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9,86 Sekunden, die den Organisator fast sprachlos machten

Von Thomas Streif, 16. August 2021, 00:04 Uhr
9,86 Sekunden, die den Organisator fast sprachlos machten
Ferdinand Omurwa aus Kenia jubelte über seine sensationelle Zeit. Bild: C. Mühlbück

ANDORF. Josko Laufmeeting: Ferdinand Omurwa mit absoluter Fabelzeit im 100-Meter-Sprint.

Es war kurz nach 16.30 Uhr am Samstagnachmittag, als Klaus Angerer, Cheforganisator des Andorfer Josko Laufmeetings, die Hände auf den Kopf legte und mehr oder weniger fassungslos den Kopf schüttelte. Soeben war der Kenianer Ferdinand Omurwa im 100-Meter-Sprint in unglaublichen 9,86 Sekunden ins Ziel "geflogen".

Schon im Vorlauf lief der 25-Jährige mit 9,96 Sekunden eine persönliche Bestzeit, im Finale folgte das Highlight des heurigen Meetings, das trotz brütender Hitze von rund 1000 Leichtathletik-Fans besucht wurde. "Dieser Lauf und diese Zeit ist ein Geschenk an die Leute hier in Österreich", sagte Omurwa nach seinem Sieg. Die 9,86 Sekunden, mit der Omurwa bei den Olympischen Spielen in Tokio Dritter geworden wäre, ist die zweitschnellste je in Österreich gelaufene Zeit über 100 Meter. Nur der Amerikaner Justin Gatlin war beim Meeting in Linz im Juli 2014 mit 9,82 Sekunden schneller.

9,86 Sekunden, die den Organisator fast sprachlos machten
Meeting-Chef Klaus Angerer mit dem schnellen Kenianer Bild: Streif

"Diese Leistung ist irgendwo aus einer anderen Welt, und das in Andorf, ein Wahnsinn, da fehlen mir fast die Worte", sagte Angerer. Das Erfolgsgeheimnis des Meetings sei der Zusammenhalt in Andorf. "Wir haben mehr als 100 Helfer, ganz Andorf und Umgebung unterstützt uns. Es hatte heute 32 Grad, und es kommen 1000 Besucher, die mitfiebern. Das gibt es in dieser Art sonst nirgends. Diese unglaublichen Leistungen heute waren die Belohnung für die harte Arbeit des Organisationsteams. Ich glaube, heute wurde der Beweis erbracht, dass die neue Bahn sehr schnell ist", sagte Angerer mit einem Lachen. Ramil Guliyev, 200-Meter-Weltmeister (2017) und Olympiateilnehmer, holte sich in 20,47 Sekunden problemlos den Sieg.

Video: Interview mit Meeting-Chef Klaus Angerer 

Aus heimischer Sicht ruhten die Hoffnungen auf Olympia-Held Lukas Weißhaidinger aus Taufkirchen und der Taiskirchner Sprinterin Ina Huemer. Die beiden Innviertler enttäuschten die Fans nicht.

9,86 Sekunden, die den Organisator fast sprachlos machten
Ina Huemer siegte. Bild: C. Mühlböck

Entspannter Weißhaidinger

Weißhaidinger unterbrach seinen Urlaub, um "daheim" zu werfen. Mit einer Weite von 63,88 Metern holte er sich wenig überraschend souverän den Sieg. "Ich habe seit den Olympischen Spielen in Tokio nur einmal trainiert, daher bin ich mit dieser Weite sehr zufrieden. Es war für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich hier in meinem ‚Wohnzimmer‘ in Andorf werfe", sagte ein locker wirkender Weißhaidinger, der die zahlreichen Autogramm- und Fotowünsche der vielen Fans mit einem Lachen erfüllte.

Video: Weißhaidinger bei seinem Versuch mit 63,88 Metern

"Es ist schön, dass so viele Kinder da sind, da komme ich der Vorbildwirkung natürlich gerne nach", sagte der 29-Jährige.

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Lukas Weißhaidinger nahm sich viel Zeit für Fotos und Autogramme. Bild: Streif

Huemer holte sich über ihre Paradedisziplin, die 200 Meter, mit einer Zeit von 23,31 Sekunden den Sieg. Damit stellte die 22-jährige Taiskirchnerin der IGLA long life einen neuen Oberösterreichischen Landesrekord auf. "Hier in Andorf zu laufen taugt mir einfach, es ist das mit Abstand beste Top-Meeting in Österreich. Es ist schön, dass mein Freund, meine Familie und Freunde da sind", sagte Huemer nach ihrem Sieg im OÖN-Gespräch.

  • Video: Das Leichtathletik-Heimmeeting in Andorf

Das Ziel der schnellsten Oberösterreicherin ist die WM-Teilnahme 2022 in den USA. Am 26. August startet Huemer mit der österreichischen 4x100-Meter-Staffel beim Diamond-League-Meeting in Lausanne, Schweiz. "Das wird ein Wahnsinn, die Diamond-League ist die Champions League der Leichtathletik", freut sich Huemer auf eines ihrer bisherigen Karrierehighlights.

Eine andere Karriere ging am Samstag in Andorf zu Ende. Hürdenläuferin Beate Schrott, die bei der EM 2012 Bronze holte und bei vielen internationalen Großereignissen für Österreich an den Start ging, verabschiedete sich über 100 Meter Hürden (13,12 Sekunden) mit einem Sieg. "Es ist schön, dass es hier in Andorf endet, einen schöneren Abschied hätte ich mir nicht vorstellen können, aber natürlich ist auch Wehmut dabei", sagte Schrott und fügte hinzu: "Jetzt wird einmal geheiratet und dann werde ich sehen, wie es beruflich weitergeht."

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Beate Schrott beendete ihre Karriere mit einem Sieg. Bild: ÖLV/Nevsimal

Neues Leichtathletik-Zentrum

Vor dem Start des Meetings wurde das neue regionale Leichtathletik-Zentrum in Andorf offiziell eröffnet. Insgesamt wurden für das neue Vereinsheim, eine Kraftkammer und einen neuen Belag für die Laufbahn etwas mehr als eine halbe Million Euro investiert.

"Andorf als neues regionales Leichtathletik-Zentrum ist eine Säule im Zukunfts-Leichtathletik-Paket des Landes Oberösterreich", sagte Sportlandesrat Markus Achleitner bei seinem Besuch in Andorf.

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif

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