Eine taffe Mannschaft, bei der vorne und hinten einfach alles stimmt
BEZIRK RIED. Frauenfußball: Mit einem Torverhältnis von 24:4 wurde die Spielgemeinschaft Antiesenhofen/Weilbach souveräner Herbstmeister
Die meisten Tore geschossen, die wenigsten kassiert, neun Punkte Vorsprung auf den Zweiten – die Damenmannschaft der SPG Antiesenhofen/Weilbach war im Herbst zweifellos das Maß aller Dinge in der Landesliga Frauen.
Davon waren die Innviertlerinnen vor vier Jahren noch weit entfernt. Da mussten sie im Fußballkeller neu starten. Grund dafür war eine kuriose Entscheidung des Fußballverbandes. Denn obwohl die SPG in der OÖ Frauenliga die Saison als Viertletzter beendete, musste sie im Gegensatz zum Drittletzten den Weg ganz nach unten antreten, was Sektionsleiterin Stephanie Ranftl noch heute sauer aufstößt. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, krempelte man die Ärmel hoch, schaffte nach zwei Jahren den Aufstieg in die Landesliga-Frauen und steht nun vor der Rückkehr in die höchste Frauenliga Oberösterreichs.
Für Ranftl gibt es mehrere Gründe für den Aufschwung. "Der Zusammenhalt innerhalb des Teams ist groß. Den Mädels macht es Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen", ist sie von der Einstellung der Truppe begeistert. Dazu trägt auch Trainer Daniel Weissteiner bei, der 2014 bei der SPG das Traineramt übernommen hat. "Er hat die Fähigkeit die Spielerinnen zu begeistern", so Ranftl. Diese Faktoren sind Grund dafür, dass junge Talente aus der Umgebung gerne nach Antiesenhofen wechseln und man sich daher keine Nachwuchssorgen machen muss.
Dass man gegenüber der Vorsaison noch ein Schäuferl nachlegen konnte, lag auch an der Rückkehr von Vanessa Hartl, die nach drei Jahren in der Fußballakademie St. Pölten ins Innviertel zurückkehrte. Dazu ist die Hintermannschaft, die von Julia Bichler dirigiert wird, ein wahres Bollwerk. Nur vier Mal musste Torfrau Katharina Peter in neun Spielen hinter sich greifen.
Auch das Umfeld bei den Innviertlerinnen ist perfekt. Durch die Fusion von Antiesenhofen und Ort stehen den Damen zwei Top-Sportanlagen zur Verfügung. Der Zusammenschluss hatte auch noch einen weiteren positiven Effekt. Denn seither feuert ein rühriger Fanclub, dem vor allem Spieler-Anhänger aus Ort angehören, die Damen bei ihren Spielen an.
Kein Wunder, wenn Sektionsleiterin Stephanie Ranftl, die von einem sehr aktiven Vorstandsteam bestens unterstützt wird, rundum zufrieden und für die Rückrunde zuversichtlich ist: "Wir wollen ungeschlagen bleiben und den Meistertitel holen."
Taff?
Frau Redakteurin, Sie meinen wohl tough!
"vorne" und "hinten" alles stimmt.
da greift man gerne zu.
Beim Damenfußball könnten sich die Männer und hoch bezahlten Profis noch einiges abschauen und sofort nachmachen. Das wäre:
Fairness - Keine Frau spielt am Spielfeld den Sterbenden
Einsatzbereitschaft für die Mannschaft
Kampfgeist
Laufbereitschaft
Respektvoller Umgang mit Gegnerischen Spielerinnen
Respektvoller Umgang mit Schiedsrichterinnen
Benehmen am und außerhalb des Spielfeldes
Vorbildwirkung für Kinder und Jugendliche (ständig Spucken)
Ich würde die "Mann"schaft eher als TEAM bezeichnen, nichts für ungut!