Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Behörde gibt grünes Licht für Abbau von Quarzsand im Edtwald

Von Thomas Streif, 13. Juli 2016, 06:58 Uhr
Behörde gibt grünes Licht für Abbau von Quarzsand im Edtwald: Gegner erbost
Im Mai 2013 wurde das geplante Projekt erstmals vorgestellt Bild: Streif

FREINBERG. Positiver Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Schärding für Projekt der EWS GmbH - Gegner erbost.

Vor rund fünf Jahren wurden erstmals Pläne für einen geplanten Abbau von Schotter und Quarzsand im Freinberger Edtwald bekannt. Jetzt hat die für das Genehmigungsverfahren zuständige Bezirkshauptmannschaft Schärding dem Antrag der EWS Quarzsand GmbH für den Abbau stattgegeben.

Über ein zweites eingereichtes Projekt, jenes von der Firma Feichtinger, wurde hingegen noch nicht entschieden, heißt es von Schärdings Bezirkshauptmann Rudolf Greiner.

Rund 12,6 Hektar groß ist das eigentliche Abbaugebiet der EWS Quarzsand GmbH. Zusätzliche 2,4 Hektar beansprucht das Aufbereitungsareal. Laut Bescheid der BH Schärding soll sich die geplante Abbauleistung auf rund 75.000 Kubikmeter pro Jahr belaufen.

Die Behörde geht davon aus, dass die "Gewinnungstätigkeit" der Rohstoffe rund 27 Jahre lang andauert. Der Transport der Rohstoffe ist auf maximal 20 Zu- und 20 Abfahrten pro Tag reglementiert. Die Betriebszeiten sind von Montag bis Freitag von 6 bis 19 Uhr und am Samstag von 6 bis 15 Uhr. Ein Schutzwall entlang des Aufbereitungsareals soll den Lärm so gering wie möglich halten.

Gegner sprechen von "Willkür"

Riesengroß ist die Verärgerung bei der Bürgerinitiative "Lebenswertes Freinberg", die sich seit fünf Jahren vehement gegen das Projekt wehrt.

Franz Schraml, Sprecher der Bürgerbewegung, schreibt in einer schriftlichen Stellungnahme von "Behördenwillkür". "Wie kann ein Beamter in einer solch brüskierenden Art über das Schicksal von tausenden Menschen entscheiden?", schreibt Schraml und fügt hinzu: Die naturschutzrechtliche Bewilligung spotte jeglicher Vernunft.

"Es wurden von allen Stellen, unter anderem von der Umweltanwaltschaft und dem Land Oberösterreich, negative Stellungnahmen abgegeben." Die Übergabe von 1200 Unterschriften der Gegner an Bezirkshauptmann Greiner sei in der Beurteilung in keinster Weise erwähnt worden.

"Das wurde uns hoch und heilig versprochen, aber es ist mit keiner einzigen Silbe erwähnt", sagt Schraml, der auch heftige Kritik an einigen Freinbergern äußert: "Es ist unverständlich, dass sich Freinberger Bürger mit dem Verkauf ihrer Grundstücke an dem Raubbau unserer Gemeinde beteiligen." Damit würden diese ihre eigene Gesundheit und jene ihrer Kinder gefährden. "Gier frisst Heimat", so Schraml, der eine Beschwerde der Gemeinde Freinberg beim Verwaltungsgerichtshof ankündigt.

Umfangreiche Abwägung

"Der zuständige Referent hat nach reiflicher und umfangreicher Abwägung aller fachlichen und rechtlichen Kriterien entschieden. Andere Gründe wie persönliche Präferenzen können in einem rechtsstaatlichen Verfahren nicht berücksichtigt werden", schreibt Schärdings Bezirkshauptmann Rudolf Greiner in einer schriftlichen Stellungnahme.

mehr aus Innviertel

Innviertler laufen für den guten Zweck rund um OÖ

Causa Energie Ried: "Sind bestätigt worden, dass wir richtig gehandelt haben"

Norbert Schießl: Mann der Extreme und Wiederholungstäter

Unfall mit 1,74 Promille: Innviertler (24) ist Führerschein los

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
sonnigbisheiter (106 Kommentare)
am 13.07.2016 15:45

Solche Entscheidungen werden sich häufen - die Beamten werden nach der BP-Wahlwiederholungsentscheidung nur mehr ganz auf der sicheren und bürokratischen Seite (streng nach Vorschriften und Richtlinien) entscheiden. "Der Mut zur Lücke" (Zitat LH Pühringer) ist gestorben - auch wenns sinnvoller und wirtschaftlicher wäre.

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.07.2016 08:44

aber hausbauen mit sand und schotter und so die landschaft zersiedeln wollen doch viele.....

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen