EKIZ: Verband fördert wieder, aber nur die Hälfte
BEZIRK. Abstimmung: 25.000 Euro Förderung beschloss der SHV, Trägerverein dankbar.
25.000 Euro jährlich für 2019, 2020 und 2021 bekommt die Familienakademie für die vier Eltern-Kind-Zentren (EKIZ) in Braunau, Mattighofen, Altheim und Riedersbach vom Sozialhilfeverband (SHV). Das wurde von den Vorstandsmitgliedern am Montag einstimmig beschlossen.
Wie in der Braunauer Warte berichtet, strich der SHV die Förderung für 2018 und stürzte damit die Eltern-Kind-Zentren in finanzielle Not. Jetzt habe man für die nächsten Jahre zumindest Planungssicherheit, zeigt sich Sonja Löffler, Geschäftsführerin der Familienakademie der Kinderfreunde Region Innviertel, über das Abstimmungsergebnis erfreut. "Mir fällt ein Stein vom Herzen! Die Förderung ist ein Signal dafür, dass der SHV die Leistung der Eltern-Kind-Zentren anerkennt", sagt Löffler. Natürlich sei ein Wermutstropfen, dass es nur die Hälfte gibt. Für die vier EKIZe steuerte der SHV 2017 nämlich noch 46.800 Euro bei, 2007 bis 2015 jeweils 50.000 Euro. "Die anderen 50 Prozent müssen wir durch andere Maßnahmen lukrieren", sagt Löffler. Denn die laufenden Kosten müssten gedeckt werden und ein Eltern-Kind-Zentrum koste halt. Auch die beiden anderen Zentren in Aspach und Uttendorf, die nicht von der Familienakademie betrieben werden, werden in gleicher Weise gefördert, sagt Franz Weinberger, ÖVP-Fraktionssprecher im SHV.
Wieder 50.000 Euro an Förderungen zu gewähren, sei nicht machbar gewesen, erklärt er. "Wir haben versucht, so eine Brücke zu bauen. Jahrelang wurde immer wieder diskutiert und debattiert, jetzt habe man eine Lösung gefunden, die alle mitgetragen haben", sagt Altheims Bürgermeister. Der SHV-Vorstand setzt sich aus sieben ÖVP-, zwei FPÖ- und zwei SPÖ-Mitgliedern zusammen, der Trägerverein der vier Eltern-Kind-Zentren ist SPÖ-nahe.
Weinberger sagt, vor allem in seiner eigenen Partei habe Überzeugungsarbeit geleistet werden müssen. Er will sich auch seitens der Gemeinde – in seinem Fall Altheim – bemühen, den Verein zu unterstützen. "Damit der Betrieb weitergeführt werden kann, muss der Trägerverein auch selbst einsparen, Sponsoren suchen, auf Spenden hoffen und durch Eigenveranstaltungen finanzielle Mittel aufbringen", so Weinberger. Ihm ist bewusst, dass den Zentren die andere Hälfte der Förderung abgehe. Doch Weinberger weist auch darauf hin, dass die Familienakademie jener Verein sei, der – am Beispiel Altheim – die größte freiwillige Förderung bekommt.