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Film-Premiere für Michael Reisecker

Von Thomas Streif, 03. Mai 2013, 00:04 Uhr
Film-Premiere für Michael Reisecker
Der 30-jährige Filmemacher Michael Reisecker aus Hohenzell. Bild: privat

HOHENZELL / WIEN. „Auf 4 Rädern“: Der erste Film des Hohenzeller Dokumentarfilmers Michael Reisecker porträtiert den 31-jährigen „Harry“ und nimmt die Zuschauer mit auf eine Cannes-Reise.

Wenn einer eine Reise tut, dann tut er das im Normalfall für einen gewissen Zeitraum. Beim Hohenzeller Dokumentarfilmer Michael Reisecker dauert die Reise nun schon knapp vier Jahre an. Alles begann damit, dass sich der 30-Jährige mit einem Bus und einer winzigen Kamera-brille auf die Suche nach Menschen und deren Geschichten machte. Sein Sendeformat „Reiseckers Reisen“ hat es bis in den ORF geschafft, lief im Kulturmontag und als eigene Serie auf ORF1. Am 4. Mai feiert Reiseckers erster Dokumentarfilm „Auf 4 Rädern“, in dem er den Protagonisten des Filmes, Harald Hötzinger, zu den Filmfestspielen nach Cannes begleitet, in Wien seine Österreich-Premiere. Der 31-jährige „Harry“, wie er im Film genannt wird, leidet seit er zwei ist an Muskelschwund und sitzt im Rollstuhl.

Warum porträtieren Sie in Ihrem Film die Person „Harry“ in Zusammenhang mit den Filmfestspielen in Cannes?

Michael Reisecker: Harry ist ein großer Filmfan und Fan von Regisseur Ulrich Seidl, dessen Film „Paradies: Liebe“ in Cannes präsentiert wurde. Im Film geht es aber weniger um das Filmfestival, sondern viel mehr um Harry. Ich wollte ein Porträt mit Stationen dieses besonderen Menschen machen.

Stichwort Freundschaft. Wann haben Sie sich kennengelernt?

Vor knapp vier Jahren in einer Bar in Wien. Ich war mit einem Freund von mir verabredet, der mir an diesem Tag Harry im Rollstuhl vorstellte. Ich konnte damals natürlich noch nicht ahnen, welche Bedeutung diese Begegnung für uns beide haben sollte.

Warum sitzt Harry im Rollstuhl?

Durch einen genetischen Defekt im Erbgut sitzt Harry, seit er zwei Jahre alt ist, wegen Muskelschwund im Rollstuhl. Die Ärzte teilten seinen Eltern damals mit, dass es sein könne, dass ihr Sohn möglicherweise nur noch einige Jahre zu leben hätte. Heute ist er 31 Jahre, und trotz seiner Behinderung ist er ein Mensch wie jeder andere auch.

Wie kamen Sie auf die Idee, einen Film über das Leben von Harry zu machen?

Ich wollte schon seit langem einen Film drehen, Harrys Traum war, die Filmfestspiele in Cannes zu besuchen. Also haben wir im Februar 2012 beschlossen: „Hey, wir fahren im Mai nach Frankreich und machen einen Film.“

Hört sich einfacher an, als es ist oder?

Der organisatorische Aufwand war enorm. Auf einen extra Kameramann habe ich nach langem Überlegen verzichtet. Im Vorfeld habe ich mir viele Informationen und Tipps von erfahrenen Kameraleuten geholt und schließlich das Drehbuch selber geschrieben, Regie geführt und gefilmt. Mit den beiden Assistenten von Harry, Josef und Karo, waren wir insgesamt zu viert für rund fünf Tage unterwegs.

Wie anstrengend war die Reise für euch?

Sehr anstrengend. Es war uns auch klar, dass die Verwirklichung dieses Traumes und die strapaziöse Reise nach Cannes für Harry ein gewisses Risiko darstellt. Für mich selber war das ganze Projekt eine große Herausforderung und die Anspannung groß. Aber prinzipiell geht es im Film weniger um die Reise an sich. Viel mehr sollen die Zuseher spüren, welche Lebensfreude „Harry“ trotz seiner Behinderung hat.

Wie geht es mit Ihrem Sendeformat „Reiseckers Reisen“ im ORF weiter?

Die Quoten der zuletzt ausgestrahlten Sendungen waren, genauso wie das Feedback des ORF, gut. Ich gehe davon aus, dass die Sendung im ORF seine Fortsetzung finden wird. Geplant sind vorerst zehn neue Folgen. Drehen werde ich in den verschiedensten Regionen Österreichs. Möglich ist auch das eine oder andere Special aus dem Ausland.

Wann ist der voraussichtliche Sendestart für die neue Staffel?

Das steht noch nicht definitiv fest. Ein mögliches Szenario wäre, dass fünf Folgen im Herbst 2013 und fünf Folgen im Frühjahr 2014 ausgestrahlt werden. Der Sendeplatz ist derzeit noch offen. Mittwoch oder Dienstag scheinen derzeit am wahrscheinlichsten zu sein.

"Auf 4 Rädern"

Der Dokumentarfilm „Auf 4 Rädern – Traumreise nach Cannes“, feiert am Samstag, den 4. Mai im Schikaneder Kino Wien seine Österreich-Premiere. Im ORF-Kulturmontag wird der Film am Montag, den 6. Mai vorgestellt.
In Oberösterreich wird der Film am Donnerstag, den 23. Mai, 20.15 Uhr, im Lichtspiele Kino in Lenzing erstmals präsentiert.

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