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"Die Straßenszene hat sich seit 1993 verändert"

Von Lisa Penz, 09. Oktober 2018, 00:04 Uhr

BRAUNAU. Streetwork Braunau feiert am Samstag, 12. Oktober, sein 25-jähriges Bestehen und lädt zur Jubiläumsfeier ein.

Für Jugendliche, die Schulden haben, ohne Eltern sind, Gewalt erfahren haben, mit Alkohol- oder Drogensucht kämpfen, gibt es seit 25 Jahren die Anlaufstelle Streetwork. "Unsere Aufgabe ist es, uns mit den Jugendlichen zu vernetzen, uns in ihre Lebenswelt zu begeben, sie anzusprechen und ihnen Hilfe anzubieten", sagt der Braunauer Streetworker Johannes Friedl. Mit 200 Jugendlichen treten Friedl und Kollegin Roxana Russinger jährlich im Bezirk Braunau in Kontakt, 70 davon werden näher betreut. "Wir unterscheiden zwischen der Soforthilfe, die keinen Aufschub duldet, und einer längerfristigen Unterstützung", sagt Friedl weiters. "Dabei stehen wir den Jugendlichen als Berater zur Seite. Wir sind auch ständig im Kontakt mit den anderen Sozialpartnern, wie der Schuldnerhilfe oder Drogenberatungsstellen. Dieser Austausch ist uns wichtig."

"Szene hat sich verändert"

In den vergangenen 25 Jahren habe sich die Arbeit der Streetworker grundlegend verändert. "Früher gab es mehr Jugendgruppierungen", sagt Friedl. Es habe auf der einen Seite die Neonazis, auf der anderen die Raver, Punks und Skater gegeben. "Das ist heute nicht mehr so extrem", sagt er. Die klassische Gruppenbildung gebe es heute nicht mehr.

Geholfen wird den Jugendlichen etwa beim Schreiben von Bewerbungen für eine Lehrstelle, beim "Übersetzen" von Behördenschreiben bis hin zu Besuchen im Gefängnis nach Straftaten. In der Ringstraße haben Russinger und Friedl ihren Treffpunkt mit den Jugendlichen. "Für viele ist es schwierig, einen Platz zu finden, wo sie möglichst unter sich sein können", sagt Russinger. Genau diesen wollen die beiden den Jugendlichen bieten, unternehmen mit ihnen aber auch außerhalb Freizeitpädagogisches, "wie Fußball spielen oder auf Ausflüge fahren."

Die Streetworker sind viel auf der Straße unterwegs, sie kennen die "Szeneplätze" der Jugendlichen und versuchen dort mit ihnen ins Gespräch zu kommen. "Die Herausforderung ist, nicht aufdringlich zu wirken, sodass sich die Jugendlichen öffnen", sagt Friedl. "Als Streetworker bekommt man viele Schicksale mit. Das darf man nicht mit nach Hause nehmen."

VP-Landtagsabgeordneter Gerald Weilbuchner: "Nicht jeder junge Mensch hat einen guten Start ins Leben, daher bin ich froh, dass es Streetworker in Braunau gibt. Sie schauen da hin, wo andere wegsehen." Am Samstag, 12. Oktober, feiert Streetwork Braunau sein 25-Jahr-Jubiläum.

Programm

Samstag, 12. Oktober:

14 Uhr: Open House bei Streetwork Braunau, Ringstraße 44

16.30 Uhr: Feier im Jugendforum/Alte Musikschule: Begrüßung durch Landesrätin Birgit Gerstorfer und Bürgermeister Johannes Waidbacher

Rückblick: 25 Jahre Streetwork in der KJH OÖ

Vortrag: „Streetwork wirkt – Mobile Jugendarbeit als komplexe Sicherheitsmaßnahme“

Runder Tisch: „Perspektiven für die nächsten 25 Jahre“

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