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Hüttengehilfe Lukas wurde zum Retter am Traunstein

Von Gabriel Egger   24.September 2019

Ein Retter in der Not war Lukas schon oft. Wenn Wanderer, von Durst und Hunger geplagt, in der Gmundnerhütte am Traunstein ankamen und von ihm schnell und freundlich bewirtet wurden. Am Montag musste der 28-Jährige aber sein alpines Geschick unter Beweis stellen. An diesem Tag erreichte ihn in 1666 Meter Seehöhe ein Anruf der Bergrettung Gmunden.

Ein polnischer Wanderer sitze zwischen Grünberg und Traunstein fest, könne aber keine genauen Angaben über seinen Aufenthaltsort machen. Die Bergretter gingen aufgrund seiner dürftigen Beschreibungen allerdings davon aus, dass er über den unmarkierten Hochkamp-Steig aufgestiegen war. Der Weg mündet in der „Grünen Gasse“, einer 45 Grad steilen, felsigen und grasigen Rinne.

Mit Seil in Sicherheit gebracht

Weil schließlich auch noch der Handy-Akku des Wanderers ausgefallen war, machte sich Lukas von der Gmundnerhütte aus auf die Suche. Bei starkem Regen und dichtem Nebel bereitete sich die Bergrettung im Tal indessen auf einen schwierigen Einsatz vor. „Ich habe am Gipfel Richtung Grüne Gasse gerufen und dann auch schnell eine Antwort erhalten“, sagt der 28-Jährige. Der Pole schaffte es noch bis ans Ende der Rinne, traute sich aber nicht über die letzte, schwierigere Gratstelle zu klettern. „Ich hab’ ihm gesagt, dass er warten soll und ich ein Seil hole, um ihn zu sichern.“

Lukas baute einen Standplatz, warf dem 34-Jährigen das Seil und einen Klettergurt hinab und sicherte ihn bis aufs Plateau. „Er war gut ausgerüstet und ein freundlicher Kerl“, war Lukas dem Geretteten nicht böse. Zur Aufmunterung gab es eine wärmende Suppe.

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25. April 2024