"In Mundart zu sprechen, habe ich aufgegeben"
RIED, HOHENZELL. Serie Innviertel international: Axel Schiermeyer aus Deutschland lebt und arbeitet seit 18 Jahren in Österreich.
Die Berge haben Axel Schiermeyer (42) schon immer fasziniert. Dort, wo der Mitarbeiter der Firma Team 7 aufgewachsen ist – in der Ost-Westfälischen Kurstadt Bad Oeynhausen – gibt es zwar auch Berge, aber die sind nur 320 Meter hoch. "Da lacht hier jeder", sagt Schiermeyer. Die Berge waren nämlich mit ein Grund, warum es den gelernten Tischler ins Innviertel verschlagen hat. Nach der Matura und der Ausbildung zum Tischler hat Axel Schiermeyer im zweiten Bildungsweg Holztechnik studiert. Auf der Suche nach einem Platz für das Praxissemester wurde ihm der Rieder Naturmöbelhersteller Team 7 empfohlen. Das war 2004, und das Unternehmen war zumindest in der Nähe der Berge, was die Entscheidung, nach Österreich zu wechseln, erleichtert hat. "Bei Team 7 habe ich dann in der Konstruktion begonnen und sofort ein freundliches und sympathisches Arbeitsumfeld vorgefunden", sagt er. Auch seine Diplomarbeit hat er in Zusammenarbeit mit dem Rieder Unternehmen verfasst – und der Nordrhein-Westfale ist daraufhin im Innviertel geblieben.
Vom Leben am Lande
"Innerhalb der Firma habe ich spannende Wege durchlaufen", sagt der Deutsche. Von der Konstruktion über die Arbeitsvorbereitung bis hin zum jetzigen Arbeitsfeld, dem Digital Business Development. "Dabei geht es darum, unsere Produkte dreidimensional darzustellen, um sie dem Endkunden optimal präsentieren zu können." Dazu müsse ein spezielles Tool für die Verkaufsberatung entwickelt werden, das sehr komplex sei: "Auch künstliche Intelligenz fließt in diesen Prozess mit ein", erklärt Schiermeyer, der sich in seinem Job als Bindeglied zwischen Verkauf und Technik sieht.
In den vergangenen 14 Jahren hat sich Axel Schiermeyer offenbar gut eingelebt. Mit seiner Innviertler Lebensgefährtin, deren neunjähriger Tochter und dem gemeinsamen zweijährigen Sohn lebt er nun im neu gebauten Haus in Hohenzell. Das Leben in der ländlichen Region findet er angenehm: "Die Gemeindestruktur ist viel feingliedriger, hier kennt man sich bald einmal. Das habe ich so nicht erwartet." Er schätze das Ländliche und die Nähe zur Natur. "Man ist in einer Stunde in den Bergen, und hat viele Möglichkeiten – sowohl im Winter als auch im Sommer", sagt Axel Schiermeyer.
"Hab aufgegeben"
Wie geht es einem hochdeutsch sprechenden Westfalen mit dem Innviertler Dialekt? "Das ist schwierig. Wenn zwei Innviertler im Dialekt miteinander reden, verstehe ich fast nichts", sagt er. "Mit der Zeit kommt man beim Zuhören zwar immer mehr rein, den Versuch, im Dialekt zu sprechen habe ich aber aufgegeben", sagt er und meint. "Ich werde ja verstanden..." Mit seiner Partnerin spricht er hochdeutsch und im Dialekt, und auch die Kinder wachsen praktisch zweisprachig auf.
Große kulturelle Unterschiede ortet Axel Schiermeyer nicht: "Es gibt viel mehr Gemeinsames als Trennendes", sagt er. Und die Sturheit, die dem Innviertler nachgesagt wird, werde auch dem Ost-Westfalen attestiert. "Wenn man Vorurteile hat, hat man automatisch schon unrecht", erklärt der Deutsch-Innviertler.
A propos Kultur: Lederhose, Trachtenhemd, Trachtenschuhe – das gehört mittlerweile zu seinem Outfit. Und auch die teils deftige Innviertler Kost schätzt er: "Ein Bratl in der Rein – am besten beim Streif – schmeckt super, und dazu ein gutes Zwickl!"
Rund acht Stunden Autofahrt braucht es, wenn Axel Schiermeyer heim zu seiner Familie in Bad Oeynhausen fährt. "Das geht sich nur ein, zwei Mal im Jahr aus", sagt er. Taucht noch manchmal Heimweh auf? "Na ja, das Heimweh kommt bei jedem irgendwann. Nach drei bis fünf Jahren ist so eine ‘kritische Phase’, wenn man die übertaucht hat, ist es nicht mehr so schlimm."
Axel Schiermeyer fühlt sich wohl hier in seiner neuen Innviertler Heimat, er mag Österreich. "Wenn ich ein Fußball-Länderspiel Österreich-Deutschland sehe, dann kommt es schon vor, dass ich zu Österreich helfe!", sagt er.
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Integrationsunwillig? Da wird ihm gleich was gestrichen!
Wer ein Bratl in der Rein beim Streif genießt, kann eventuell den äußerst herben Charme des Kellners übersehen - dort hinterm Hausruck.
ein armer Deutscher der Mundart nicht versteht - liebäugelt er mit Deutsch am Pausenhof!
Abgrundtief dämliches Posting.
Sie sind ja nicht mal in der Lage, im Dialekt zu schreiben!
Von Hochdeutsch spreche ich "schon gleich gar nicht" (Umgangssprache, damit Sie es evtl.! verstehen).
hoast leicht an notstaund.
Bei Ihren Postings allemal.
Bad Oeynhausen liegt in einer sehr flachen Gegend. Wenn man von den Niederlanden kommt, liegt es quasi am Weg.
Mit Team 7 hat er einen idealen Partner gefunden.
Bei Gericht kommt man auch mit "Mundart" nicht weiter!
Dieses Forum ist nicht zu Ihrer Therapie da! Würden Sie Ihre privaten Probleme bitte privat sein lassen.
> Würden Sie Ihre privaten Probleme bitte privat sein lassen.
a-g. Ich reg mich doch über deine vielen ad-personam postings auch hier auf
ein wirklich pädagogisches Vorbild sind sie auch gerade nicht.
Beim Richter Gumpenberger in Aigen war das aber gang und gäbe, daß Mühlviertler Mundart gesprochen wurde.
Du wirst ihn sicher kennen, moderiert die Sendung "Gsungen und gspüt" auf Radio Oberösterreich.
Ein ganz bodenständiger Mensch.