FPÖ Schalchen und Roman Breckner: Trennung war nicht harmonisch

Von OÖN   07.Dezember 2017

Roman Breckner und die FPÖ waren in Schalchen immer eins. Er hat die 26-jährige Ortsgruppe von einem Mandat auf zuletzt sechs von insgesamt 25 im Gemeinderat Schalchen vergrößert. Einige haben sich gewundert, als es im September nach einem außerordentlichen Ortsparteitag plötzlich hieß, dass Breckner aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Jeder, der Roman Breckner kennt, wisse, dass er seine Partei nicht einfach so verlassen hätte, schrieb ein Warte-Leser an die Redaktion. Ganz so harmonisch wie dargestellt war die Trennung tatsächlich nicht.

"Generationenwechsel" lautete der offizielle Trennungsgrund. "Ich möchte keine Schmutzwäsche waschen, aber die Vorgangsweise war nicht in Ordnung", sagt Breckner und ergänzt: "Es gab Differenzen, ich habe offenbar mit den anderen Parteien zu gut zusammengearbeitet. Gegen eine Verjüngung hatte ich nichts, ich bin schließlich 64 Jahre, auch einen Nachfolger hatte ich bereits im Auge." Der parteiinterne Zwist ist geprägt von gegenseitigen Vorwürfen. Er hätte seine eigenen Leute nicht informiert heißt es von der einen Seite, manche seien lieber rauchen gegangen, anstatt ihm zuzuhören, heißt es auf Breckners Seite. Eine Sackgasse, also gab er die Funktion des Fraktionsobmannes ab, doch damit war die Sache nicht vom Tisch, "ich kam nicht mehr weiter, sie waren zu keinem Kompromiss bereit", so Breckner, der Obmann des Turn- und Sportvereins Mattighofen und in der Region als Organisator des Stadtlaufes bekannt ist.

Anfangs war für Breckner die Entscheidung seiner Partei gegen ihn inakzeptabel, in den vergangenen Wochen ließ er jedoch etwas Gelassenheit in diese Causa einziehen. Bei der Gemeinderatssitzung heute, 7. Dezember, wird er die letzten Ausschussfunktionen zurücklegen. Gemeinderat bleibt er.

"Es war kein populärer Schritt, aber die Ortsgruppe war kurz davor, sich aufzulösen. Es gibt für alle gewisse Spielregeln, die einzuhalten sind. Alle waren sich einig, dass ich die Leitung übernehmen soll. Wünschen würde ich mir, dass wir auf sachlicher Ebene wieder miteinander reden können. Roman bleibt Parteimitglied und wir haben kein Bestreben, dass sich das ändern soll", sagt der neue Ortsparteiobmann Jürgen Eisenköck.