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Besondere Umstände veranlassten Bildhauer, ins Innviertel zu ziehen

24. September 2018, 00:04 Uhr
Besondere Umstände veranlassten Bildhauer, ins Innviertel zu ziehen
Privatbibliothek von Gregor Fuchs – 8000 Bücher und 800 Ordner Bild: privat

INNVIERTEL. Kunstkenner Gregor Fuchs über glänzende Kunsttradition in der Region.

Seit vielen Jahren ist Braunaus ehemaliger Vizebürgermeister und langjähriger Messeobmann Gregor Fuchs als passionierter Sammler rund um die Kunst und Kultur des Innviertels bekannt. Nun hielt er im Gasthaus Steinerwirt in Gundertshausen in der Gemeinde Eggelsberg im Rahmen eines Stammtischtreffens des Innviertler Kulturkreises einen Vortrag über die Bildhauer der Region.

Positive Umstände

"Das katholische Innviertel und die Abgabepflicht der Bürger und Bauern an die Klöster schuf jene Finanzkraft, welche die Auftragsvergabe an Bildhauer ermöglichte. Die Heiligenverehrung und die Förderung der kirchlichen Kunst durch Kurfürst Maximilian I. bot den Künstlern Arbeit, Brot und Existenz.

Diese positiven Umstände veranlassten viele bekannte Bildhauer ins Innviertel zu ziehen", so Fuchs zur historisch großen Bildhauerdichte in der Region.

Historische Meister

Besonders das ehemalige Kloster Ranshofen sei hier als älteste Pflegestätte der Kunst im Innviertel zu nennen. Der Referent widmete sich in seinem Vortrag den historischen Meistern mit überregionaler Bedeutung wie Zürn, Guggenbichler und Schwanthaler, die in der Geschichte der deutschen Kunst ihre Spuren hinterließen.

Allein 17 Mitglieder der Künstlerfamilie Zürn waren in vier Generationen als Bildhauer tätig. 1643 heiratete Martin Zürn, wurde in Braunau sesshaft und richtete sich auch eine Bildhauerwerkstätte ein. Sein erster Auftrag war der Hochaltar vom Braunauer Stephansmünster, den er mit seinem Bruder Michael anfertigte. Die wohl bekanntesten Zürn-Altäre stehen in der Burgkirchner Filialkirche St. Georgen an der Mattig.

Auch Meinrad Guggenbichler sei für das Innviertel ein bedeutender Künstler gewesen. Sein Hauptaugenmerk galt der sakralen Kunst, Werke sind auch in der Pfarrkirche Lamprechtshausen und in der Pfarre Kirchberg zu finden. Bei Johann Peter Schwanthaler besonders zu nennen sei das Kruzifix in der Herzogsburg.

Allerdings finden sich auch in der Marktkirche von Altheim und der Pfarrkirche Schalchen Werke des bekannten Künstlers. Als begnadeten Bildhauer bezeichnete Fuchs Otto Daringer, der auch ein überlebensgroßes Kruzifix an der Pfarrkirche Aspach und den Kreuzweg in Freinberg schuf. Von Holzbildhauer Alois Wengler aus St. Radegund hängen in den Wohnzimmern des oberen Innviertels noch viele Werke.

Weiters ging es um Künstler der Innviertler Künstlergilde (IKG), die nicht mehr am Leben sind und bleibende Spuren hinterließen: Während Hans Freilinger den wuchtigen Christophorus an der Brücke über die Antiesen in St. Martin schuf, fertigte Manfred Daringer die Skulptur "Mutter mit Kind" in Aspach an. Bei Max Stockenhuber waren es vor allem Amtsgebäude, Schulen, Kirchen und Friedhöfe, an denen er seine künstlerische Tätigkeit entfaltete.

So zählen in Mauerkirchen der Rösselbrunnen, das Sgraffiti-Wappen am Gemeindeamt und der Lebensbaum im Gebäude sowie eine Darstellung vor dem Gemeindeamt in Schalchen zu seinen besonderen Werken.

Beim nächsten Treffen des Kulturvereins geht es um Stille-Nacht-Komponist Franz Xaver Gruber und seine Zeit. Hierzu wird Referent Hans Schwarzmayr am Dienstag, 9. Oktober, ab 20 Uhr im Gasthaus Steinerwirt in Gundertshausen berichten. (geiring)

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