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Deponie-Debatte: Manifest fixiert, kommt auch Bürgerbeteiligung?

20. März 2018, 00:04 Uhr
Deponie-Debatte: Manifest fixiert, kommt auch Bürgerbeteiligung?
Manifest zum Schutz des Grundwassers in der Region wurde am Freitag in Waldzell präsentiert. Bild: Litzlbauer

WALDZELL. Gegner mit Wasserschutz-Manifest, Bürgerbeteiligungsprozess wird geprüft.

Im Tauziehen um eine in einer Waldzeller Schottergrube nach dem Ende des Abbaus geplante Baurestmassen-Deponie haben Gegner ein Manifest zum Schutz des Trinkwassers aufgesetzt und unterzeichnet. Zuvor war es bei einem runden Tisch bei Landesrat Rudi Anschober um Fragen zu Wasser, der Verkehrsbelastung und einer erforderlichen Abänderung der Genehmigung des derzeitigen Schotterprojektes gegangen.

Dabei sei Einvernehmen erzielt worden, dass der Wasserschutz das oberste Ziel der Region ist. Weder das Projekt einer Baurestmassendeponie noch die Abänderung der Genehmigung des aktuellen Schotterprojektes seien derzeit in Verhandlung, da noch etliche Präzisierungen der Projekte vom Antragsteller beigestellt werden müssen, heißt es aus dem Büro Anschober.

Gemeinden aus vier Bezirken

Im zweiten Teil des runden Tisches sei die Überleitung des runden Tisches in einen Bürgerbeteiligungsprozess vorbereitet worden. Diese Möglichkeit werde in den nächsten Wochen überprüft.

Bei einem Treffen in Waldzell haben Kritiker der geplanten Deponie ein Manifest zum Schutz des Trinkwassers präsentiert. Wenn die Bürgermeister von Lohnsburg (Bezirk Ried) und Lengau (Braunau), Frankenburg (Vöcklabruck) und Geboltskirchen (Grieskirchen) öffentlich erklären, dass sie die Aktivitäten des Vereins Zukunft Waldzell für wichtig erachten und sie den Kampf gegen die geplante Baurestmassendeponie und den Einsatz für den Schutz des Grund- und Trinkwassers unterstützen, so habe das Gewicht, so Initiativen-Sprecher Wolfgang Pirker. Am Freitag kamen die Bürgermeister Max Mayr, Erich Rippl, Johann Baumann und Friedrich Kirchsteiger zum Waldzeller Schmiedwirt, um ihre Solidarität mit der Gemeinde Waldzell und mit Bürgermeister Hans Jöchtl zu bekunden, so die Initiative um Obmann Rainer Erler.

Die Initiative zog Bilanz über die Ereignisse der vergangenen Monate und schilderte den Weg von den ersten Unterschriftslisten über die vier "runden Tische" bei Landesrat Anschober bis zum Entschluss, ein Manifest zum Schutz des Trinkwassers im Kobernaußerwald und im Hausruck zu verfassen. Die Gemeinden Waldzell, Frankenburg, aber auch Schildorn, Fornach und Maria Schmolln haben das Manifest bereits beschlossen, so die Deponiegegner.

Weitere Gemeinden, aber auch Vereine und verschiedene Organisationen sollen folgen, auch Einzelpersonen "dürfen" das Manifest unterzeichnen.

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