190.000 Stunden für die Mitmenschen
BEZIRK. Das Rote Kreuz im Bezirk darf auf eine beeindruckende Bilanz 2018 zurückblicken.
975 Rotkreuz-Mitarbeiter helfen im Bezirk Braunau "aus Liebe zum Menschen." 828 davon ehrenamtlich! "Liebe kann man nicht sehen, aber zeigen", sagte Bezirksstellenleiter Georg Wojak beim jährlichen Maria-Lichtmess-Empfang, bei dem er den "Helfern der Helfer" dankte. Was diese Helfer 2018 in mehr als 190.000 Stunden gemeistert haben, präsentierte Rotkreuz-Bezirksgeschäftsleiter Herbert Markler.
543 Mitarbeiter leisteten 145.000 freiwillige Stunden im Rettungsdienst. Auch die First-Responder, die Helfer vor Ort, insgesamt 35, mussten 485-mal in ihren Heimatgemeinden ausrücken, um zu helfen. Die zehn Teams der Suchhundestaffeln meisterten 32 Einätze.
271 Stunden lang begleiteten die 15 Mitarbeiter des Kriseninterventions-Teams Menschen nach traumatischen Ereignissen, zum Beispiel nach Unfällen naher Angehöriger. "Die Einsätze in der Krisenintervention, es waren 2018 insgesamt 93, sind leider im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen", sagte Markler.
258 Einkaufskarten wurden im Bezirk verteilt. Die Besitzer dürfen damit im Rotkreuz-Markt in Mattighofen einkaufen, wo 38 ehrenamtliche Mitarbeiter helfen, Produkte für den täglichen Gebrauch günstig zu verkaufen. "Wir glauben, dass wesentlich mehr Menschen im Bezirk ein Recht auf eine solche Einkaufskarte hätten, die Hemmschwelle aber für viele zu groß ist, so einen Markt zu besuchen", bedauerte Herbert Markler.
3858 Menschen spendeten ihr Blut bei 62 Aktionstagen des Roten Kreuzes im Bezirk. Die nächste Blutspende-Aktion ist am Freitag, 8. Jänner, von 15.30 bis 20.30 Uhr, in der Neuen Mittelschule in Neukirchen.
68 Asylwerber leben derzeit in den Unterkünften des Roten Kreuzes. 20 Menschen werden in Altheim betreut, 48 weitere in den drei Häusern in Munderfing.
44 Mitglieder in der Stadt Braunau hatte der 1883 gegründete "Patriotische Frauenhilfsverein vom rothen Kreuze", 82 Mitglieder im Bezirk. 1924 wurde die Bezirksstelle Braunau in den Landesverband Oberösterreich eingegliedert. 1955 wurde der Neubau des Rotkreuzheimes in Braunau beschlossen und 1957 konnte schließlich der Bau in der Jubiläumsstraße eröffnet werden. Die Baukosten beliefen sich auf 600.000 Schilling.
1963 bekam Maria Hafner, Rotkreuz-Ortsstellenleiterin in Mauerkirchen, die "Florence-Nightingale- Medaille." Hafner galt als "Engel der 6. Armee, weil sie gemeinsam mit 32 Rot-Kreuz-Helferinnen die rund 200.0000 verletzten Soldaten im 1945 errichteten Entlassungslager in Mauerkirchen versorgte. "Sie hat damit eine Hungersnot und eine Seuchenkatastrophe verhindert", erzählte Markler. 1969 starb Maria Hafner. Ihr zu Ehren wurde 2010 in Mauerkirchen der Maria-Hafner-Rotkreuzgedächtnis-Park eröffnet. Die Idee kam von Konsulent Herbert Brandstetter.
9 Leistungsbereiche meistern die Mitarbeiter des Roten Kreuzes heute. Den Rettungs- und Notarztdienst, den Hausärztlichen Notdienst, die Katastrophenhilfe, Gesundheits- und Sozialen Dienst wie Mobile Pflege, Betreubares Wohnen, Essen auf Rädern etc. Aber auch die Jugendarbeit wird groß geschrieben, genauso wie das Kurswesen und der Blutspendedienst. Auch im Bereich Migration hilft das Rote Kreuz.
Ich ziehe den Hut
Danke