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"Das hätte sich Franz nicht gedacht, dass man einmal so viel von ihm redet"

Von Marina Mayrböck und Magdalena Lagetar, 25. Oktober 2017, 00:04 Uhr
"Das hätte sich Franz nicht gedacht, dass man einmal so viel von ihm redet"
Bei der Seligsprechung am 26. Oktober 2007 im Linzer Mariendom. Bild: Reuters

SANKT RADEGUND. Vor zehn Jahren, 26. Oktober 2007, wurde Franz Jägerstätter selig gesprochen.

Mehr als 5000 Gläubige aus aller Welt feierten am 26. Oktober 2007 im Linzer Mariendom jenen Mann, der sich geweigert hatte, für Hitler in den Krieg zu ziehen und deswegen hingerichtet wurde: Franz Jägerstätter aus St. Radegund. Fast genau zehn Jahre nach der Seligsprechung, am 25. Oktober 2017, wird an der Katholischen Privat-Universität in Linz (KU) ein Jägerstätter-Institut gegründet – auch sonst hat sich in den vergangenen Jahren viel rund um Jägerstätter entwickelt.

Schwerpunkt wird die Erforschung der noch offenen Fragen rund um Jägerstätter sein, aber auch mit dem aktiven Widerstand der "Wolke der Zeugen" wird man sich am Jägerstätter-Institut beschäftigen. Initiator ist Universitätsprofessor Ewald Volgger. Ihn unterstützen zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen. Weiters werden Impulse für die Friedensarbeit und Konfliktbewältigung am Institut thematisiert.

Projekte weltweit

Franz Jägerstätter hat aus Glaubensgründen den Dienst mit der Waffe für das Hitlerregime verweigert – seine Entscheidung bezahlte er mit seinem Leben. Am 9. August 1943 wird er im Alter von 36 Jahren im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. Seine Geschichte und auch die Seligsprechung haben internationales Interesse an dem Radegunder Mesner und Bauern geweckt: Ein Kirchenpatrozinium in Afrika, ein Filmprojekt in den USA, der Film "Radegund" mit August Diehl und Tobias Moretti, der 2018 in die Kinos kommt, das Theaterstück von Felix Mitterer – das ist ein Auszug aus Projekten. "Franziska Jägerstätter hat einmal gesagt, ‘das hätte sich Franz nicht gedacht, dass man einmal so viel von ihm redet’. Ich habe auch nicht erwartet, dass das Interesse an seiner Person so groß wird und auch nach der Seligsprechung anhält", sagt Jägerstätter-Biografin Erna Putz, die lange Zeit in Ostermiething lebte.

Per Zufall zu den Jägerstätters

Der Zufall führte sie damals ins Oberinnviertel. Als Redakteurin einer Salzburger Kirchenzeitung recherchierte Putz für eine Pfarrreportage über St. Radegund und kam dabei mit Franziska Jägerstätter, der Witwe von Franz Jägerstätter, in Kontakt. "Wie mir Franziska bei der ersten Begegnung seine Schriften gezeigt hat, habe ich gemerkt: ‘Das ist kein Spinner, der hat eine Erfahrung mit Gott gemacht.’ Das wollte ich weitergeben. Nicht im Entferntesten habe ich erwartet, dass mich der Fall quasi mein Leben lang begleiten würde", so Putz.

Zehn Jahre seliger Franz Jägerstätter – das wird gefeiert. Am Montag lud Landeshauptmann Thomas Stelzer zu einem Empfang ins Landhaus. Heute, 25. Oktober, wird das Franz & Franziska Jägerstätter-Institut eröffnet (nur geladene Gäste) und morgen, am Nationalfeiertag, gibt es eine Wallfahrt zum Richtberg-Taferl in der Reindlmühl bei Altmünster. Treffpunkt ist um 9.40 Uhr bei der Kirche in Reindlmühl (Pfarre Altmünster). Bischof Manfred Scheuer wird die heilige Messe feiern.

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1  Kommentar
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eine_linzerin (28 Kommentare)
am 25.10.2017 09:57

Jägerstätter war ein friedlicher und bibeltreuer Mann, WIR sollten allerding nicht nur Ihm gedenken sondern auch den hunderten ZEUGEN JEHOVAS die sich ebenfalls weigerten in den Krieg zu ziehen, den Wehrdienst verweigerten und ebenfalls hingerichtet wurden, oder in diversen Konzentrationslagern starben.

Manche Katholiken und fast alle Zeugen Jehovas halten sich an
das 5. Gebot: Du sollst nicht Töten

und NEIN, ich bin keine Zeuge Jehova. ich finde es nur wichtig, daß auch anderen Wehrdienstverweigerern RESPEKT entgegengebracht wird.

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