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"In Mundart zu sprechen, habe ich aufgegeben"

Von Roman Kloibhofer, 25. Oktober 2018, 10:04 Uhr
"In Mundart zu sprechen, habe ich aufgegeben"
Axel Schiermeyer ist bei Team 7 Bindeglied zwischen Verkauf und Technik. Bild: (rokl)

RIED, HOHENZELL. Serie Innviertel international: Axel Schiermeyer aus Deutschland lebt und arbeitet seit 18 Jahren in Österreich.

Die Berge haben Axel Schiermeyer (42) schon immer fasziniert. Dort, wo der Mitarbeiter der Firma Team 7 aufgewachsen ist – in der Ost-Westfälischen Kurstadt Bad Oeynhausen – gibt es zwar auch Berge, aber die sind nur 320 Meter hoch. "Da lacht hier jeder", sagt Schiermeyer. Die Berge waren nämlich mit ein Grund, warum es den gelernten Tischler ins Innviertel verschlagen hat. Nach der Matura und der Ausbildung zum Tischler hat Axel Schiermeyer im zweiten Bildungsweg Holztechnik studiert. Auf der Suche nach einem Platz für das Praxissemester wurde ihm der Rieder Naturmöbelhersteller Team 7 empfohlen. Das war 2004, und das Unternehmen war zumindest in der Nähe der Berge, was die Entscheidung, nach Österreich zu wechseln, erleichtert hat. "Bei Team 7 habe ich dann in der Konstruktion begonnen und sofort ein freundliches und sympathisches Arbeitsumfeld vorgefunden", sagt er. Auch seine Diplomarbeit hat er in Zusammenarbeit mit dem Rieder Unternehmen verfasst – und der Nordrhein-Westfale ist daraufhin im Innviertel geblieben.

Vom Leben am Lande

"Innerhalb der Firma habe ich spannende Wege durchlaufen", sagt der Deutsche. Von der Konstruktion über die Arbeitsvorbereitung bis hin zum jetzigen Arbeitsfeld, dem Digital Business Development. "Dabei geht es darum, unsere Produkte dreidimensional darzustellen, um sie dem Endkunden optimal präsentieren zu können." Dazu müsse ein spezielles Tool für die Verkaufsberatung entwickelt werden, das sehr komplex sei: "Auch künstliche Intelligenz fließt in diesen Prozess mit ein", erklärt Schiermeyer, der sich in seinem Job als Bindeglied zwischen Verkauf und Technik sieht.

In den vergangenen 14 Jahren hat sich Axel Schiermeyer offenbar gut eingelebt. Mit seiner Innviertler Lebensgefährtin, deren neunjähriger Tochter und dem gemeinsamen zweijährigen Sohn lebt er nun im neu gebauten Haus in Hohenzell. Das Leben in der ländlichen Region findet er angenehm: "Die Gemeindestruktur ist viel feingliedriger, hier kennt man sich bald einmal. Das habe ich so nicht erwartet." Er schätze das Ländliche und die Nähe zur Natur. "Man ist in einer Stunde in den Bergen, und hat viele Möglichkeiten – sowohl im Winter als auch im Sommer", sagt Axel Schiermeyer.

"Hab aufgegeben"

Wie geht es einem hochdeutsch sprechenden Westfalen mit dem Innviertler Dialekt? "Das ist schwierig. Wenn zwei Innviertler im Dialekt miteinander reden, verstehe ich fast nichts", sagt er. "Mit der Zeit kommt man beim Zuhören zwar immer mehr rein, den Versuch, im Dialekt zu sprechen habe ich aber aufgegeben", sagt er und meint. "Ich werde ja verstanden..." Mit seiner Partnerin spricht er hochdeutsch und im Dialekt, und auch die Kinder wachsen praktisch zweisprachig auf.

Große kulturelle Unterschiede ortet Axel Schiermeyer nicht: "Es gibt viel mehr Gemeinsames als Trennendes", sagt er. Und die Sturheit, die dem Innviertler nachgesagt wird, werde auch dem Ost-Westfalen attestiert. "Wenn man Vorurteile hat, hat man automatisch schon unrecht", erklärt der Deutsch-Innviertler.

A propos Kultur: Lederhose, Trachtenhemd, Trachtenschuhe – das gehört mittlerweile zu seinem Outfit. Und auch die teils deftige Innviertler Kost schätzt er: "Ein Bratl in der Rein – am besten beim Streif – schmeckt super, und dazu ein gutes Zwickl!"

Rund acht Stunden Autofahrt braucht es, wenn Axel Schiermeyer heim zu seiner Familie in Bad Oeynhausen fährt. "Das geht sich nur ein, zwei Mal im Jahr aus", sagt er. Taucht noch manchmal Heimweh auf? "Na ja, das Heimweh kommt bei jedem irgendwann. Nach drei bis fünf Jahren ist so eine ‘kritische Phase’, wenn man die übertaucht hat, ist es nicht mehr so schlimm."

Axel Schiermeyer fühlt sich wohl hier in seiner neuen Innviertler Heimat, er mag Österreich. "Wenn ich ein Fußball-Länderspiel Österreich-Deutschland sehe, dann kommt es schon vor, dass ich zu Österreich helfe!", sagt er.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
linz2050 (6.481 Kommentare)
am 26.10.2018 04:36

Integrationsunwillig? Da wird ihm gleich was gestrichen!

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 25.10.2018 21:20

Wer ein Bratl in der Rein beim Streif genießt, kann eventuell den äußerst herben Charme des Kellners übersehen - dort hinterm Hausruck.

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am 25.10.2018 13:16

ein armer Deutscher der Mundart nicht versteht - liebäugelt er mit Deutsch am Pausenhof!

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am 25.10.2018 21:29

Abgrundtief dämliches Posting.
Sie sind ja nicht mal in der Lage, im Dialekt zu schreiben!
Von Hochdeutsch spreche ich "schon gleich gar nicht" (Umgangssprache, damit Sie es evtl.! verstehen).

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( Kommentare)
am 25.10.2018 21:31

hoast leicht an notstaund.

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am 25.10.2018 21:38

Bei Ihren Postings allemal.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 25.10.2018 12:40

Bad Oeynhausen liegt in einer sehr flachen Gegend. Wenn man von den Niederlanden kommt, liegt es quasi am Weg.

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 25.10.2018 12:01

Mit Team 7 hat er einen idealen Partner gefunden.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 25.10.2018 11:10

Bei Gericht kommt man auch mit "Mundart" nicht weiter!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 25.10.2018 12:14

Dieses Forum ist nicht zu Ihrer Therapie da! Würden Sie Ihre privaten Probleme bitte privat sein lassen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.10.2018 13:21

> Würden Sie Ihre privaten Probleme bitte privat sein lassen.

a-g. Ich reg mich doch über deine vielen ad-personam postings auch hier auf grinsen grinsen

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( Kommentare)
am 25.10.2018 13:18

ein wirklich pädagogisches Vorbild sind sie auch gerade nicht.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 25.10.2018 17:05

Beim Richter Gumpenberger in Aigen war das aber gang und gäbe, daß Mühlviertler Mundart gesprochen wurde.
Du wirst ihn sicher kennen, moderiert die Sendung "Gsungen und gspüt" auf Radio Oberösterreich.
Ein ganz bodenständiger Mensch.

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