"Heute noch lieben dich Millionen!" Innviertler soll Hitler glorifiziert haben

Von Thomas Streif   14.Februar 2018

Vor einem Geschworenengericht muss sich am morgigen Donnerstag, 15. Februar, ein Innviertler verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 28-Jährigen das Verbrechen nach dem Verbotsgesetz – also Wiederbetätigung – vor.

Laut Anklage soll der Beschuldigte, für den die Unschuldsvermutung gilt, ein Foto des Hitlerhauses in Braunau für sein Facebook-Profil bearbeitet haben. Auf dem aus Mauthausener Granit gefertigten Gedenkstein vor dem Hitlerhaus ist "Für Frieden, Freiheit und Demokratie, nie wieder Faschismus, Millionen Tote mahnen" eingemeißelt.

Aus diesen Worten, die an die furchtbaren Verbrechen des Nazi-Regimes erinnern und eine klare Warnung sind, soll der Beschuldigte für sein privates Facebook-Profil eine ganz andere Botschaft formuliert haben – und zwar "20. 4. 1889, heute noch lieben dich Millionen, immer noch rufen sie nach dir, heute noch tragen wir die Zeichen, singen wir die Lieder, egal was passiert." Auf dem Facebook-Profil soll das Foto mit dem Text, der die Taten von Adolf Hitler glorifiziert, von 13. Februar bis 10. März 2017 zu sehen gewesen sein.

Laut OÖN-Informationen dürfte sich der Beschuldigte bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert haben. Das könnte sich allerdings morgen vor den Geschworenen im Rieder Schwurgerichtssaal ändern.

Bei einem Schuldspruch drohen dem 28-jährigen Innviertler zwischen einem und zehn Jahre Freiheitsstrafe.