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Eine Abschlussarbeit mit Hollywood-Knowhow

Von Angelika Hanslmayr, 03. November 2016, 15:01 Uhr
Eine Abschlussarbeit mit Hollywood-Knowhow
Andreas Weiss freut sich. Bild: privat

GILGENBERG, HAGENBERG. Andreas Weiss und seine Mitstudenten haben einen Animationsfilm gemacht und wurden dafür ausgezeichnet.

Die Fachhochschule (FH) für Informatik, Kommunikation und Medien im oberösterreichischen Hagenberg ist renommiert. Sie trägt den Beinamen "Silicon Valley Österreichs" und erhielt bei internationalen Rankings Top-Bewertungen. Die amerikanischen Pixar Animation Studios wiederum sind führend im Bereich der Produktion von animierten Film und zeichnen für Kassenschlager wie "Findet Nemo" und "Frozen" verantwortlich. Beides also Institutionen, die in ihren Fachgebieten Herausragendes leisten.

Das war´s dann aber auch mit den Berührungspunkten – bis sich acht Studierende des Fachbereichs Medientechnik und -design im Frühjahr 2015 dazu entschlossen, als Abschlussarbeit ihres Bachelor-Studiums einen animierten Kurzfilm zu kreieren. Einer von ihnen ist der 26-jährige Gilgenberger Andreas Weiss. Der Absolvent der Fachschule für Elektronik an der HTL Braunau entdeckte sein Interesse an der Video-Bearbeitung, als er nach einer USA-Reise ein Urlaubsvideo zusammenstellte. "Ich habe mich privat immer mehr mit verschiedenen Computer-Programmen wie Photoshop oder After Effects befasst und meine Freude am kreativen Arbeiten mit dem PC entdeckt. Durch eine Freundin bin ich auf die FH gestoßen und habe dort 2013 mein Studium begonnen", berichtet Weiss. "Pakan", so der Titel des achtminütigen Films, erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich nach einer großen Dürre auf eine gefährliche Reise begibt, um sein Dorf zu retten.

Das gesamte Projekt – von der Entwicklung der Story über das Zeichnen des Films bis hin zu Animation und Design der Charaktere in 3D – schufen die Studenten in einem Jahr intensivster Arbeit. "Wir haben jede freie Minute in den Film gesteckt, man muss bei einem 3D-Projekt alles bis ins Detail durchplanen, da jede kleine Änderung Tage in Anspruch nehmen kann", beschreibt Andreas Weiss, welcher Aufwand hinter "Pakan" steckt. Das bedeutet nicht nur viel Zeit und Energie, sondern auch riesige Datenmengen.

"Pakan": 3,7 Terabyte Daten

Mit Andreas Weiss tüftelten Markus Hadinger aus Atzbach, Doris Rastinger aus Pinsdorf, Imanuel Thallinger aus Vöcklabruck, Christoph Würzlhuber aus Nußbach, Elmar Gabauf und Christoph Lendenfeld, beide aus Niederösterreich und Matthias Patscheider aus Südtirol. 3,7 Terabyte Rohdaten, 9934 Einzelbilder – auch das ist "Pakan".

Den letzten Schliff erhält eine solche Animation beim sogenannten Rendering. "Ein Renderer konvertiert 3D-Objekte in 2D-Bildinformationen und berechnet Licht- und Farbinformationen, damit Haut aussieht wie Haut und Metall wie Metall", versucht der Medientechniker das komplexe Verfahren verständlich zu machen. Und hier kommen die weltberühmten Pixar Studios ins Spiel. Diese stellen ihre eigens dafür entwickelte Software RenderMan für nichtkommerzielle Zwecke nämlich gratis zur Verfügung. Bisher profitierten davon vor allem amerikanische Studierende, doch die Hagenberger Studenten zögerten nicht lange, sondern fragten einfach bei Pixar an. Die positive Antwort kam drei Wochen danach. Im Juli 2016 wurde "Pakan" endgültig fertiggestellt und läuft seitdem bei diversen Film-Festivals.

Vor kurzem haben die Studenten bei Austrian Computer Graphics Award ihre erste Auszeichnung für den besten Kurzfilm erhalten. "Ich möchte im Bereich Event- oder Werbefilm tätig sein oder auch als Fotograf in diesem Umfeld. Irgendwann als Freelancer in diesem Bereich zu arbeiten, ist mein Ziel", erklärt der junge Gilgenberger, der im Sommer in Portugal war und jetzt in Nicaragua mit Surfbrett, Kamera und PC unterwegs ist.

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