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FBI-Agent zeigt Korruptionsfälle der Mafia auf

Von ho, 10. September 2008, 02:32 Uhr

PASSAU. Joseph Pistone lebt gefährlich. 500.000 Dollar hatte einst die New Yorker Mafia auf den Kopf des Undercover-Agenten ausgesetzt. Anfang nächsten Monats kommt er getarnt nach Passau – als Gastredner bei einem Anti-Korruptionssymposium.

Pistone ist noch immer im Zeugenschutzprogramm der Vereinigten Staaten. Er reist nur verkleidet und immer unter falschem Namen.

Der FBI-Agent lebte in den 80er Jahren unter dem Namen Donnie Brasco sechs Jahre lang undercover in den Mafiakreisen des Big Apple und sorgte mit seinen Zeugenaussagen für 200 Anklagen und 100 Verurteilungen. Er gilt auch als Experte für die Tätigkeiten der Mafia in Europa.

Pistone wird in der Universität Passau den Dinnervortrag des Symposiums halten, das vom 4. bis 11. Oktober angesetzt ist. Initiiert wird die mehrtägige, englischsprachige Veranstaltung von Johann Graf Lambsdorff vom Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie der Universität Passau.

Lambsdorff zeigt auf, dass sich Korruption in der Geschäftswelt nicht lohnt. „Sie kann nicht nur auffliegen und enorme Kosten verursachen, sie macht auch erpressbar“, weiß der Lehrstuhlinhaber und international anerkannte Anti-Korruptionsexperte.

Lambsdorff und sein Team erstellen auch den Länderindex zur Messung der Korruption im internationalen Vergleich für „Transparency International“.

Der Champions-League-Pokal, die olympische Goldmedaille, die Weltmeisterschaftstrophäe – alles keine Frage der sportlichen Leistung, sondern das Ergebnis von Intrigen und Bestechung?

Der Journalist Declan Hill hat den Traum vom sportlich fairen Fußballspiel mit seinem soeben erschienenen Buch „Fußball und organisiertes Verbrechen oder wie Spiele manipuliert werden“ bereits zerstört. Hill wird beim Symposium in einem praktischen Trainingsprogramm Recherche–methoden und Ansatzpunkte aufzeigen, wie Korruption im Fußball aufzudecken ist.

Siemens-Vorstand kommt

Zum aktuellen Korruptionsskandal rund um den Siemens-Konzern ist dem Veranstalter ein besonders großer Wurf geglückt. Auf Einladung Lambsdorffs wird Siemens-Vorstandsmitglied Peter Y. Solmssen nach Passau kommen. Lambsdorff: „Das Symposium soll eine systematische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Korruption ermöglichen, denn häufig werden die betroffenen Unternehmen nur einseitig an den Pranger gestellt.“ (ho)

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