Am Ufer der Salzach formen sechs Bildhauer Skulpturen aus Weidenholz
HOCHBURG-ACH. Vernissage des Bildhauersymposiums in Hochburg-Ach ist am Samstag, 11. August
Verena Stuhlreiter hat ihre Motorsäge fest im Griff. Sie zu bändigen, ist bei dieser brütenden Hitze eine schweißtreibende Angelegenheit. "Ja, die hat schon Temperament", sagt die Neo-Burghauserin. Sie ist eine von sechs Bildhauern, die am Salzachufer in Hochburg-Ach flussabwärts von der Alten Brücke nach Burghausen am Werk sind und mit Holz arbeiten. Mit Weidenholz, um genau zu sein, denn die Weiden mussten dem neuen Radweg weichen. Nicht umsonst sollten sie umgeschnitten worden sein: Die Künstler des Bildhauersymposiums in Hochburg-Ach machen aus den Baumstämmen ihre Skulpturen.
Das Leben an der Salzach
Bis zum Samstag sind Christine Perseis, Verena Stuhlreiter, Stefan Esterbauer, Alexander Flötzinger, Innviertler Gilde-Vorsitzender Walter Holzinger und Wolfgang Müllegger am Arbeiten. Es werden dann sechs öffentliche Kunstwerke sein, die entlang des Salzachufers zu sehen sind. Das Leben an der Salzach sollen sie thematisieren. Wie, ist Sache der Künstler und ihrer Interpretation. Die Initiative für das Symposium kam von Hochburg-Achs Bürgermeister Johann Reschenhofer, organisiert wird es von dem Hochburg-Acher Stefan Esterbauer. Er zum Beispiel hat sich für einen Freizeitmenschen mit einer gewissen Coolness, Bierbauch und Luftmatratze entschieden. "Das Fremdbild und das Selbstbild stimmen oft nicht überein. Diese Unzulänglichkeit finde ich spannend", sagt Esterbauer, der an der Bundesfachschule für Bildhauerei Hallstatt lehrt (Näheres zu ihm auf Seite 20). Verena Stuhlreiter hat sich für zwei Enten, die sich von den Salzachwellen tragen lassen, entschieden.
Salzachflimmern – diese Überschrift hat sich Esterbauer für das Symposium überlegt. Es ist eine Anlehnung an Willy Michls Lied "Isarflimmern". Willy Michl ist ein bayrischer Liedermacher.
Sowohl für die Zuschauer als auch für die Künstler ist ein Symposium unter freiem Himmel ein Erlebnis. "Der gegenseitige Austausch ist wichtig und es ist schön, mit Gleichgesinnten zu arbeiten", sagt Esterbauer. Das Symposium wird von der Gemeinde und von "Leader" gefördert. Die Ergebnisse sind ab der Vernissage am Samstag, 11. August, um 19 Uhr am Salzachufer zu sehen.
Eine Frage bleibt: Was, wenn man sich mit der Motorsäge verschneidet? "Ja, dann musst das Beste daraus machen. Das ist eben auch Kunst, dass du nicht aufhörst – so wie es kommt, so muss man es nehmen", sagt Bildhauerin und Floristin Verena.
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