Immer mehr Immobilien-Käufer aus dem Salzburger Grenzraum in Braunau
BEZIRK BRAUNAU. Starke Binnenwanderung aus dem relativ teuren Bundesland Salzburg ins Innviertel.
Während im ersten Halbjahr 2018 fast alle anderen Bundesländer die höchsten jemals registrierten Verkaufszahlen am Immobilienmarkt zu verzeichnen hatten, sank jene Zahl in Salzburg um mehr als fünf Prozent.
Die Ursache liege aber nicht an einer Kaufunlust, sondern eher an einem zu geringen Angebot und zu wenig preisgünstigeren Objekten, sagt Braunauer Christian Haidinger, RE/MAX-Innova-Gründer und Immobiliensachverständiger, der die Marktentwicklung regelmäßig auswertet. Salzburgs Verlust ist Braunaus Gewinn: Mit 742 Verkäufen liegt der Bezirk Braunau auf Platz sechs der transaktionsstärksten Bezirke. Besonders dynamisch sei der Markt in den acht Grenzgemeinden zum Salzburger Land.
"Der Unterschied beim Kaufpreis des Grundstückes deckt bei uns schon einen Gutteil der Kosten des Rohbaus ab", sagt Martin Rachbauer, operativer Geschäftsführer von RE/MAX-Innova.
Aber nicht nur wegen der Salzburger Käufer stieg die Zahl der verbücherten Immobilien im Bezirk Braunau um mehr als zwanzig Prozent: Die Nachfrage nach Immobilien zur Eigennutzung und Anlage sei ein "Renner", so Haidinger, der ergänzt: "Die nach den Spitzenjahren erwartete, leichte Abschwächung des Marktes lässt weiter auf sich warten".
Gute wirtschaftliche Lage
Dabei darf die derzeitige wirtschaftliche Lage nicht außer Acht gelassen werden: "Wir haben im Innviertel und hier insbesondere im Industriebezirk Braunau durch die dynamische Entwicklung bei Leitbetrieben wie AMAG, HAI, Borbet, B&R sowie KTM eine Sonderkonjunktur, um die uns der Rest beneidet", sagt Rachbauer. Die Immobilienmarkt-Situation sei also erfreulich. Auch in Altheim, wo eine Steigerung um 137 Prozent zu verzeichnen ist. Qualitativ hochwertig wohnen wollen und eine solide Grundlage beziehungsweise Pensionsvorsorge seien immer noch die Hauptmotive für ein Investment in Immobilien.