31 Hektar: Entscheidung über großes Betriebsbaugebiet fällt im Herbst
REICHERSBERG. Reichersberger Gemeinderat im Herbst am Zug, knapper Ausgang zu erwarten.
Wenn es nach dem Land geht, sollen im Gemeindegebiet von Reichersberg als sogenannter A-Leitstandort 31 Hektar von Grünland in Betriebsbaugebiet umgewidmet werden, um das bereits bedeutsame Wirtschaftsgebiet mit einem Schwerpunkt Composite/Leichtbau weiterzuentwickeln: Produktionsunternehmen inklusive zugehöriger Dienstleister sowie Forschungs-, Entwicklungs- und Gründerinfrastruktur. Um vor Ort nötige Verkehrslösungen stemmen zu können, bahne sich durch finanzielle Beteiligung des Landes eine Lösung an, so das Land. Auf OÖN-Nachfrage bestätigt Reichersbergs VP-Bürgermeister Bernhard Öttl (Bild), dass die Voraussetzungen nun deutlich besser seien. "Zuvor wären sämtliche Verkehrslösungen finanziell vor Ort zu tragen gewesen. Es wurde nachgebessert." Grundsätzlich seien die Flächen verfügbar. Ob der Reichersberger Gemeinderat tatsächlich von Grünland in Bauland umwidmet, entscheidet sich in einer Sitzung im Herbst.
Grundsätzlich habe die Gemeinde zusammen mit dem Wirtschaftspark Bezirk Ried eine Gesellschaft gegründet, im Rahmen derer die 31 Hektar angekauft wurden – allerdings mit "aufschiebender Wirkung": Werden die Flächen bis 1. April 2021 nicht umgewidmet, gilt der Kaufvertrag nicht mehr – sinngemäß werde dann weiter Mais angebaut. Wie der Beschluss im Herbst in Reichersberg ausfällt, lässt sich schwer beurteilen. Der vergangene Beschluss zur Gründung einer Gesellschaft mit dem Wirtschaftspark fiel jedenfalls knapp aus. "Wir leben in einer Demokratie, auch bei der Sitzung im Herbst gibt es keinen Klubzwang", sagt der Bürgermeister.
Top im Bonitätsranking
Thema sei unter anderem, wie man angesichts vieler neuer Jobs mit dem Schaffen von Wohnraum zurechtkomme. Auch der Fachkräftemangel sei Thema. "Wenngleich das nicht nur unsere Region betrifft. Und es geht um das Schaffen von Infrastruktur, das bedarf vieler Anstrengungen. Wir sind Zuzugsgemeinde, so wie auch Ort und vor allem St. Martin."
Der Bodenverbrauch sei ebenfalls zu berücksichtigen wie das in den vergangenen Jahren stark gestiegene Verkehrsaufkommen. "Beim Schwerverkehrsanteil liegen wir im österreichischen Spitzenfeld. In Summe wird es eine schwierige Entscheidung." Im jüngsten Bonitätsranking aller österreichischen Gemeinden liegt Reichersberg auf Platz zehn. Vor allem dank guter Betriebe, so der Bürgermeister. "Das Ranking ist aber differenziert zu betrachten. Hätten wir zum Beispiel ein Freibad zu betreiben, wären wir nicht auf Platz zehn."
Innerhalb von zehn Jahren hat Reichersberg von knapp 1400 kontinuierlich auf aktuell 1530 Einwohner zugelegt. "Im Jänner wird ein neuer Wohnblock übergeben, dazu kommt eine Reihenhaussiedlung." In der Vergangenheit hat die Gemeinde um mehr als eine Million Euro Grundstücke für den Wohnbau angekauft. "Wir vermarkten selbst. Von 22 Parzellen waren innerhalb eines halben Jahres sieben vergeben."
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Das arme Reichersberg.
Muss jetzt für die Verkehrslösung das Land helfen.
Eine 2km zweispurige Straße und ein vernünftiger Eisenbahnübergang müssten für den Anfang reichen.
Aber den Verkehr müssen St.Martin und Ort schlucken. Die Einnahmen bekommt Reichersberg.
viel schlimmer geht es wohl ohnedies nicht mehr, eine wunderbare Landschaft wurde schon vernichtet!
Innviertler 3-Felder-Wirtschaft: Kuckuruz - Mais - Baugrund
... immeahin schwoabts an bebauten Baugrund nimma weg.
Ob letzterer owa ah Grundwossa für die Bauenden produziert, is ah ondare Soch ...
Naja, London wurde auch nicht an einem Tag erschaffen.
@pellets
Da sie sich ja mit uns Innviertlern auskennen, wie mir scheint, müssen sie mir nur noch erklären, was der Unterschied zwischen dem slawischen Wort Kukuruz und dem Deutschen Wort Mais ist 😂😂😂