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"Freuen uns, den Ärmsten dort helfen zu können"

Von Reinhard Burgstaller, 01. Oktober 2017, 07:04 Uhr
"Freuen uns, den Ärmsten dort helfen zu können"
Sebastian Wendt und Susanne Schachinger wollen in Nepal helfen. Bild: Burgstaller

RIEDAU, SANKT JOHANN AM WALDE. Auf Innviertler Therapeutenpaar warten vor der Selbständigkeit viele Abenteuer: Zuerst der Hilfseinsatz in Nepal.

Im Revital Aspach halfen sie Kreuzkranken und Unfallopfern wieder auf die Beine: Physiotherapeut Sebastian Wendt und Heilmasseurin Susanne Schachinger. Ihrer "Hände Arbeit" war bei den Patienten gefragt, weshalb sich die 26-Jährige aus St. Johann und der 35-Jährige aus Riedau ab Mai 2018 in Mondsee in die Selbstständigkeit wagen. "Eine spannende Herausforderung", ist sich das Paar einig. Bis es jedoch so weit ist, wollen beide in einem Land helfen, das als eines der ärmsten Asiens gilt – in Nepal.

Nepal deshalb, weil Schachinger Thomas Stuppner, den Obmann des Vereines "Friends for Nepal", kennen und dessen sozial-caritative Arbeit schätzen gelernt hat (Details dazu in nebenstehender Infobox). "Wer von der Armut und Bescheidenheit dieser Leute erfährt, vor allem nach dem katastrophalen Erdbeben 2015 mit fast 9000 Toten, der fühlt sich verpflichtet, irgendwie zu helfen. Sebastian und ich haben darüber gesprochen und schnell ist festgestanden: Wir bedauern die Nepalesen nicht nur, wir helfen konkret."

Alles wird selbst finanziert

Die Zeit nach ihrem Abschied vom Revital Aspach und vor ihrer Selbstständigkeit in Mondsee erschien den beiden am günstigsten. Am 1. Oktober wird gestartet. Mit einem Haufen medizinischen und Verbands-Material – "wir haben Übergepäck angemeldet", sagt Sebastian Wendt – machen sich die beiden Innviertler auf den Weg nach Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Von dort geht es in jenes Dorf, in dem "Friends for Nepal" seit Jahren Aufbauarbeit leistet.

Reise, Unterkunft und Verpflegung – also den gesamten Aufenthalt in Nepal – finanzieren sich Susanne und Sebastian selbst. Nach den Beweggründen dieses Hilfseinsatzes befragt, stimmen die beiden in ihren Antworten überein: "Wir waren im Vorjahr als Rucksacktouristen neun Wochen in Südamerika unterwegs. Die dort teilweise angetroffene Armut, etwa in Chile und Peru, hat uns bestärkt, dem schon länger vorhandenen gemeinsamen Wunsch – gemeinsam und konkret zu helfen – nachzugeben", sagt Sebastian Wendt.

Therapeutische und Erste Hilfe

Da Freundin Susanne bereits von den Hilfseinsätzen von "Friends for Nepal" wusste, stand schnell fest, wohin die Reise gehe. "Jetzt, wenige Tage vor unserem großen Abenteuer, kribbelt es schon gewaltig in uns. Weil wir gespannt sind, was uns in Lama Gaon konkret erwartet", gibt Susanne Schachinger, die gebürtige "Saigahanserin" zu.

Wie Susanne und Sebastian in Nepal helfen wollen, ist nicht schwer zu erraten. "Wir wollen unsere therapeutischen Fähigkeiten weitergeben, die Menschen aber beispielsweise auch in Erster Hilfe unterrichten. Nach dem fürchterlichen Erdbeben ist diesbezüglich noch genug zu tun", weiß Sebastian. Obwohl Nepalesisch für beide so gut wie unbekannt ist – "Um das zu lernen, brauchst du Jahre" –, dürfte es an ihrem neuen, zweieinhalbmonatigen Arbeitsplatz kaum zu schlimmen Sprachproblemen kommen. "Da Mitglieder von ,Friends for Nepal’ schon länger in Lama Gaon im Einsatz sind, sprechen auch einige Nepalesen halbwegs Englisch. Außerdem haben wir noch Hände und Füße zum Verständlichmachen", sagt Sebastian Wendt. Jene unserer Leser, die nachgerechnet haben, werden festgestellt haben, dass nach dem zweieinhalbmonatigen Nepal-Einsatz der beiden Innviertler bis zu deren Selbstständigmachen im Mai 2018 einige Monate "frei" bleiben. "Da werden wir unsere Rucksäcke packen und Australien erkunden."

Land, Leute & die Hilfsaktion

 

Nepal
Einwohner: 30 Millionen
Fläche: 150.000 km²
Hauptstadt: Kathmandu
Sprache: Nepali
Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik
Währung: Nepalesische Rupie
Nachbarländer: China, Indien
Entfernung Wien - Kathmandu: 6200 Kilometer

Friends for Nepal
Die Initiatoren beschreiben sich selbst so:
„Wir, das sind ein paar junge oder jung gebliebene Individualisten, die sich zum Ziel gesetzt haben, durch viel Liebe und Enthusiasmus den Ärmsten der Welt eine helfende Hand zu reichen. Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, dass wir versuchen, das Landsterben zu stoppen, indem wir die Dorfstrukturen unterstützen in enger Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung aufzubauen.“ Genauere Informationen:
www.himalaya-Development.org

Sie können helfen
Bei der Raiba Maria-Schmolln/St. Johann wurde unter dem Motto „Hilfsprojekt Nepal, Susanne Schachinger & Sebastian Wendt“ ein Spendenkonto eingerichtet. IBAN: AT70 3431 2000 0014 0426, BIC: RZ00AT2L312,
Verwendungszweck: Unterstützung

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Stolzeoesterreicherin (234 Kommentare)
am 01.10.2017 20:14

In Österreich gibt es auch viele die Hilfe bräuchten!

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 01.10.2017 20:24

Wird schon noch, die FP ist schliesslich die Partei der 'Herzen' 🤗🤗🤗😇
Zumindest wird das einem bis-zum-geht-nicht-mehr eingeimpft ...

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( Kommentare)
am 01.10.2017 20:59

Ich fürchte, es gibt in Österreich mittlerweile mehr Kardiologen als Menschen mit Herz. Wenn jene zwei auch noch das Land verlassen...

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 01.10.2017 12:10

so ist es wenn das Helfersyndrom zum Abenteuer wird grinsen

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( Kommentare)
am 01.10.2017 14:46

Kannst du denn nichts gut sein lassen?

Solidarität mit Schwächeren und Teilen mit anderen, die weniger haben, was ist dagegen einzuwenden? Ein Helfersysndrom ist doch etwas Krankes, sich zu engagieren doch etwas Gutes. So weit verhärtet ist unsere Gesellschaft, dass Gutmensch ein Schimpfwort geworden ist.

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