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10 Jahre nach dem schweren Hagel: Vieles aufgebaut, einer spürt’s täglich

Von Monika Raschhofer, 21. März 2019, 09:04 Uhr
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Nur die Außenwände und der Boden sind geblieben, alles andere musste nach dem Hagel 2009 im Stockinger-Saal in Siegertshaft neu gemacht werden. Bild: Gasthaus

Tropfenförmig war die Spur der Verwüstung, die durch ein Hagelunwetter am 23. Juli 2009 verursacht worden war, von St. Pantaleon bis Munderfing waren Dächer durchlöchert, Fassaden kaputt, Fenster eingeschlagen, Gärten zerstört, Autos eingedellt...

Josef Zauner aus Pischelsdorf wird noch täglich an dieses Unwetter erinnert. Er war als Feuerwehrmann im Einsatz, um Dächer mit Planen zu bedecken. „Um halb zwei Uhr in der Früh bin ich beim Ausrollen der Plane durch das Dach gebrochen“, erinnert er sich an den Einsatz in Oichten in der Gemeinde Feldkirchen.

Der Oberschenkelhals war gebrochen, die Schulter verletzt. Den Arm kann Zauner nur noch eingeschränkt bewegen, jeden Wetterumschwung spürt er, eine 40-prozentige Invalidität ist geblieben. Trotzdem ist er bis heute Feuerwehrmann, auch als Landwirt und ab und zu als Baggerfahrer tätig. Zu den Besitzern des Gebäudes, in dem er abgestürzt ist, hat der Pischelsdorfer noch immer Kontakt. „Sie haben mich damals im Krankenhaus besucht. Sie können ja nichts dafür, ich hatte ja sogar selber noch zu den jüngeren Feuerwehrkollegen gesagt, dass sie aufpassen sollen, weil das Dach rutschig ist“, erzählt der 61-Jährige. Und dann sei er selber auf eine Stelle gestiegen, unter der kein Holz Halt gab.

„Nur die Mauern sind stehengeblieben, den Boden haben wir repariert. Mobiliar, Decke, Lüftung, Türen – alles mussten wir neu machen“, erinnert sich Josef Stockinger vom gleichnamigen Gasthaus in Siegertshaft in der Gemeinde Kirchberg an den Zustand des Saals. Hochzeiten und Theateraufführungen mussten abgesagt werden, die Bauarbeiten dauerten Monate.

Urlaub sofort abgebrochen

Unmittelbar vor dem Unwetter waren im Nachbargebäude die Küche und die Sanitäranlagen erneuert worden. „Vor der Wiedereröffnung wollten meine Frau und ich noch zwei Tage wellnessen. Aber dann war der Hagel und wir sind am ersten Abend wieder heimgefahren“, sagt Stockinger und ist froh, dass keine Gäste zu Schaden gekommen sind. „Den Artikel von damals habe ich noch immer aufgehoben“, ergänzt er.

„Zuerst der Hagel, dann der Regen“, erinnert sich Valentin David, Bürgermeister von St. Pantaleon, zehn Jahre zurück. Die Gemeinde habe einiges in die Oberflächenentwässerung investiert und die Schächte werden häufiger kontrolliert, nennt er langfristige Auswirkungen. „Der Einsatz hat damals bestens funktioniert, es ist viel und gut gearbeitet worden“, lobt er die Helfer. Dass aber für die Versicherungen der Geschädigten eine genauere Aufzeichnung des notwendigen Materials nötig ist, haben die Einsatzkräfte gelernt. „In Zukunft muss dokumentiert werden, wie viel Folie, Nägel und Arbeitsstunden wo geleistet wurden“, erklärt der Pontigoner Bürgermeister.

„Es war ein arges Jahr“, sagt Sepp Kobler im Rückblick. Dem Munderfinger hat der Hagel die Entscheidung abgenommen, ob er das alte Bauernhaus sanieren oder abreißen soll. „Am Dachboden ist das Wasser 15 Zentimeter hoch gestanden, das Wasser ist beim Zählerkasten herausgeronnen. Nach drei Wochen hat alles geschimmelt, wir sind ins Viertelhaus gezogen, bis das neue Haus fertig war“, erzählt er. Ihn hat das Unwetter doppelt getroffen: „Die Maisernte war komplett hin, den Mais haben wir eingeackert.“ Er musste ersatzweise Futter bei Bauern in Uttendorf kaufen. Ein ungutes Gefühl hat Sepp Kobler bis heute, wenn es ähnliche Wetterlagen gibt.

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