Busterminal Ried als Start für Regionalverkehrskonzept

Von Thomas Streif   28.November 2017

"In einem Monat ist Weihnachten, aber mir kommt vor, das Christkind ist heute schon da", sagte Rieds FP-Vizebürgermeister Thomas Dim bei der Präsentation des Rieder Busterminals. Das Christkind kam in Person von FP-Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner aus Linz angereist. Seit vielen Jahren ist das Innviertel die einzige Region in Oberösterreich, in der es noch kein Regionalverkehrskonzept gibt. Das werde sich nun ändern, so Steinkellner. Seit Jahren wurde ein Busterminal am Vorplatz des Rieder Hauptbahnhofes in Aussicht gestellt, in den kommenden Monaten wird mit dem Bau des 4,4 Millionen teuren Projekts begonnen.

Die Fertigstellung ist im Winter 2018/2019 geplant. Mit dem Busterminal mit zehn Standflächen wird auch das Innviertler Verkehrskonzept nun endlich umgesetzt. Damit soll es demnächst im Innviertel eine effiziente Vertaktung zwischen den Bus- und Bahnlinien geben.

Der Bahnhof Ried soll dabei eine Drehscheibe werden, das Fahrplanangebot an den Werktagen wird ausgeweitet. Die zusätzlichen Kosten belaufen sich, so Steinkellner, auf maximal 4,6 Millionen Euro pro Jahr. In Ried wird ein direkter Umstieg von den Zügen zu den Regionalbuslinien und zum Citybus mit barrierefreien Umsteigewegen ermöglicht.

Steinkellner räumte allerdings ein, dass der Zeitplan sehr knapp bemessen sei. Grund dafür sei, dass der Aufsichtsrat der ÖBB noch eine Entscheidung treffen müsse. Dieser würde allerdings erst im März 2018 tagen. Rieds Bürgermeister Albert Ortig (VP) kündigte auch den Bau eines Kreisverkehres vor dem Bahnhofsplatz an.

Laut Klaus Hölzl, Projektleiter der Schiene OÖ Gmbh, dürfte es auch für einen kompletten Neubau des Rieder Hauptbahnhofes bereits fertige Pläne geben. "Ob und wann die Pläne umgesetzt werden, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis", so Hölzl auf Anfrage.

Wie es längerfristig mit der Hausruckbahn weitergehen soll, ist hingegen nach wie vor ungewiss. "Die Hausruckbahn ist nicht im Zielnetz der ÖBB inkludiert. Wir benötigen Finanzmittel, um diese wichtige Strecke aufrecht zu erhalten. Ich kämpfe auch in Wien für die Zukunft dieser Bahnlinie", versprach Steinkellner bei seinem Besuch in Ried.