Im Beruf finanziell diskriminiert: Frau bekam 35.000 Euro
LINZ. Die Arbeiterkammer (AK) hat einer Frau 35.000 Euro erstritten, die gleich von zwei unterschiedlichen Dienstgebern beim Einkommen aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert wurde.
"Von tatsächlicher Gleichstellung sind wir im Berufsleben noch meilenweit entfernt", kritisierte Oberösterreichs AK-Präsident Johann Kalliauer am Sonntag in einer Aussendung.
Die den AK-Angaben zufolge gut ausgebildete Arbeitnehmerin wandte sich an die Arbeitnehmervertretung, weil sie das Gefühl hatte, von ihrem Arbeitgeber nicht fair bezahlt zu werden. Die AK stellte fest, dass die Frau recht hatte. Ihr wurden Vordienstzeiten nicht korrekt angerechnet, die Einstufung in die Verwendungsgruppe des betreffenden Kollektivvertrags hat nicht gepasst und zusätzlich haben ihr beide Dienstgeber weniger bezahlt als ihren männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen.
Verboten aber nicht unüblich
Das Gleichbehandlungsgesetz verbietet Diskriminierung in der Arbeitswelt aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung. Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind in Österreich aber stark ausgeprägt.
Selbst wenn eine Frau das ganze Jahr über Vollzeit arbeitet, hat sie am Jahresende im Schnitt um mehr als ein Fünftel weniger am Lohnkonto als ein Mann, so die AK bezogen auf Oberösterreich. 2018 machte dieser Unterschied 12.500 Euro pro Jahr aus. Schlechter schneide hier im Bundesländervergleich nur Vorarlberg ab. Ein Grund dafür ist, dass typische Frauenberufe nach wie vor schlechter entlohnt werden als Jobs in sogenannten Männerbranchen.
Dass Männer im Durchschnitt mehr als Frauen verdienen, darf ja auch sein
- weil Männer häufiger als Frauen in gut bezahlten Berufen arbeiten: körperlich anstrengend, schweißtreibend, der Witterung ausgesetzt, schmutzig....
- weil Frauen häufiger in Berufen arbeiten, die keine spez. Ausbildung verlangen und nicht immer sehr anspruchsvoll sind: Kassiererin, Reinigung, ungelernt in der Gastro,...
Wie Sie das genau wissen! In der Reinigung arbeiten auch Frauen, die einen Beruf haben, aber aus irgendeinen Grund in die Reinigung wechselten! Auch Kassierinnen haben eine Ausbildung....! Und in der Gastronomie, arbeiten auch verschiedene Leute, die vorher einen Beruf gelernt haben! Wie die Leute alles immer wissen!!
Auch bei der Reinigung, Kassa oder Küche, Zimmer muss man mit Kopf arbeiten, wie werden diese Arbeiten verteufelt, ist nur jemand gescheid, der hoch studiert ist????🙄🙄😲
Tendenziell sind ältere Männer viel zu hoch eingestuft, Frauen tendenziell unterhalb der eigentlich vorgesehenen KV Verwendungsgruppe. Das erhöht den Unterschied zusätzlich.
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Frauen kämpfen zu wenig um ihr Recht. Wenn eine kämpft, dann wird sie häufig von den Kolleginnen angegriffen, die zum Kämpfen zu feige sind.
Ich verstehe nicht, wir haben keine unterschiedlichen Kollektivverträge von Männern und Frauen. Da werden Arbeiten und die Einstufung in den Kollektivvertrag verwechselt. Die Frau dürfte nach Ansicht der AK ihrer Tätigkeit entsprechend in einer falschen Verwendungsgruppe des Kollektivvertrages eingereiht worden sein. Nur die Frau hatte das bei 'beiden Arbeitgebern' nicht gemerkt und erst die Arbeiterkammer durch Nachfrage eine höhere Verwendungsgruppe erkannt. Das Gericht hat dann der AK recht gegeben, wie nach Ansicht der AK-Juristen die Einstufung vorzunehmen hatte.
Da geht es überhaupt nicht um Unterschied zwischen Mann und Frau, sondern nur um Einstufungen im Kollektivvertrag.
Wenn doch einmal die AK-Werbeeinschaltungen in den OOeN, der Tatsache entsprächen.
Ist aber leider so üblich, dass man als Frau bei der Einstellung tendenziell deutlich geringer eingestuft wird und auch später weniger um Gehaltserhöhungen bzw. Umstufungen gekämpft wird. So werden Gehaltsunterschiede mit der Zeit sogar größer.
In Konzernen sitzen viele Damen im HR-Bereich und diese vergönnen ihren Geschlechtsgenossinnen oft auch keine Umstufung oder Erhöhung. Der Neid ist was schiaches, da sind die Betriebsräte gefragt. Meistens aber auch Männer und die schauen vorerst mal auf ihr eigenes Einkommen.
Finde ich gut!
Falsche Einstufung der Verwendungsgruppe ist üblich. Interessiert aber niemand wennst ein Mann bist!
Dienstvertrag hat sie aber schon selbst unterschrieben mit vordienstzeiten und grippeneinstufung