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"Ich rette keine Leben, aber vielleicht kann ich Lebensläufe positiv gestalten"

Von Robert Stammler, 05. Dezember 2019, 00:04 Uhr
"Ich rette keine Leben, aber vielleicht kann ich Lebensläufe positiv gestalten"
Regina Prohaska engagiert sich seit dem Jahr 2015 ehrenamtlich für Volksschulkinder mit Leseschwächen und bietet dazu Trainings an. Bild: OÖRK

PRAMBACHKIRCHEN. Kindergärtnerin Regina Prohaska unterstützt ehrenamtlich Schüler mit Leseschwächen.

Heute ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. In Oberösterreich sind 600.000 Menschen regelmäßig freiwillig aktiv, um sich unentgeltlich in ihrer Freizeit für andere Menschen zu engagieren.

Eine von ihnen ist die Kindergartenpädagogin Regina Prohaska aus Prambachkirchen. Die 54-Jährige bringt sich seit 2015 bei einem ganz besonderen Projekt des Roten Kreuzes Oberösterreich ein: Bei der Bildungsinitiative "Alpha" unterstützen Erwachsene ehrenamtlich als "Lese-Coaches" Volksschulkinder, die Leseschwächen aufweisen. Eine wichtige Aufgabe, wie die Ergebnisse des aktuellen PISA-Tests zeigen: Demnach ist ein Viertel der Schüler leseschwach. "Ich rette zwar keine Leben, aber vielleicht kann ich Lebensläufe positiv beeinflussen", sagt Prohaska, die schon in ihrer Jugend beim Roten Kreuz als Sanitäterin im Einsatz war. Ihre Erfahrungen als Kindergartenleiterin und als Mutter dreier bereits erwachsener Kinder kommen ihr beim Lesetraining zu Gute.

"Ich bin einen Nachmittag pro Woche in der Volksschule in Prambachkirchen", schildert sie. Das Lesetraining beginne zur Auflockerung stets mit einem Spiel. "Die Kinder haben ja am Nachmittag keinen Unterricht mehr, da braucht es etwas Lockeres zum Ankommen."

Dann stehen intensive Leseübungen mit den Schützlingen – pro Nachmittag sind es ein bis zwei, manchmal mehr Schüler – auf dem Programm. "Mein Vorteil ist, dass die meisten Kinder in diesen Kleingruppen diese exklusive Aufmerksamkeit genießen." Dennoch: "Oft ist es sehr mühsam und man muss schon über die kleinsten Fortschritte froh sein."

Während der Übungen schaut Regina Prohaska auch auf die Hausübungen und erkundigt sich, wo die Kinder im Unterricht stehen. Auch dazwischen werden immer wieder Spiele eingestreut, etwa Buchstaben-Memory oder kleine Parcours, bei denen die Teilnehmer Kärtchen lesen. Die Kinder zum Lesen zu motivieren, sei die größte Herausforderung. "Denn das Kind muss ja etwas tun, was es nicht gut kann", sagt die 54-Jährige.

"Chancengleichheit"

An ihren Trainings nehmen Volksschüler mit und ohne Migrationshintergrund teil. "Das geht bei mir quer durch." Der Anspruch des Projektes sei es, "Chancengleichheit" zu ermöglichen. Denn viele, etwa Alleinerziehende, könnten sich teuren Nachhilfeunterricht nicht leisten, sagt Prohaska. Um als Lese-Coach tätig zu sein, ist ein zweitägiges Seminar erforderlich, in dem u.a. auf die Phasen des Lesenlernens eingegangen wird.

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Autor
Robert Stammler
Redakteur Land und Leute
Robert Stammler

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 05.12.2019 13:25

Meine Hochachtung vor Ihrem Engagement Frau Prohaska.
Ihnen gebührt eine Auszeichnung.

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filibustern (626 Kommentare)
am 05.12.2019 12:49

Die echten Helden/innen bekommen keine Denkmäler! Schade!

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 05.12.2019 01:05

Danke, Frau Regina Prohaska, tolle Leistung und große Hochachtung für Ihr Engagement !

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