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150 OÖN-Leser auf Wanderschaft

Von Reinhard Burgstaller   21.April 2016

So viele Wanderer auf einen Haufen hat der Kobernaußerwald noch selten erlebt. "Hundertfünfzig" zählte einer, der sich in Mathematik auskennt – Hauptschuldirektor Max Reiter. Die OÖNachrichten und Heimatkundler Hans Hermandinger hatten zu der Wanderung zu den Quellen der Waldzeller Ache eingeladen.

"Es war schön" waren sich am Ende der dreistündigen Wanderung alle einig. Hermandinger hatte als Rezitator eigener Gedichte und Erklärer von Wald, Wegen und Rinnsalen den Hauptanteil am Gelingen des lehrreichen Nachmittags. Die Teilnehmer kamen aus allen drei Bezirken des Innviertels. "Wir wollten sehen, wo die Waldzeller Ache tatsächlich entspringt und was am Wikipedia-Eintrag stimmt und was nicht", war beispielsweise der Grund für ein Ehepaar aus Feldkirchen bei Mattighofen, die Waldwanderung mitzumachen.

Die Rieder Volkszeitung hatte zuvor von jenen Forschungsergebnissen Hans Hermandingers berichtet, wonach Wikipedia gleich mehrmals irrt. Nach der Wanderung wissen nun alle Teilnehmer, dass die Waldzeller Ache aus dem Ertlmooser Bacherl im Gemeindegebiet von Waldzell entspringt und nicht wie in Wikipedia angegeben, aus dem Schmiedferdl-Bacherl im Gemeindegebiet von Redleiten. Hermandinger hat das dreifach belegt.

Gedichte zu Wald und Wasser

Zum Ersten, weil das Ertlmooser Bacherl mehr Wasser führt, zum Zweiten, weil der "Geburtsort" höher liegt als jener des Schmiedferdl-Bacherls, und zum Dritten, weil das Ertlmooser Bacherl länger als sein "Konkurrenz"-Gerinne ist. Hans Hermandinger, in Waldzeller als "Muina-Hans" besser bekannt, freute aber die Teilnahme so vieler Wanderer mehr als die Korrektur von Wikipedia.

An vier Stationen trug er eigene Gedichte, passend unter anderem zu Wald und Wasser, vor. Obwohl so viele Wanderer an der Bach-Erkundungstour durch einen Teil des Kobernaußerwaldes teilgenommen haben, war es bei den Hermandinger-Vorträgen mucksmäuschenstill. Was wohl der beste Beweis war für das Interesse der Wanderer an Heimatkunde als auch an Hermandingers "Reimkunst". Beim Schmiedwirt wurde dann das Erlebte noch einmal besprochen. Die vielen Teilnehmer, die Schönheit des Waldes (vor allem der aufspringenden Buchenknospen), das Wissen Hermandingers, die Gefahren durch Borkenkäfer und Kupferstecher, der Tannen-Selbstanflug, der "Gute Hirte" und so manch finsterer Graben ...

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