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"Eine böse Geschichte: Und was kann der Ort dafür?"

Von (lp), 27. September 2018, 12:04 Uhr
"Eine böse Geschichte: Und was kann der Ort dafür?"
Projekt-Woche Bild: lp

BRAUNAU. Architekturstudenten der TU Wien befassten sich für die Zeitgeschichte-Tage mit dem Hitler-Haus.

Seit Samstag findet in Braunau eine Projektwoche der TU Wien mit dem Titel "Eine böse Geschichte. Und was kann der Ort dafür?" statt. Dabei beschäftigen sich Architekturstudenten der TU Wien mit der heutigen Bedeutung des Hitler-Geburtshauses für die Stadt Braunau. "Es geht uns nicht um eine eventuelle Neunutzung oder über Architektur. Uns ist es wichtig, mit den Leuten hier zu reden, ihre Emotionen, Assoziationen und Meinungen zu ergründen. Es ist mehr ein künstlerisches Forschen", sagt Studentin Josefine Hermann.

An unterschiedlichen Stellen in Braunau, Simbach, Burghausen und Ried treten die 20 Studenten mit den Leuten in Kontakt.

Eine Projektgruppe fragt etwa: "Welches Bild wird medial von Braunau gezeichnet und was halten sie davon?" "Was würden Sie mit dem Haus machen?" "Wie könnte ein möglicher Stadtplan aussehen, der auch die NS-Geschichte und deren Folgen integriert – ohne damit Braunau auf Hitler zu reduzieren?"

Eine andere Gruppe lässt die Passanten Postkarten beschreiben mit dem Szenario, wie es wäre, wenn das Hitler-Haus in Ried, Simbach oder Burghausen stünde. Hermann und ihr Team händigen kleine Modelle des Hitler-Hauses aus. "Jeder kann damit machen, wozu er Lust hat. Es zersägen, anmalen, bekleben, auf den Boden werfen, usw." Weiters sagt Hermann: "Die Leute haben sehr positiv reagiert, waren freundlich und offen. Wir sind begeistert!"

Die Ergebnisse werden in Form einer Ausstellung bei den Zeitgeschichte-Tagen am Wochenende im Gugg Braunau präsentiert. Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 29. September, 19.30 Uhr. 

1968er: Über Sinn und Folge dieser aufregenden Zeit vor 50 Jahren
Junge Leute gingen 1968 gegen einen Krieg in Vietnam auf die Straße. Bild: dpa

1968er: Über Sinn und Folge dieser aufregenden Zeit vor 50 Jahren

Die berühmten 68er schreiben heuer 50 Jahre Zeitgeschichte. Es war eine Umbruchszeit, in der der Grundstein für viele Elemente demokratischer Kultur gelegt wurde: offene Diskussionen, Transparenz, sinnvolle Tabubrüche, das bedingungslose Eintreten für den Wert des Menschen und seine Würde. Die damaligen Protagonisten sind mittlerweile im Rentenalter, die Auseinandersetzung mit dem und um das Erbe von 1968 findet immer noch statt – diesmal in Braunau. Drei Tage lang (28. bis 30. September) werden im Kulturhaus Gugg Vorträge gehalten.

Wo wären wir heute wohl ohne den britischen Pädagogen Alexander Sutherland Neill, der mit seiner demokratischen Summerhill-Schule alles auf den Kopf stellte, was Jahrhunderte als richtige Erziehung galt? Wo ohne die damalige Forderung nach Emanzipation? Darüber wird referiert und diskutiert. Parallel zur Tagung können Ausstellungen im Gugg besucht werden: Fotos aus dem Archiv Wolfgang Baier und Projektarbeiten „Bedeutung von Hitlers Geburtshaus in Braunau“ von Studierenden der Technischen Universität Wien (siehe unten).

Programm

Freitag, 28. September:
19.30 Uhr: Eröffnung mit anschließendem Vortrag „Feindbild 1968“, Robert Schindel
Samstag, 29. September:
9 Uhr: Stadtrundgang
10.30 Uhr: „Felix Culpa – Die 68er, das nationalsozialistische Erbe und die deutschen Selbstfaszinationen“, Gerd Koenen
11.30: „1968 – Schlüsseljahr im Vietnamkrieg“, Rolf Steininger
14 Uhr: „Das Ende des Kommunismus mit menschlichem Antlitz“ (CSSR 1968), Peter Ruggenthaler
15 Uhr: „1968, die Frauen und die Männer. Wie die Geschlechterrollen in Bewegung kamen und das Private politisch wurde“, Ingrid Bauer
16.30 Uhr: „Ein Leben mit den 68ern“, Reinhard Mohr
19.30 Uhr: „Mama, du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen“, Christian Schachinger
Sonntag, 30. September:
10 Uhr: „1968 – das unterschätzte Wendejahr“, Herbert Lackner
11.15 Uhr: „Mit der Lederhose zur Demo? 1968 in der Provinz“, Michael John

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