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"Den Menschen ist bewusst geworden, wie wichtig sauberes Trinkwasser ist"

Von Roman Kloibhofer, 28. November 2018, 00:04 Uhr
"Den Menschen ist bewusst geworden, wie wichtig sauberes Trinkwasser ist"
Mediziner Milo Halabi (r.) und Biologe Franz Zwingler leiten das Institut. Bild: RSF

RIED, INNVIERTEL. Seit 20 Jahren führt das Rieder Institut für Trinkwasseruntersuchung Analysen durch. Die gute Nachricht im Dürre-Jahr 2018 zuerst: Die Qualität des Trinkwassers sinkt nicht mit dem Pegel des Grundwassers.

Das sagen die Trinkwasser-Experten Milo Halabi und Franz Zwingler vom Institut für Trinkwasseruntersuchung in Ried. Seit 20 Jahren führt das Institut Untersuchungen des Trinkwassers in ganz Oberösterreich durch. Das Fazit fällt positiv aus: "Wir haben durch die vielen Untersuchungen auch dazu beigetragen, dass die Qualität des Trinkwassers in der Region aufrechterhalten worden ist. Den Menschen ist bewusst geworden, wie wichtig sauberes Wasser ist", sagt Milo Halabi, einer der beiden Eigentümer des Institutes. In Oberösterreich gibt es vier derartige Untersuchungseinrichtungen für Trinkwasser.

Hoher Anteil privater Nutzer

Das Labor mit Sitz in Ried hat nicht nur öffentliche Wasserversorger bzw. Gemeinden als Kunden, auch private Nutzer können die Dienste des Instituts in Anspruch nehmen. Das sei auch häufig der Fall, wie Biologe und Miteigentümer Franz Zwingler sagt, denn mit 29 Prozent liegt bundesweit der Anteil an Einzelwasserversorgungsanlagen in Oberösterreich am höchsten (vor der Steiermark und Kärnten). Auch die Untersuchung von Badewasser, Warmwasser (auf Legionellen) sowie Heizungswasser wird im Rieder Institut vorgenommen.

Die Analyse von Trinkwasser erfolgt nach zwei Schwerpunkten: der bakteriologischen und der chemischen Untersuchung. "Bei der bakteriologischen Untersuchung wird das Wasser auf das Vorkommen von Krankheitserregern untersucht. Die Kontamination mit Coli-Bakterien lässt etwa auf die Verunreinigung durch Fäkalien schließen", sagt Zwingler. Die chemische Untersuchung weist die Werte für Eisen, Härte und Nitrat-Verbindungen aus. Worauf Wasser untersucht wird, gebe der Gesetzgeber vor, erklärt Zwingler und sagt: "Von uns kriegt man nicht nur einen Zettel mit Werten, sondern auch Beratung und Tipps, was zu tun ist." Hartes, also kalkhältiges Wasser sei beispielsweise kein gesundheitliches, sondern ein technisch-optisches Thema, betont der Mediziner und Bakteriologe Halabi. Hoher Eisengehalt führe zu Ablagerungen in Wassersystemen – etwa im Boiler.

Die Wasserbeschaffenheit variiere auch im Innviertel stark, wie Milo Halabi und Franz Zwingler sagen. "Oberösterreich ist ein bunter Fleckerlteppich, was die Qualität betrifft", erklärt Halabi. Die Unterschiede seien regional beträchtlich: "Das Antiesental ist etwa sehr eisenreich, in Richtung Böhmische Masse wird das Wasser sehr sauer mit wenig Kalk."

Gefahren für die Qualität des Trinkwassers lauern bei privaten Brunnen in baulichen Mängeln. Zwar werde laut Bauordnung der Nachweis einer Überprüfung alle fünf Jahre vorgeschrieben, doch manchmal würden Brunnen jahrzehntelang nicht getestet. "Als Nutzer eines öffentlichen Wassersystems braucht sich ein Privater nicht um die Untersuchung zu kümmern, der Betreiber ist verpflichtet, kontrollieren zu lassen", betont Halabi. Auch der Einsatz von Pestiziden sei eine Gefahr für die Qualität des Trinkwassers.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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cyrill24 (655 Kommentare)
am 28.11.2018 20:06

Auch der Einsatz von Pestiziden ist eine Gefahr fürs Grundwasser. Interessanter Satz, und was ist mit den Triazinen (Atrazin) die heute noch in Waschmittel eingesetzt werden die sind egal Hauptsache man kann es auf die Landwirtschaft schieben:
Es sollte einmal genau untersucht werden was alles drinnen ist und wo es her kommt und ich meine wo es wirklich herkommt. In Deutschland gibt es Gebiete wo man Kontrastmittel im Grundwasser gefunden hat!!! Gut das man die nicht in der Landwirtschaft einsetzt. Phosphate Triazine Kontrastmittel und viele andere Stoffe kommen über die Kläranlagen ins Grundwasser!!!!

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