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Brandrede von SV-Ried-Geschäftsführer Roland Daxl bei der Weihnachtsfeier

Von Thomas Streif   05.Dezember 2018

Zu Beginn der alljährlichen Weihnachtsfeier der SV Guntamatic Ried war eigentlich alles so wie immer. Spieler und Vorstand begrüßten die etwas mehr als 320 Gäste und Sponsoren, Smalltalk vor der offiziellen Begrüßung, die von Stadionsprecher Thomas Wimleitner im Namen der Sponsoren und Vorstandes durchgeführt wurde. Auch Rieds Bürgermeister Albert Ortig kam in den Oberbank Business Club. „Dem Verein geht es gerade nicht so gut, da muss man ein Zeichen setzen“, sagte Ortig im kurzen OÖN-Gespräch.

Prüfungen des Landes

Dann betrat SV-Ried-Geschäftsführer Roland Daxl die Bühne. So emotional hatten die Anwesenden den Finanzvorstand wohl noch nie gesehen. Nach dem Meldungen der letzten Tage, in denen zum Teil die Rede von dubiosen Verwendungen von Fördermitteln die Rede war, wollte Daxl mit einer „Brandrede“ ein vorweihnachtliches Zeichen beim Zweitligisten setzen. Dass die Förderungen ordnungsgerecht verwendet wurden hätten sowohl das Land Oberösterreich als auch die Stadt Ried mittlerweile geprüft. „Es ist alles in Ordnung“, sagte Daxl, der sich bei Rieds Bürgermeister Ortig, Sportstadtrat Peter Stummer und dem scheidenden Sport-Landesrat Michael Strugl bedankte.

Zuerst ließ er das Jahr 2018 Revue passieren. „Nach dem letzten Spiel und der Gewissheit, den Aufstieg nicht geschafft zu haben, war bei allen eine Leere da. Aber wir sind wieder aufgestanden, denn es muss weitergehen“, sagte Daxl. 95 Prozent der Sponsoren hätten dem Verein die Treue gehalten, dafür gab es viel Applaus von den Anwesenden. Für den SVR-Geschäftsführer „ein extrem starkes Zeichen“.

Dass mit Thomas Gebauer der langjährige Kapitän im Sommer zum LASK wechselte sei „extrem schmerzhaft“ gewesen. Hingegen hätten zahlreiche Stützen, wie Thomas Reifeltshammer, Marcel Ziegl, Lukas Grgic oder Kennedy Boateng zum Verein gestanden.

Daxl vermutet Personen mit "Rachegelüsten"

„Ja, wir haben sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Das ist alles andere als optimal, keine Frage. Aber wir befinden uns in einer seltsamen Situation. Ich glaube, es wirken im Hintergrund Personen mit, die aus Rachegelüsten dem Verein Schaden wollen“, sagte Daxl ohne Namen zu nennen. Der 44-Jährige vermutet, dass ein Internet-Blog, der zuletzt mit mutmaßlichen Enthüllungen über Einträge im Grundbuch Aufsehen erregte, dem Verein schaden möchte.

„Ich appelliere an alle, denen unsere SV Ried am Herzen liegt, Partei für unseren Verein zu ergreifen. Egal, ob am Stammtisch, auf Facebook, bei der Familie oder Freunden“, sagte Daxl. Man habe selber viele Fehler, vor allem in Sachen Kommunikation gemacht, räumte er ein. „Ja, wir haben in der Saison 2017/2018 unsere Ziele klar verfehlt. Aber wir haben nichts unversucht gelassen, es zu schaffen. Dass wir zahlreiche Fehler gemacht haben ist klar“, sagte Daxl. Dass der Verein aufgrund der aktuellen finanziellen Situation sparen müsse, liege freilich auf der Hand.

Den Sponsoren versprach er, dass der Verein alles versuchen werde, um das Image in der Öffentlichkeit zu verbessern. „Wir wollen wieder als ein Identifikationsfaktor in der Region wahrgenommen werden“, sagte Daxl mit lauter Stimme. Die Türe bei der SV Ried stehe allen jederzeit offen. „Wir können jede Unterstützung von Personen, die es ehrlich mit dem Verein meinen, benötigen.“ Mehrfach sprach Daxl von einem „gemeinsamen Boot“ in dem man unterwegs sein müsse.

Vom Gejagten zum Jäger

Den Aufstieg habe man im Verein noch immer im Visier. „Jeder kann sich noch gut an die vergangene Saison erinnern. Da waren wir Tabellenführer und wurden gejagt, heuer sind wir in der Rolle des Jägers. Wenn der Zusammenhalt von allen passt und wir an einem Strang ziehen, dann wird uns der Rückenwind tragen“, sagte Daxl zum Abschluss seiner emotionalen Rede.

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19. April 2024