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Ehrgeiziges Ziel: Schnelles Internet für jedes Gebäude im Bezirk Braunau

Von Monika Raschhofer, 18. Oktober 2018, 08:04 Uhr
Ehrgeiziges Ziel: Schnelles Internet für jedes Gebäude im Bezirk Braunau
Erwin Moser und Willem Brinkert Bild: privat

MUNDERFING, BEZIRK BRAUNAU. Munderfing ist Modellort und Drehscheibe des Projekts – Gemeinden werden informiert

In Munderfing werden die Glasfaserleitungen bereits verlegt. Schnelles Internet für jede Firma und jedes Privathaus im gesamten Gemeindegebiet ist beschlossene Sache. Drei Jahre intensiver Vorarbeit waren nötig, bis das Projekt umsetzungsreif war. Nun will Erwin Moser, der für dieses Engagement von den OÖNachrichten als Innviertler des Jahres ausgezeichnet wurde, sein Wissen weitergeben – an alle Gemeinden im Bezirk.

"Kein schnelles Internet zu haben, können sich Gemeinden nicht leisten – gerade Abgangsgemeinden nicht", ist Moser überzeugt, dass Glasfaser die wichtigste Investition ist, damit Gemeinden und Regionen zukunftsfit sind. Die Regionalentwicklungsgenossenschaft "regioHELP", die Moser mit Willem Brinkert gegründet hat, um junge Kreative zu vernetzen, hat sich des Themas schnelles Internet angenommen, weil es gerade aktuell ist.

Sorglos-Paket für Gemeinden

Für Gemeinden, die kein Geld übrig haben, sei ein "Sorglos-Paket" nötig, weiß Moser. Da geht es um technisches Knowhow, Planung, Grundlagenerhebung, Förderansuchen, Ausschreibungen, Provider und Investorensuche. Aktiengesellschaften, die auf Kursgewinne und kurzfristige Rendite ausgerichtet sind, hat Moser da nicht im Fokus. Er sucht Investoren mit längerem Atem, wo das Geld erst nach rund 40 Jahren zurückfließt. "Dafür langfristig und sicher", erklärt er. Pensionsfonds nennt er als Beispiel.

Doch erst mal wollen Moser und Brinkert die Bürgermeister in der Region von der Wichtigkeit des schnellen Internets überzeugen. Für kommenden Montag ist das geplant. "Wir sind das Schlusslicht in Europa", mahnt Moser, der in Munderfing Amtsleiter ist. Nur 1,3 Prozent haben in Österreich schnelles Internet. Er sieht darin auch Potenzial für Anwendungen, von denen wir heute noch gar nichts wissen. "Für Junge, Unternehmen und Kreative ist das Internet schon jetzt zu langsam", sagt Moser.

Für acht Gemeinden werden demnächst Förderantrage eingereicht. "Für den ersten Bauabschnitt reden wir von etwa acht Millionen Euro", beziffert Moser, was sich die Region aus den Fördertöpfen holen könnte. 70 Prozent der Kosten können gefördert werden, 50 vom Bund und 20 Prozent vom Land. Der Bundestopf ist nicht ausgeschöpft, es gibt aber nur ein bestimmtes Zeitfenster für Ansuchen.

"Wir wollen beweisen, dass es geht", ist der Innviertler des Jahres überzeugt, dass schnelles Internet möglich ist – flächendeckend für jedes Gebäude im Bezirk. "Für alle, nicht nur für die geografisch Privilegierten in den Ortskernen", betont Erwin Moser. Und: "Wir wollen keine Zwei-Klassen-Gesellschaft in Sachen Internet, sondern ein solidarisches Prinzip – wie früher etwa bei den Telefongesellschaften." Ihm ist ein Anliegen, die Bemühungen in Sachen Glasfaser im Bezirk zu bündeln.

 

Umfrage

Glasfaser: Viele Bürgermeister haben Erwin Moser und Willem Brinkert schon von ihrem Konzept für flächendeckendes Glasfaser-Internet überzeugt. Die Braunauer Warte hat bei einigen Bürgermeistern im Bezirk Braunau nachgefragt, warum diese hinter dem Projekt stehen und auch für ihre Gemeinden Glasfaser-Internet ermöglichen wollen.

Franz Zehentner, Bürgermeistersprecher: Der Bezirk ist ein boomendes Industrieland, wir brauchen Glasfaser! Aber nicht nur Betriebe, auch Privatpersonen. Ich stehe zu 100 Prozent hinter dem Projekt: Flächendeckend Glasfaser ist die Zukunft!

Josef Leimer, Uttendorf: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! Ich habe ständig Anfragen von Betrieben und Bürgern wegen Glasfaser-Internets. Die bisherigen Angebote sind aber entweder nicht ausreichend oder zu teuer.

Albert Troppmair, Burgkirchen: Dieses Projekt ist wichtig. Zum einen natürlich, weil es für die Zukunft notwendig ist, zum anderen, weil dieses Finanzierungsmodell, wenn es so aufgeht, für uns eine gewaltige Erleichterung wäre.

Wolfgang Gerner, Pfaffstätt: Glasfaser ist wichtig für die hier ansässigen Betreibe, sie sind heutzutage europaweit vernetzt. Glasfaserausbau ist damit unumgänglich. Aber auch für Private eröffnen sich dadurch viele Möglichkeiten, zum Beispiel Home-Office.

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