50.000 Fahrten mit Muldenkippern
MINING. Arbeiten zu "Durchgängigkeit und Lebensraum" am Innkraftwerk Frauenstein laufen auf Hochtouren.
Seit mehreren Monaten laufen am Innkraftwerk Ering-Frauenstein intensive Maßnahmen für die Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen am Kraftwerk, ohne die das Kraftwerk nicht weiterbetrieben werden dürfte, Hauptprojekt der neun Millionen Euro teuren Bemühungen ist eine Fisch-Aufstiegshilfe – nach diesem Projekt sind weitere Maßnahmen im Bereich der Kraftwerke Ranshofen, Schärding und Passau vorgesehen.
Wobei das Projekt am Kraftwerk Frauenstein das volumenmäßig größte ist und entsprechend mit Zahlen beeindruckt. So gab es bei der Maßnahme durch zehn riesige Muldenkipper eine tägliche Kilometerleistung von insgesamt 1650 Kilometern, so Projektleiter René Tezzele. Mehr als 50.000 Muldenkipperfahrten fielen bislang an. Würde man alle "Mulden" hintereinanderstellen, entspräche dies der Entfernung von 500 Kilometern. Noch beeindruckender sei das Rechenbeispiel bezogen auf alle gefahrenen Kilometer bei dem Projekt, dies entspräche nämlich einer Strecke von 300.000 Kilometern, was einer siebenmaligen Erdumrundung gleichkäme.
Läuft alles nach Plan, dann soll bis spätestens Herbst der Probebetrieb für die Fischaufstiegshilfe am Innkraftwerk Ering-Frauenstein anlaufen. Im Rahmen der Bautätigkeit geschah bisher auch viel im Unterwasser.
Im Bereich des Inselnebenarmsystems wurde auf Höhe der Mündung des Kirnbachs bis rund 500 Meter bachaufwärts mit dem gesamten Uferrückbau begonnen. Laut Tezzele wurde eine komplett flache Kiesböschung hergestellt und der harte Steinverbau entfernt. Ehrgeizig seien nun auch die Ziele für die nächsten vier Wochen. In dieser Zeit soll nämlich das gesamte Inselnebenarmsystem bis auf kleine Restarbeiten fertiggestellt werden. Im Moment konzentrieren sich die Bauarbeiten auf den Inselkopf im Einströmbereich des Inselnebenarmsystems.
Laut dem Projektleiter handelt es sich hier um den Hotspot, da es bei der Projektmaßnahme um die flachen Uferbereiche geht, die für die Durch- und Anströmung sowie der Sedimentfreimachung bei einem Hochwasser enorm wichtig seien. Von dem 2,5 Kilometer langen Projekt sind in der Zwischenzeit rund 1,8 Kilometer fertig modelliert. Die restlichen 750 Meter verteilen sich unter anderem auf das Aufstiegsbauwerk. (geiring)
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