gericht auch zu, 132 "VP-Wahlgeschenkstaschen", gefüllt mit einer Semmel und einem Apfel, gestohlen zu haben. Die Versuchung, immer wieder einmal zwei, drei Flaschen zu nehmen, sei einfach zu groß, so der Beschuldigte.
Da der Mann ankündigte, eine Alkoholentwöhnung zu machen, wurde damals ein Strafaufschub gewährt. "Ich werde nicht mehr stehlen und einen Alkoholentzug machen. Ich sehe meine Fehler ein, so kann es ja nicht weitergehen", sagte er im Jänner 2016 vor Gericht, die OÖN haben berichtet.
Von Polizeibeamten vorgeführt
Recht erfolgreich dürfte das Vorhaben nicht gewesen sein. Am 10. Oktober 2016 wurde der Innviertler vom Bezirksgericht in Ried erneut verurteilt. Laut OÖN-Informationen dürften im Laufe des vergangenen Jahres erneut mehrere Anzeigen eingegangen sein. So soll er, vor allem in den Sommermonaten, immer wieder Semmeln, Bier und kleine Geldbeträge gestohlen haben. Urteil: drei Wochen unbedingte Haft.
Vergangene Woche stand der Mann, der im Bezirksgericht schon ein "alter Bekannter" ist, erneut vor dem Richter. Allerdings mit Verspätung. Zum vereinbarten Zeitpunkt um 9.30 Uhr war vom "Bierdieb" weit und breit nichts zu sehen.
Erst mit Unterstützung des "Begleitschutzes" durch Beamte der Polizei Obernberg schaffte es der Innviertler schließlich doch noch zu seiner Verhandlung. Zwei Flaschen Bier hatte er am 26. Oktober 2016 in Antiesenhofen aus einer Garage entwendet. Nach dem er von der aufmerksamen Hausbewohnerin auf frischer Tat ertappt worden war, gab er eine Flasche des Gerstensaftes wieder zurück. Diesmal hatte der Innviertler vor Gericht Glück. Er wurde freigesprochen, da es sich nach Ansicht des Richters lediglich um eine Entwendung, nicht aber um einen Diebstahl gehandelt habe.
Nackter nahm Verfolgung auf
In Antiesenhofen kam es in Zusammenhang mit den Diebstählen schon zu der einen oder anderen kuriosen Situation. Im Sommer hatte der Innviertler wieder einmal Durst und stahl aus einer Garage zum wiederholten Male Bier. Der Hausbesitzer wurde vom Lärm klirrender Flaschen wach und nahm die Verfolgung im Laufschritt auf – splitternackt. Vorteil für den fitten Antiesenhofner: Er ist Ausdauersportler und war laufend schneller als der 37-Jährige mit dem Rad. Im Ortszentrum von Antiesenhofen holte er den Bierdieb ein, wo er ihn wenig später an die Polizei übergab.
Jetzt hat der Beschuldigte in der Justizanstalt Ried bald Zeit zum Nachdenken. Er wird demnächst seine unbedingte Haftstrafe – vier Monate und drei Wochen – antreten müssen.
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Im Innviertel trinkt man Bier zum Frühstück im Traunviertel Kaffee.
wie kann es dann sein dass im Traunviertel OÖ-weit die meisten Alko-Lenker unterwegs sind ?
so weit, so gut
aber die Kriminellen rund um und im Linzer Hauptbahnhof haben Narrenfreiheit. Und wenns mal einen erwischt, bekommt er eine Anzeige auf freiem Fuß und mit viel Pech eine bedingte Strafe.
Total daneben, spiel mit was anderem.
Den bierdieb sperrt man. Wer millionen unterschägt,veruntreut pasiert nichts.
Beim Bier verstehen wir keinen Spaß, (Erd)äpfel gingen ihm durch.
Schön das wir uns gerade im Fasching befinden !🙄
Im Innviertel müsst' man sein. Action pur ! Da brauchst kein Kino und auch keinen Fernseher. "Mundraub" und Flitzer in einer Aktion. Der Neid könnte Einen fressen.
Im Innviertel wird das Frühstücksbier an die Haustür geliefert? Sehr praktisch.
Aha, deshalb liest man also immer wieder von angetschecherten Autofahrern 💡
Ist Ihr Kommentar ernst gemeint ?
Wenn ja, bitte Artikel noch einmal lesen ....
Erklärs mir doch.
Na wunderbar! In Antiesenhofen wurde "das Böse" nachhaltig besiegt und vertrieben. Jetzt können die Bewohner wieder beruhigt ihre Häuser sperrangelweit offen lassen...