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Dieser Surspeck ist eine Sünde wert

Von Josef Schuldenzucker, 21. Juli 2017, 12:04 Uhr
Dieser Surspeck ist eine Sünde wert
Eingespieltes Team: Brigitte und Franz Jenichl bei der Zerlegung eines Schweines, die am eigenen Hof geschlachtet werden. Bild: Furtner

ALTHEIM, INNVIERTEL. Genuss-Bauernhof Jenichl: Blütenweißer Speck, der wie Butter auf der Zunge zergeht.

Fein geschnitten, mit Pfeffer und Schnittlauch gewürzt auf frischem Bauernbrot, oder verkocht in den "Innviertler Speckknödeln" – der Surspeck ist immer eine Sünde wert. Dem "weißen Gold" des Innviertels ist mittlerweile eine eigene Genu ss-Region gewidmet!

Franz und Brigitte Jenichl aus Wagham sind weitum bekannt als Produzenten dieser Innviertler Delikatesse. "Das ist ja reines Fett und sicher total ungesund", begegnen viele Menschen dem Surspeck auch mit großer Skepsis. "Wir haben am Anfang sehr viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten müssen. In Maßen genossen ist Speck nicht ungesund. Wenn ich zwei Brote mit Extrawurst esse, ist das sicher nicht gesünder. Der Surspeck enthält genauso Omega 3-Fette wie der Fisch", schwört Franz Jenichl auf die Qualität seines Produktes.

Zirka 80 Schweinderl stehen in seinem Stall. Und genießen den Luxus eines Strohbettes. "Wir füttern unsere Tiere nur mit eigenem Getreide. Ein Mastbetrieb muss seine Tiere in drei Monaten verkaufen, bei uns stehen die Schweine mindestens sechs Monate im Stall. Die Specksauen eineinhalb Jahre. Dann ist das Fleisch wirklich gut ausgereift. Schnelligkeit ist bei uns verpönt. Außerdem füttern wir weder Kraftfutter noch Mais und sind natürlich antibiotikafrei. Darauf lege ich großen Wert", sagt Franz Jenichl.

Dieser Surspeck ist eine Sünde wert
Gelegentlich gibt es von Franz Jenichl auch ein paar Streicheleinheiten für seine Schweine. Die Tiere sind äußerst zutraulich und überhaupt nicht aggressiv. Bild: Furtner

Obwohl es beim Besuch der OÖN am Jenichl-Hof schwül ist, fällt eines sofort auf: Es "riecht" nicht nach Schweinestall, man hört kein Tiergeschrei und auch die Fliegen sind nicht lästig.

"Unsere Tiere sind keinem Stress ausgesetzt, können Tag und Nacht fressen und trinken. Deshalb haben sie auch keinen erhöhten Adrenalin-Ausstoß. Schnell gefütterte Schweine bekommen oft auf dem Transport zum Schlachthof einen Herzinfarkt", begründet Franz Jenichl die Ruhe auf seinem Hof.

Drei Tonnen Surspeck im Jahr

Bis zu drei Tonnen Surspeck verarbeitet die Familie Jenichl jährlich. "Ganz wichtig ist, dass der Speck beim Schlachten in noch warmem Zustand herausgeschnitten wird. Danach wird er in grobes Salz eingedreht, etwas Knoblauch kommt dazu, anschließend wird der Speck fest in Kunststoffbehälter geschlichtet. Mit viel Gefühl würzen, schließlich soll das Produkt nicht nach Knoblauch schmecken. Nach sechs Monaten hat der Speck ein eigenes Aroma und ist butterweich. Dafür sind wir weitum bekannt", freuen sich Brigitte und Franz Jenichl über eine stark steigende Kundenzahl.

Mittlerweile kommen Kundschaften aus Linz, Salzburg, Wels und sogar München in den Hofladen der Familie und decken sich mit dieser leckeren Innviertler Spezialität ein.

Qualität hat ihren Preis! Feilschen mag Franz Jenichl gar nicht: "Wenn einer glaubt, er möchte die Ware billiger haben, verzichte ich gerne auf dieses Geschäft. Da bin ich beinhart!"

 

Dieser Surspeck ist eine Sünde wert
„Weißes Gold“ aus dem Innviertel. Der Surspeck vom GenussBauernhof Jenichl aus Wagham ist mittlerweile österreichweit bekannt. Aber auch in Deutschland gibt es schon viele „Fans“. Bild: Furtner

Rezept: Surspeck-Knödel

Zubereitung: Für die Fülle den Speck in ganz kleine Würfel schneiden und mit frisch gemahlenem Pfeffer (je nach Geschmack) würzen und mit Schnittlauch vermengen.

Aus dieser Masse kleine Knödel formen.

Für den Teig das Knödelbrot, Salz, Eier, Milch und Mehl gut vermischen und durchkneten. Den Teig in gleichmäßige Stücke schneiden, diese flachdrücken und mit Speckkugerl belegen.

Den Teig darüber schlagen und Knödel formen.

Anschließend zirka 12 bis 15 Minuten kochen.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 21.07.2017 21:19

Sein Einstellung ebenfalls - Qualität hat seinen Preis und das ist auch gut so 👍🏻👏🏻

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 21.07.2017 21:18

Finde ich gut - würde ich kaufen. 👍🏻

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.07.2017 19:34

„Dieser Surspeck ist eine Sünde wert“ --- Diebstahl? Wie sonst soll Speck eine Sünde sein?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.07.2017 14:33

diese Art von Fettenspeck kenne ich seit mindestens 60 Jahre ...
später wurde propagiert dass FETT ungesund sei , und dann verschwanden die Produkten .
Gleich mit fett marmoriertes Fleisch dass wesentlich besser schmeckt und saftiger bleibt als fettloses .

die weiße Farbe der Schweine verrät auch dass sie GUT und sauber gehalten werden , d.h. auf Stroh .
ich empfehle einmal zuzusehen wie Schweine ihr " Bett " selber gestalten wenn man ein Strohball in den Stall wirft. zwinkern
und ihr " Geschäft " machen NIEMALS dort wo sie liegen zwinkern

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.07.2017 19:36

Schweine sind Reine.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.07.2017 21:45

Harbachoed-Karl

und " sau-gscheit " grinsen

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( Kommentare)
am 21.07.2017 14:21

Ein Speck ohne Fett hat keinen Geschmack. Genau wie ein Bratl ohne Fett eine trockene Angelegenheit ist. Ich muss ja nicht jeden Tag fetten Speck oder fettes Fleisch essen. Aber wenn ich eines esse, dann muss es gut schmecken. Der Speck gschmackig gesurt und leicht geselcht.

Diese Speckart, welche hier vorgestellt wird, werde ich sicher bei Gelegenheit probieren. Damit das Fett auch "auf der Zunge zergeht", muss sicher bei der Beize (Sure) besonderes beachtet werden, wie zum Beispiel gleich nach dem Schlachten noch das warme Fleisch. Dann zerbrechen die Verbindungen im Fleisch noch leichter als bei schon kaltem, steifen Fleisch.

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lester (11.395 Kommentare)
am 22.07.2017 06:32

Speck ohne Fett gibt es nicht.
Gerade der Surspeck oder Kübelspeck besteht aus puren Fett.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 21.07.2017 13:05

ganz was neues. das gibtsdoch schon sehr lange. früher gabs den küblspeck im prinzip nix anders. der rückenspeck einer schwereren sau wurde noch warm gesalzen und in kübel reifte er. anscheinend sinds jetzt draufgekommen, dass es gar nicht so ungesund ist wies von gewissen immer behauptet wird. fett ist wieder in, z.b mangalitzer schweine sind mom ein renner.

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sabine150 (96 Kommentare)
am 21.07.2017 12:45

Beim Jenichl sind wir immer gerne ☺

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.07.2017 12:25

Schaut super aus, aber leider für mich verboten! zwinkern

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