Das Auto in Folie packen anstatt ein neues kaufen
RIED, AUROLZMÜNSTER, HOHENZELL. Bernhard Buchner und Jürgen Moritzhuber haben mit der Rieder Automesse ihre Folierungs-Firma gegründet
Wenn Ihnen die Farbe Ihres Autos nicht mehr gefällt, müssen Sie nicht gleich an einen Neukauf oder ans Umlackieren denken, Sie können Ihren Wagen auch mit Kunststofffolie umgestalten. Wie das funktioniert, haben zwei Innviertler auf der Automesse gezeigt. „wrap-it!“ heißt die Firma, mit der Bernhard Buchner aus Aurolzmünster und Jürgen Moritzhuber aus Hohenzell viele neugierige Besucher angelockt haben.
Die Idee ist simpel: Auf den spezialgereinigten Wagen wird eine PVC-Folie aufgeklebt und mit Heißluft den Formen angepasst. Die Möglichkeiten zur Gestaltung sind vielfältig: Einfärbige Folien geben dem Wagen eine neue Farbe, Folien in Leder-, Metall- oder Carbon-Optik bieten einen zusätzlichen Effekt. „Alle Folien bieten einen guten Schutz gegen Steinschlag, wir bringen auch farblose Folien auf“, sagt Bernhard Buchner, der bei der Automesse seinen Privatwagen als Testobjekt zur Verfügung gestellt hat. Auch für Werbezwecke eigne sich die Folierung gut.
So einfach wie die Idee ist die Umsetzung freilich nicht, wie Bernhard Buchner erklärt: „Die Spezialfolie muss mit einem Heißluftfön auf 90 Grad erhitzt werden. Dabei muss man ganz schön vorsichtig sein, denn bei 98 Grad wird die Folie zerstört.“
„Das Verkleben ist eine Kunst“, sagt auch Jürgen Moritzhuber, der gemeinsam mit Bernhard Buchner am ersten Messetag den Firmenstart gefeiert hat. Beide Innviertler haben ihre Firmen (House of Colours und b2-Werbeagentur) zusammengelegt und bieten nun Folierungen an. Ein Motor-Tuner (ist ebenfalls mit im Unternehmen und peppt die Fahrzeuge nicht nur optisch auf. Die Reaktionen der Besucher seien durchwegs positiv, berichtet Bernhard Buchner: „Die meisten sagen: ‘Das hab ich schon im Fernsehen gesehen, hab mir das aber nicht vorstellen können’“.
Eine Vollbeklebung des Wagens mit der Spezialfolie kostet rund 2300 bis 2500 Euro, und ca. drei Tage lang muss man dabei auf seinen fahrbaren Untersatz verzichten.