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"Freunde und Familie fehlen mir sehr: Aber meine Kollegen sind echt super!"

Von Josef Schuldenzucker, 06. Dezember 2018, 10:04 Uhr
"Freunde und Familie fehlen mir sehr: Aber meine Kollegen sind echt super!"
Der Spanier Arturo Gallego Alcaide mit einem seiner "Projekte". Bild: Fill

GURTEN. Innviertel International: Arturo Gallego Alcaide arbeitet seit 4 Jahren bei Fill in Gurten.

Seit fast vier Jahren arbeitet der Spanier Arturo Gallego Alcaide beim Maschinenbauer Fill in Gurten. Er ist Software-Ingenieur und hat sich mittlerweile im Innviertel sehr gut eingelebt.

Geboren ist Arturo in Córdoba im Süden Spaniens. "Viele Österreicher verwechseln allerdings meine Heimatstadt mit Argentinien und wissen gar nicht, dass es in Spanien auch ein Córdoba gibt. Ich habe dort auch an der Universität studiert", sagt der Software-Ingenieur aus Spanien.

Auf die Firma Fill in Gurten aufmerksam gemacht hat ihn ein guter Freund, mit dem er zusammen studiert hat. Seit vier Jahren wohnt Arturo Gallego Alcaide in Ried. Anfangs zwei Jahre alleine, seit zwei Jahren mit seiner Frau Ana und seiner 16 Monate alten Tochter Julia. "Als ich nach Österreich kam, habe ich kaum etwas verstanden, aber viele Kollegen und auch mein Vermieter sprechen Englisch. Das war äußerst hilfreich. Mein Deutsch ist zwar noch nicht perfekt, aber ich habe bei meinem Arbeitgeber Deutschkurse belegt, die mir sehr geholfen haben. Sämtliche E-Mails schreibe ich in Deutsch. Wenn meine Kollegen ein Wort nicht verstehen oder ich einen Ausdruck nicht weiß, sage ich das Wort in Englisch", erklärt der junge Spanier. Die österreichische Küche hat er mittlerweile zu schätzen gelernt. Sein Lieblingsgericht ist Blutwurst mit Sauerkraut, auch Apfelstrudel mit Vanillesauce gehört zu den Lieblingsspeisen des Softeware-Ingenieurs.

Im Sommer bis zu 45 Grad

Seine ehemalige Heimat vermisst Arturo schon gelegentlich. Vor allem die Fußballspiele im Stadion von Córdoba, wo er gerne mit seinen Freunden und seiner Familie hingegangen ist. Gar nicht vermisst er die Sommerhitze in seiner Heimatstadt. Temperaturen von 45 Grad sind dort völlig normal. Beruflich konzentriert sich Arturo Gallego Alcaide momentan auf die SPS-Programmierung. Er möchte die Erstellung funktionsgerechter Anlagensoftware sowie die Inbetriebnahme von Steuerungen erlernen.

Auch der Tagesablauf in seiner neuen Heimat war am Anfang gewöhnungsbedürftig. "Wir Spanier machen alles mit zwei Stunden Zeitverzögerung. Das Mittagessen findet bei uns von 14 bis 16 Uhr statt, Abendessen gibt es von 21 bis 22 Uhr. Noch immer nicht gewöhnt habe ich mich an die österreichische Zubereitung einer Paella. Das ist die reinste Katastrophe und hat mit dem spanischen Nationalgericht so gut wie gar nichts zu tun. Paella schmeckt einfach von meiner Frau am besten", sagt Arturo. Fasziniert ist er von der österreichischen und auch der Innviertler Kultur: "Die Innviertler lieben Musik, sie sind sehr musikalisch. Viele junge Menschen hier können auch ein Instrument spielen. Das ist bei uns nicht so ausgeprägt", vergleicht der Spanier die unterschiedlichen Kulturen. An den Schnee und die Kälte hat er sich noch nicht wirklich gewöhnt: "Die ersten paar Wochen mag ich den Winter, dann habe ich aber schnell genug!"

In seiner Freizeit treibt der Spanier gerne Sport, geht im Park laufen und spielt mit internationalen Freunden, die bei FACC, Benteler bzw. KTM arbeiten, gerne Fußball. Sehr interessiert ist Arturo Gallego Alcaide auch an Geschichte und er reist sehr gerne. Momentan denkt er noch nicht daran, wieder in seine ehemalige Heimat zurückzukehren.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 06.12.2018 20:51

Ich habe viele Jahr im Ausland unter anderen spanische Kollegen gehabt. Ich kann mich nicht entsinnen, je mit einem ein Problem gehabt zu haben. Wir zogen immer an einem Strang und waren auch privat schnell Freunde. Dasselbe kann ich von Italienern und Portugiesen berichten.

In Österreich gelingt mir das komischerweise nicht so. Ausländische Kollegen kommen vielfach aus anderen Kulturkreisen und die Weltanschauung und Toleranz weicht von unserer Kultur eher ab. Leider.

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Schilehrersepp (440 Kommentare)
am 06.12.2018 15:23

Abertausende gut ausgebildete Jugendliche in Spanien, Portugal, Italien und Griechenland sind arbeitslos!

Was machen wir? Wir importieren junge Analphabeten vom Hindukusch und aus Schwarzafrika!

Abartig.......

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 06.12.2018 21:05

> Was machen wir? Wir importieren junge Analphabeten vom Hindukusch und aus Schwarzafrika! <

- - - -

Die sind indirektes notwendiges Stimmvieh für die R-Popos.
Ohne denen hätten die Rattenfänger zuwenig Kundschaften im Käfig.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 06.12.2018 10:34

So funktioniert Zuwanderung und Integration! Bravo, kann als Beispiel angesehen werden.

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spoe (13.470 Kommentare)
am 06.12.2018 10:54

Es geht da primär weniger um Zuwanderung als um eine akademische Arbeitskraft, die zum Arbeiten gekommen ist.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 06.12.2018 11:52

Na was ist es sonst? Wenn Frau und Kinder da sind, er seinen Unterhalt verdient und seit 4-Jahren da sein Zuhause hat!

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spoe (13.470 Kommentare)
am 06.12.2018 11:59

Viele dieser Schlüsselarbeitskräfte gehen nach einiger Zeit wieder. Entweder ins Heimatland zurück, oder folgen einem noch besseren Jobangebot. Wer bleibt, ist natürlich auch willkommen.

Aber es besteht ein großer Unterschied zur sonstigen Migration, wo nicht die Arbeitsstelle der originäre Grund für den Aufenthalt ist.

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peas (4.501 Kommentare)
am 06.12.2018 12:45

Ja wenn der Krieg vorbei ist, dann können sie wieder gehen. Aber die gehen nicht mehr und gelernt werden die Wenigsten etwas haben (die Prognose können Sie sich gerne notieren).

Der Dalai Lama hat auch Stellung bezogen zu den Flüchtlingen in Europa. Dazu zahlt sich eine kleine Online-Recherche aus.
Ich bin jedenfalls für eine temporäre Unterstützung, man möge sie nicht nur verköstigen, ihnen eine Unterkunft geben, sondern ggf. auch einer Ausbildung zuführen (in Anbetracht der Möglichkeiten jedoch zweifelhaft, wenn Sie z.B. die Analphabetismus-Rate berücksichtigen), aber und das ist das Wichtigste, sie müssen wieder gehen. In einem zerstörten Land gibt es bekanntlich viel zu tun. Es geht nicht darum aus Europa ein Armenhaus zu machen, weil eine Minderheit Weltretter spielen möchte, dies ist in Anbetracht der Möglichkeiten alleine schon eine Fiktion. Einer Fiktion der sich zu zu viele hingegeben haben.

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 06.12.2018 14:26

Zurückkehren ... dort, wo sie nicht erwünscht sind.🤔

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 06.12.2018 11:54

Zu welchen Zweck kommen all dies Asyl suchenden?? Wenn nicht zum Arbeiten?

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grenzwall (715 Kommentare)
am 06.12.2018 10:33

Super !!
Das sind die Akademiker, die Österreich braucht und auch herzlich Willkommen heißt.
Und zum Fussball, Der FC-Cordoba in der "Segunda División", es gibt ja den LASK in der "Primera División."
Da hat Mr. Arturo den FC-Cordoba bald vergessen. 😊
Good Luck in Austria.

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