Amstetten verlangte der SV Ried alles ab: "Können mit dem Unentschieden leben"
AMSTETTEN. Starker Aufsteiger aus Amstetten verlangte der SV Guntamatic Ried bei 1:1-Unentschieden alles ab
"Wenn man das Spiel so betrachtet, dann muss man sagen, dass wir uns nicht mehr als ein Unentschieden verdient haben", sagte SV-Guntamatic-Ried-Trainer Thomas Weissenböck kurz nach dem Schlusspfiff beim 1:1 in Amstetten.
Vor mehr als 2000 Zuschauern, darunter 400-450 Fans aus Ried, gelang der SV Ried ein Auftakt nach Maß. Julian Wießmeier wurde im Strafraum gefoult, die Verantwortung beim Elfmeter übernahm der Deutsche selbst. Er verwandelte mit einem Schuss in die Tormitte zur 0:1-Führung der Wikinger. Es war bereits das vierte Saisontor des 25-Jährigen.
Kurze Zeit später verpasste Stürmer Edrisa Lubega einen Querpass und das 0:2 um einen Schritt. Ab der 20. Minute übernahm der leidenschaftlich spielende Aufsteiger aus Niederösterreich immer mehr das Kommando und fand auch einige Chancen vor. In der 45. Minute hätte dann trotzdem die SV Ried die Führung ausbauen können. Lubega verließen allerdings vor Amstetten-Torhüter Felix Gschossmann die Nerven. Der Schuss ging deutlich am linken Pfosten vorbei.
SV-Ried-Trainer Thomas Weissenböck Foto: GEPA
In der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern bei der Sonntagspartie ein ähnliches Bild. Amstetten machte der SV Ried mit vielen hohen Bällen und Zweikampfstärke das Leben schwer. In der 62. Minute erzielte Milan Vukovic, abermals aus einem Foulelfmeter, den verdienten Ausgleich für die Heimmannschaft. Die Amstettner zogen sich in der Schlussphase etwas zurück. In der Nachspielzeit vergaben die Niederösterreicher noch eine große Chance auf den Siegestreffer. Der Aufsteiger wurde für seine starke Leistung von den Zuschauern gefeiert. Auch die Ried-Fans applaudierten ihren Wikingern, die mit elf Punkten wieder die Tabellenführung übernahmen.
"Amstetten war super eingestellt und hat uns das Leben sehr schwer gemacht, aber damit war zu rechnen. Wir müssen uns jeden Punkt in dieser Liga beinhart erarbeiten. Wir haben natürlich auf einen Sieg gehofft, aber heute müssen wir mit diesem Punkt zufrieden sein. Wir dürfen nicht so arrogant sein und glauben, dass wir überall drei Punkte mitnehmen werden", sagte Weissenböck und fügte hinzu: "Jetzt haben wir am Freitag das Heimspiel gegen Horn, anschließend können wir uns in der Länderspielpause im Training wieder etwas erarbeiten." Lubega wurde in der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt. Laut Weissenböck hat der Stürmer in der ersten Spielhälfte bei einem Zweikampf einen Schlag bekommen." Allerdings dürfte es sich um keine schwerere Verletzung handeln.
"Haben gut dagegengehalten"
"Wir können mit dem Unentschieden leben. Wir haben uns aufgrund der Zweikämpfe und der vielen hohen Bälle schwer getan, ins Spiel zu kommen. Ich glaube aber, dass wir trotzdem gut dagegengehalten haben. Jetzt liegt der Fokus auf dem Heimspiel am kommenden Freitag gegen Horn. Da wollen wir unbedingt den nächsten Sieg einfahren", sagte Kapitän Lukas Grgic.
Kapitän Lukas Grgic wurde nach einer Stunde ausgewechselt (Foto: GEPA)
Gute Analyse des Trainers von Ried.